Eigentlich haben wir die Pflanzen rund ums Haus bisher nach Kriterien wie: robust, Wuchshöhe, pflegeleicht, winterhart … ausgesucht. Und ob die Früchte einer Pflanze essbar sind interessierte uns erstmal nicht. Vermutlich haben wir die Aronia melanocapa, oder auch Schwarze Apfelbeere, gekauft weil sie winterhart ist und uns das Blatt sowie die Blüten gefielen.
Wir staunten daher nicht schlecht als wir bereits im ersten Jahr viele schwarze Beeren bewundern konnten und uns gesagt wurde, das die Schwarze Apfelbeere in Russland eine begehrte Beere ist, aus der z.B. Marmelade hergestellt wird. Zudem wird ihr ein hoher Anteil an Vitaminen und Antioxydantien zugesagt. Während wir uns im ersten Jahr noch überlegten was man aus den Beeren zubereiten könnte – entdecken die Vögel die leckeren Beeren. Nicht mal 24 Stunden dauerte es und alle Beeren waren ratze putz verspeist. Ein Jahr später waren wir schneller und haben zumindest einen Teil geerntet und zu einem leckeren Shake verarbeitet. Aktuell heißt es sich noch gedulden, denn erst im Herbst sind die Früchte Ernteereif. Aber bekanntlich ist die Vorfreude die Schönste ….
Zutaten für das Aronia-Milchshake:
- 600 g Apfelbeeren
- 1 Liter Milch
- 200 g Sahne
- ggf. Honig oder Zucker zum süßen.
Zubereitung des Shakes:
Die Aronia waschen und gegebenenfalls stark verschrumpelte aussortieren. Dann mit einem Stabmixer pürrieren und durch ein Sieb streichen. Sahne steif schlagen. Den Aronia-Fruchsaft mit der Milch und der Sahne in einen großen Topf geben und mit dem Mixer kräftig schlagen.
Das war es schon.
Zum Geschmack: Schwer zu beschreiben, aber herb und fruchtig trifft es vielleicht am besten. Süße darf man nicht erwarten. An einem heißen Tag, kalt getrunken, erfrischt es gerade deshalb. Oder wer es lieber süß mag kann mit Honig, Zucker oder auch einem pflanzlichen Süßungsmittel wie Stevia (gibt es z.B. hier: stevia-kaufen.de) sicher nachhelfen …
Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem schnellen Snack für abends – doch da lief uns das Rezept für die Pfeffertarte bei Chili und Ciabatta über den Weg. Die Kombination „scharfer Teig“ mit Fenchel und Ziegenkäse war es glaube ich, die uns umgestimmt hat. Zum Glück – denn wir haben wieder mal mehr gemacht und dürfen uns jetzt noch das ein oder andere Mal über die Tarte freuen, denn sie lässt sich prima einfrieren. Der Teig und alle Zutaten sind daher auch für zwei Backformen, bzw. Tarteformen aufgeführt.
Zutaten für den Teig (2 Backformen mit 30 cm Durchmesser)
- 500 g Mehl
- 200 g Butter + 50 g fürs ausstreichen der Formen
- 5 TL schwarze Pfefferkörner
- 2 TL Salz
- 2 Eier
Zutaten für den Belag
- 4 EL Olivenöl
- 450 g rote Zwiebeln
- 1.800 g Fenchelknollen
- 200 g Spinat
- 400 g Garnelen
- 150 g Ziegenfrischkäse
- 6 Eier
- 200 g Schmand
- 100 ml Milch
- etwas Salz
Zubereitung der Pfeffertarte mit Schmorfenchel und Garnelen
Zuerst die Butter rechtzeitig aus der Kühlung nehmen, sie sollte schön weich sein. Genauso die Garnelen frühzeitig auftauen und auch den Spinat, sofern er tiefgefroren ist.
Dann als erstes das Mehl in eine Schüssel gegeben, dazu das Salz und die Butter in kleinen Stückchen und den fein gemörserten Pfeffer. Alles zusammen mit der Küchenmaschine oder den Händen kneten. Es entsteht ein bröseliger Teig. Jetzt die beiden Eier hinzugeben und etwas Wasser. Wasser nur nach und nach dazugeben. Der Teig soll geschmeidig sein, aber ein wenig bröselig, so wie Mürbteig. Die Formen mit Butter gut ausschmieren. Jetzt auf einer bemehlten Küchenplatte die Teigkugel mit einem Wellholz ausrollen. Sobald der Durchmesser der Form erreicht ist, den Teig vorsichtig anheben und in die Form legen und entsprechend zurecht drücken.
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Dann Teig und Form in den Kühlschrank stellen.
Jetzt geht es an den Belag.
Die Fenchelknollen waschen. Das Kraut abschneiden und fein hacken und den Fenchel in dünne Streifen schneiden. Die Zwiebeln häuten und ebenfalls in Streifen schneiden. In einer Pfanne das Öl erhitzen und darin die Fenchel- und Zwiebelstreifen auf mittlere Stufe rund 20 Minuten garen. Fenchel und Zwiebeln dürfen dabei Farbe bekommen. Leicht salzen.
Währenddessen die Eier aufschlagen und dann den Schmand mit der Milch unterrühren. Das kleingehackte Fenchelgrün dazugeben.
Jetzt den aufgetauten Spinat ausdrücken, dazugeben und unterrühren. Dann die Garnelen als letztes dazu tun und nochmal vorsichtig umrühren.
Die Tarte-Formen aus dem Kühlschrank holen und den Belag gleichmäßig auf beide Formen verteilen. Eier-Schmand-Mischung jeweils zur Hälfe gleichmäßig über die Tarte geben. Zum Schluss den Ziegenkäse in kleinen Klecksen gleichmäßig auf die Tarte geben.
Backofen auf 160°C Grad vorheizen. Rund 40 Minuten benötigt die Tarte bis das Ei gestockt ist. Erstaunlicherweise verbrennen die Ziegenkäsekleckse dabei nicht. Optisch gehören sie zu dem Gericht aber auch geschmacklich. Der Ziegenkäse passt hier wirklich sehr gut.
Die Lebensmittelskandale der letzten Wochen und Monate haben mich nachdenklich gemacht. Bei derart geballter Problemkonfrontation hat man als Verbraucher am Ende tatsächlich das Gefühl: Man zahlt zu viel für zu wenig Qualität.
Gestern war ich im Supermarkt. Ich bin sofort in die Fleischabteilung gelaufen. Die war noch ein kleines bisschen größer und voller als beim letzten Besuch. Gut besucht auf jeden Fall. Ich habe mir die einzelnen Produkte mal aus der Nähe angesehen: Die sahen alle äußerst frisch aus. Rosa glänzend strahlten mir die Produkte aus den Klarsichtkunststoffpackungen entgegen. „Fair“ und Bio“ stand auf jeder zweiten Packung. Also kein Grund zur Sorge: Das Fleisch war wohl von bester Qualität.
Beim Preis fand ich ebenfalls keine Beanstandungen: In Deutschland muss niemand zu viel für Top-Fleisch bezahlen. Beinahe jedes zweite Produkt war heruntergesetzt oder mit einem Sonderangebotsticker versehen.
Ich mache mir nun keine Sorgen mehr um die Fleischversorgung in Deutschland. Die Verbraucher bekommen offensichtlich hochwertige Produkte zu einem wirklich günstigen Preis. Sogar einen zwei Meter hohen Werbeaufsteller mit Horst Lichter habe ich gesehen. Der hat auch gleich mehrere Produkte empfohlen. Gut zu wissen.
Vermutlich sind wir alle Opfer einer Pressekampagne.
Also: Esst mehr Fleisch!
Nicht immer braucht es Soße zu einem Fleisch – aber zumindest ein Chutney mögen wir gerne dazu. Und wenn es nach uns geht, umso ausgefallener umso besser. Daher hat uns die Idee von Highfoodality Physalis zu verwenden ausgesprochen gut gefallen. Die leicht säuerliche Frucht in Kombination mit Paprika, Ingwer und der Schärfe von Piri-Piri-Schotten versprach ein besonderes Geschmackserlebnis und enttäuschte uns nicht.
Zutaten für 5-6 Portionen
- 300 g Physalis
- 3 Zwiebeln (280 g)
- 100 ml Weißweinessig
- 80 g brauner Zucker
- 35 g Ingwer
- 2 Piri-Piri-Schoten (aus dem Glas)
Zubereitung des Physalis-Chutney
Zuerst die Blätter, den sogenannten Blütenkelch, entfernen. Aber Achtung die Früchte kleben etwas. Dann die Früchte waschen und halbieren. Die Paprika ebenfalls waschen, entkernen und in kleine Würfelchen schneiden. Zwiebel enthäuten und Ingwer schälen. Die Zwiebeln und den Ingwer anschließend sehr fein würfeln. Jetzt noch die Piri-Piri-Schote in sehr kleine Stückchen schneiden.
Alle Zutaten werden auf einmal in einen Topf geben. Also Zwiebel-, Paprika- und Ingwerwürfelchen sowie die halbierten Physalis und die Piri-Piri. Dann noch den Weißweinessig und den braunen Zucker dazugeben. Alles zusammen aufkochen. Danach die Hitze reduzieren und offen rund 30 Minuten köcheln lassen. Die Flüssigkeit sollte einkochen aber nicht vollständig, so das das Chutney eine etwas fließende Konsistenz behält.
Danach abkühlen lassen. Wir haben es zu Schweinefilet serviert. Aber es passt sicher auch zu anderem Fleisch und vor allem eignet es sich sicher ideal zu Grillfleisch. Der Sommer oder zumindest ein paar wärmere Tage dürfen also gerne kommen ;-)
Pizza ist für uns nicht gleich Pizza. Selbst bei den Italienern gibt es, wie wir finden, große Unterschiede. Wir lieben Pizza eigentlich nur, wenn sie einen sehr dünnen Teig hat und im Holzofen gebacken wurde. Alles andere ist uns zu mächtig und teigig. Bisher haben wir uns nicht getraut Pizza selbst zu machen da wir nur einen normalen Ofen haben. Aber nachdem ich über das Pizza-Teig-Rezept hier gestolpert bin, mußten wir es einfach probieren. Ok, 100% perfekt war sie noch nicht – dazu fehlte uns wohl der Pizzastein, bzw. der Holzofen, aber verdamt nah dran waren wir damit. Und vorallem unseren doch etwas ausgefallenen Belag konnte wir so realisieren. Einen Pizzastein werden wir uns wohl demnächst zulegen und es dann gleich nochmal probieren … bin gespannt ob es einen Unterschied macht.
Zutaten für eine Pizza (Durchmesser ca. 25 cm)
- 30 g Parmesan
- 30 g Morzarella
- 70 g Gouda
- 1/2 Zwiebeln (60 g)
- 1/4 Apfel (50 g)
- 1 kleines Wiener Würstchen (50 g)
- 1 Pipalischote (Piper Longum)
- 1/2 TL schwarze Pfefferkörner
- 2 Pimentbeeren
Zubereitung des Pizzabelags:
Vorab den Pizzateig erstellen. Das Rezept unseres Pizzateiges gibt es hier. Und wir empfehlen ebenfalls die Zubereitung eines eigenen Sugos – die Zubereitung dafür gibt es hier …
Nachdem der Pizzateig und der Sugo bereits vorbereitet wurdet geht es jetzt an den Belag.
Zuerst die Zwiebel schälen und in dünne Scheiben schneiden, so das man Ringe erhält. Dann den Gouda und den Parmesan reiben und den Mozarella in kleine Stückchen schneiden. Die Pipalieschote, die Pfefferkörner und die Pimentbeeren in einem Mörser fein zermörsern.
Dann den Apfel schälen und in dünne Stückchen schneiden. Das Würstchen ebenfalls in sehr dünne Scheiben schneiden. Das wars auch schon.
Jetzt den Pizzateig flachdrücken und darauf etwa 1,5 Eßlöffel Sugo gleichmäßig dünn verteilen. Darauf den Käsemix aus Gouda, Parmesan und Mozzarella streuen. Darüber dann die Würstchen- sowie Apfelstückchen ebenfalls gleichmäßig verteilen. Danach noch die Zwiebelringe oben auf legen und die Gewürzmischung darüber streuen. Auch hier darauf achten, dass die Gewürzmischung gleichmäßig und nur dünn über die Pizza gegeben wird.
Den Backofen währenddessen auf die höchste Temperatur, die der Backofen hergibt, einstellen. Der Hintergrund: Eine Pizza braucht Hitze und darf nicht zu lange im Backofen sein. So rund 8-9 Minuten haben sich bei uns als ideal herausgestellt.
Sehr oft gibt es Rote Bete bei uns nicht – wenn es dann doch mal passiert, frage ich mich jedes Mal warum eigentlich nicht. Rote Bete ist ein tolles Gemüse und schon pur, nur gegart mag ich es. Trotzdem kommt es selten auf den Tisch, das sollten wir unbedingt ändern, wie der Salat hier erneut beweist. Die Mischung Rote Bete und Orangen zusammen mit den Zwiebeln ergeben eine ganz besonderen Salat.
Wir haben, zugeben der Optik wegen, den Salat auf grüne Salat Blätter gebettet, beim essen jedoch gemerkt – die braucht es nicht. Der Salat schmeckt auch ganz ohne grünen Salat klasse. Optisch zugeben kommt das grün gut ….
Wichtig noch zu wissen: Rote Bete kann einem während der Zubereitung und am Tisch einiges versauen. Also immer schön vorsichtig damit sein ;-).
Zutaten für 4-6 Portionen
- Rote Bete (rund 1400 g)
- 4 Orangen für die Orangenschnitze
- 4 rote Zwiebeln (270 g)
- grüne Salatblätter (vor allem zur Deko)
- 250 ml frisch gepressten Orangensaft gewonnen aus 4 Saftorangen, rund 600 g)
- 120 ml Olivenöl
- 120 ml Rotweinessig
- 2 gehäufter EL Minze (2g)
- Salz
- 100 g Mandeln (geschält)
- Handschuhe
Zubereitung von rund 4-6 Portionen Rote Bete Orangen Salat
Zuerst die rote Bete schälen und dann garen. Ob die Knollen gar sind, stellt man am besten mit einer Fleischgabel fest. Sobald die leicht eintritt sind die Bete fertig.Besonders schonend und schnell geht es wohl in einem Schnellkochtopf.
Anmerkung: Da wir keinen Schnellkochtopf haben und die Bete nicht direkt im Wasser garen wollten haben wir in einen großen Topf ein Gitter gestellt und darauf die Bete gelegt. Den Topf haben wir mit Wasser bis etwas 1 cm an die Bete hin gefüllt und zum kochen gebracht. Bei verschlossenem Deckel hat es so rund 70 Minuten gebraucht bis unsere recht großen Bete gar waren.
Während die Bete garen die Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Dann den Orangensaft pressen und die Orangen für die Schnitze schälen und in dünne Scheiben schneiden. Von der weißen Trennhaut möglichst viel entfernen. Minzblätter waschen und klein schneiden.
Jetzt kann schon mal der Dressing angerührt werden: Den Orangensaft zusammen mit dem Essig und dem Olivenöl in eine große Schale geben. Die Minze ebenfalls hinzugeben und etwas Salz und Pfeffer.
Die Mandel in einer kleinen beschichteten Pfanne ohne Fett anrösten. Achtung – die Madeln brennen schnell an. Sobald sie auf beiden Seiten angeröstet sind abkühlen lassen.
Sobald die rote Bete gegart sind diese unter kaltem Wasser kurz abbrausen und etwas abkühlen lassen. Dann in Scheiben schneiden. Bei großen Knollen die Scheiben halbieren. Die noch warmen Scheiben zusammen mit den Zwiebeln in das Dressing geben und gut umrühren. Dann rund eine halbe Stunden kalt stellen.
Dann die Bete mit den Zwiebel durch ein Sieb geben und dabei das Dressing auffangen. Auf einem Teller, wir empfehlen einen tiefen, das ganze anrichten. Schön sieht es aus, wenn man den Dressing über die Bete und weniger die Orangen gibt, so behalten die Orangen ihre leuchtend gelbe Farbe. Zum Schluss mit ein paar Mandeln garnieren und genießen.
Die besonders schönen Momente des Winters sind, sich an einem kalten oder regnerischen Wintertag mit Punsch zu wärmen. Für alle, die gerne mal etwas anderes wie Glühwein ausprobieren wollen, bietet sich der Apfelpunsch an. Geschmacklich etwas völlig anderes. Kardamom und Sternanis verleiht diesem Punsch zudem eine besondere Note. Die Apfelstücken, die man am Ende löffeln kann, sind schön weich und geschmacklich intensiv. Da darf der Winter ruhig nochmal richtig kalt werden :-).
Zutaten für einen großen Topf Apfelpunsch:
- 5 Zitronen
- 4 Äpfel (950 g) z.B. Elstar
- 4 EL Honig
- 6 Kardamomkapseln
- 6 Sternanis
- 3 l naturtrüber Apfelsaft
- 600 ml Calvados
- Teebeutel zum verschließen
Zubereitung des Apfelpunsch:
Die Zitronen auspressen und den Saft in eine größere Schüssel geben. Die Äpfel schälen und das Kerngehäuse mit einem Kerngehäuseausstecher entfernen. Dann in Scheiben schneiden und anschließend in kleine Würfel (ca. 1×1 cm). Die Würfel sofort in den Zitronensaft geben und mit den Zitronensaft benetzen damit sie nicht braun werden.
Als nächstes in einen großen Topf den Apfelsaft zusammen mit dem Honig geben. Anschließend kommen die Apfelstückchen hinzu. Wer auf die Optik Wert legt, packt 200 g der mit Zitronensaft beträufelten Apfelwürfel in einer kleine Schüssel und stellt sie beiseite. Mit ihnen kann man spätere Portionen versehen, den die neuen Äpfel schwimmen oben und bleiben hell.
Die Kardamomkapsel grob mörsern und in einen verschließbaren Teebeutel geben. Den Beutel in den Saft hängen und alles zusammen köcheln lassen. Rund 10 Minuten. Dann die Platte zurück drehen und wenn es nicht mehr köchelt den Calvados dazugeben. Ab jetzt darauf achten das der Punsch nicht mehr aufkocht, außer man möchte Kinderpunsch. Wobei dann sollte man besser auf den Calvados verzichten als in wegzukochen ;-).
Zorra hat die Food-o-grafie reanimiert. Tolle Aktion, vielen Dank dafür! :-) Denn neben den Rezeptbeschreibungen ist bei uns schon seit ein paar Jahren die Bildsprache ein wichtiges Augenmerk unseres Blogs. Wir versuchen, zu jedem Gericht eine Step-by-Step-Anleitung zu bauen. Das führt dazu, dass Kochen bei uns mit erheblichem zeitlichem Fotoaufwand verbunden ist, zeitlichem Aufwand. Die Ausrüstung, insbesondere der Kamerabody, ist dabei eigentlich Nebensache. Trotzdem soll es in diesem Beitrag um Hardware gehen, denn Zorra hat genau dazu aufgerufen.
Wir nehmen den Fragenkatalog Zorra mal wörtlich und beantworten die Fragen zu den Kameras und Objektiven. Mikro an, los geht’s:
„Welches Modell ist im Einsatz?“
Im Einsatz sind mehrere Spiegelreflexkameras. Alles begann nach ein Ausflügen mit einigen Bridgekameras mit der ersten Spiegelreflex: Die Canon 450 D, die viele Monate gute Dienste verrichtete. Darauf folgte die 60D. Deutlich bessere Bildqualität, die den Kochblog jedoch keine wirklich notwendige Steigerung. Nach etwa 2 Jahren Kochfotobloggen mit der 60D folgte dann die Vollformatkamera 5D Mark III. Angeschafft wurde sie nicht, um Essen zu fotografieren. Für Foodfotografie ist die eigentlich völlig überkandidelt. Aber sie ist eben da, warum also nicht auch dafür nutzen? Zu den Vorteilen später mehr.
„Wurde es speziell für Food-Fotografie zugelegt?“
Nein, definitiv nicht. Stefan fotografiert auch sonst viel und ist als semiprofessioneller Fotograf auf mehreren Gebieten unterwegs. Sowohl gewerblich für seine Firma, als auch privat. Wer mal ein paar Eindrücke davon erhalten möchte, schaut am besten in Angeklipst-Fotoblog vorbei, oder auf seiner Google+ Seite. Die Kameras wurden für andere Belange angeschafft, nicht für die Food-Fotografie.
„Welches sind die Vor- und Nachteile des Modells?“
Ich antworte mal mit Bezug auf 60D und 5D:
Die 60D besitzt ein Klappdisplay. Falls man Spaß daran hat, mal ungewöhnliche Positionen auszuprobieren, dann ist sowas auch beim Kochen durchaus nützlich. Der Sensor ist ein APS-C Crop-Sensor. Entsprechend ist das Rauschverhalten. Das Licht in der Küche sollte also gut sein, wenn man diese Kamera einsetzt.
Die meisten Bilder in diesem Beitrag wurden übrigens mit der 60D gemacht.
Die 5D Mark III besitzt einen Vollformatsensor. Das macht sie zum einen unverschämt teuer, das macht zum anderen aber auch ihren größten Vorteil aus: Den Einsatz in mittelmäßigen Lichtverhältnissen. Dadurch, dass sich ihre Megapixel den Platz auf einer viel größeren Fläche teilen dürfen als die engbepfropften Sensoren der Crop-Kameras, ist ihr Rauschverhalten wirklich super. Selbst bei hohen ISO-Werten jenseits der 1600 ISO bringt sie hervorragende Ergebnisse. Das sorgt für viel Gelassenheit beim Fotografieren, ganz besonders, wenn man während der Zubereitung fotografiert, so wie wir es jedes mal tun. Weiterer Vorteil: Der größere Sensor ermöglicht bessere Freistellung bei gleichen Blendenwerten im Vergleich zu Cropkameras.
Nachteile der 5D ist neben ihrem Preis vor allem ihr Gewicht und ihre Größe. Wer längere Zeit mit ihr arbeitet wird sich daran erst gewöhnen müssen.
Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, möchten wir wiederholen: Die 5D ist als Anschaffung für die Foodfotografie bestenfalls im Profilager (Fooddesign, Fotografie für großformatigen Print) sinnvoll. Für uns Foodblogger hier ist sie nicht als Zweckanschaffung zur Foodfotografie sinnvoll (aber geil ist sie dennoch :-) ). Sinnvoller ist die Investition in Objektive. Gute Gläser mit großen Blendenöffnungen geben auch an günstigen Spiegelreflexbodys professionelle Bildergebnisse und Gestaltungsspielräume. Und wenn dann noch Geld übrig ist: Kauft Euch gutes Licht, investiert in Softboxen und Diffusoren.
„Würdet ihr das Modell wieder kaufen?“
Beide: Jepp. Sowohl die 60D als auch die Mark III sind tolle Kameras mit jeweils eigener Daseinsberechtigung. Für die Foodfotografie sind beide jedoch nicht wirklich notwendig. Wichtiger als die teuren Kamerabodys sind: Gutes Lichtequipment (wird hier sicher noch ein separates Blogthema) und lichtstarke Objektive (=große Blendenöffnung mit brauchbarer Bildqualität). Wir wiederholen uns, gell?
„Welche ist eure Traumkamera?“
Wir haben sie bereits (siehe oben).
„Technische Daten“
60D: 18 Megapixel, APS-C-Sensor, Schwenkdisplay, Video: Ja, und zwar ziemlich gut und brauchbar. Weitere Details: hier.
5D Mark III: 22 Megapixel, Vollformatsensor, Video: Ja, und zwar die beste Qualität die ich in Canons DSLR-Bereich bisher gesehen habe. Weitere Details: hier.
„Welche Objektive besitzt ihr? Falls mehrere welches ist euer liebstes Objektiv für Foodfotos und warum?“
Wir benutzen zum Fotografieren meistens Zoomobjektive im mittleren Brennweitenbereich. Festbrennweiten scheiden für uns aus, weil wir die Entstehungsstory der Gerichte dokumentieren und deshalb schnell reagieren und flexibel sein müssen. Aus Bequemlichkeit lassen wir das Zoom meist zum Schluss bei der Fotografie des fertigen Gerichtes auf der Kamera, hier brächte eine Festbrennweite sicher mehr kreative Möglichkeiten in Bezug auf die Schärfentiefe und die damit verbundene stärkere mögliche Freistellung.
Im Einsatz ist derzeit das Canon EF 24-105 1:4. Vorteil: Abbildungsqualität und Variabilität. Nachteil: Recht hoher Naheinstellpunkt am langen Brennweitenende und recht kleine Startblende 4.
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In den Beispielbildern oben hat zusätzlich zur Hardware auch Software zum Ergebnis beigetragen.
Zorra bat um unbearbeitete Beispielbilder, die möchten wir nachfolgend zeigen. Wir fotografieren ausschließlich in RAW. Der Vorteil ist neben dem größeren Dynamikumfang für die Kochfotografie insbesondere, dass ein späterer Weißabgleich problemlos möglich ist. Trotz Beleuchtung mit gleichmäßiger Farbtemperatur ändert sich die Farbtemperatur in der Küche ständig, schließlich sind die Küchenfenster offen und es kommt Tageslicht herein. Ein späterer Weißabgleich ist manchmal Gold wert. Besonders bei uns, denn wir dokumentieren den Zubereitungsablauf. Warum wir das schreiben (es sollte hier doch um Kameras gehen)? Nun, unbearbeitete RAW’s kann man nicht zeigen. Jeder RAW-Entwickler interpretiert das digitale Negativformat auf seine Weise. Wir zeigen hier die Versionen, die Lightroom direkt nach dem Öffnen entwicklet, ohne manuelle Anpassungen.
Zunächst die 5D Mark III. Aufgeschnallt war das 24-105mm von Canon. Die Detailschärfe spricht für sich (rechtes Bild 1:1, anklicken für große Version):
Anschließend ein Bild, dass direkt aus der 60 D kam. Hier zeigt sich, was wir weiter oben meinten: Für die Foodfotografie ist nicht unbedingt eine Spitzenkamera notwendig. Man mag Unterschiede erkennen, aber wer zeigt denn im Blog eine Erbse bildschirmfüllend? Die 60 D macht Spitzenbilder, wie ich finde. Aufgeschnallt war das Canon 15-85, bei diesem Objektiv muss man berücksichtigen, dass es optisch in einer anderen Klasse spielt wie das 24-105mm aus dem Beispiel mit der 5D oben (rechtes Bild 1:1, anklicken für große Version):
Leider fotografieren wir beim kochen immer nur entweder mit der einen oder der anderen Kamera, so dass ich keinen echten Bildvergleich im Foodbereich mit gleichen Motiven zeigen kann. Der Vergleich oben hinkt natürlich, was die Motive angeht, die haben völlig unterschiedliche Beleuchtungen. Da es hier aber um die Kamerabodys, die Sensoren und um Objektive geht, ist der Vergleich der 1:1-Bilder für einen Schärfe- und Detaileindruck vielleicht ganz nützlich.
Vermutlich sind wir die letzten Kochblogger ohne Pizza-Rezept ;-). Ein Grund dafür: Wir kennen selbstgemachte Pizzen nur mit eher mächtigem Hefeteig. Am liebsten essen wir jedoch Holzofen-Pizzen mit richtig dünnem Boden und Rand. Aber dazu dachten wir bisher braucht es auch einen Holzofen. Die Tage bin ich jedoch über ein Pizzateig Rezept gestolpert das einen knusprigen dünnen, nicht nach Hefe schmeckenden Teig versprach. Die Worte „vergessen Sie die Zubereitung des klassischen Hefeteiges“ stimmten mich so hoffnungsvoll, das wir es jetzt doch auch einfach probieren mussten. Und zugeben – das Rezept ist verdammt nach dran.
Allerdings ist das Rezept etwas aufwendiger und man sollte den Teig am Tag vorher bereits fertigen damit er 24 Stunden ruhen kann.
Zutaten für den Teig von 6 Pizzen (Durchmesser ca. 25 cm)
- 1 Kilo Mehl 405
- 40 g Meersalz
- kaltes Leitungswasser
- 10 g frische Backhefe
Zubereitung des Pizzateiges
Zuerst 600 g des Mehls in eine Schüssel geben. Dazu das Salz, die nur grob zerbröselte Hefe und 630 ml kaltes Wasser. Mit einer Gabel alles zu einem glatten, eher Pfannenkuchenartigen, Teig verrühren. Die Schüssel mit einem Tuch zudecken und 20 Minuten beiseite stellen.
Nach der ersten Ruhezeit das restliche Mehl nach und nach hinzugeben und dabei umrühren. Nachdem alles Mehl im Teig ist rund 2-3 Minuten den Teig noch weiter umrühren, bzw. mit den Händen kneten. Der Teig sollte sich jetzt zu einer Kugel formen lassen. Jetzt nochmal abdecken und weitere 20 Minuten stehen lassen.
Nach dieser erneuten Ruhezeit den Teig auf eine bemehlte Fläche geben, kurz kneten und zu einer Kugel formen. Diese in 6 etwa gleichgroße Stücke teilen und jedes Teil zu einer Kugel formen. Alle 6 Stücke werden in verschließbare Plastikschalen gesetzt und in den Kühlschrank gestellt. Dort sollten die Teigstücke mindestens 24 Stunden ruhen. Übrigens nicht wundern – der Teig behält die ganze Zeit eine gewissen Feuchtigkeit, bzw. Klebrigkeit. Vielleicht ist das, das Geheimnis?
Jetzt wird es zugegeben spannend – zumindest für Neulinge wie uns. Denn Teig auf einer gut bemehlten Fläche platt drücken und dabei im Kreis dehnen so das es eine schöne runde Form gibt. Wichtig dabei es muss darunter immer genügend Mehl sein damit er nicht kleben bleibt.
Geübte Pizzabäcker formen den Teig jetzt vermutlich über die Handrücken – wir haben es versucht aber so richtig ist es uns so nicht gelungen. Wir haben den Teig am Ende auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gegeben und dort noch weiter platt gedrückt, da wir Angst hatten der Teig könnte uns einreißen oder gar am Ende doch zuuu dünn werden.
Jetzt kann der Teig nach belieben belegt werden. Am besten zuerst mit einem selbstgemachten Sugo, dann mit dem Käse und zu guter Letzt den gewünschten Zutaten …
Anmerkung:
Wie wichtig die Schritte sind und wie viel Anteil die Ruhezeiten am gelingen des Teiges haben können wir nicht beurteilen da uns ein Vergleich fehlt. Da in diesem Teig jedoch nur wenig Hefe ist, vermuten wir das der Teig deshalb länger braucht. Wir würden ihn auf jeden Fall wieder so herstellen.
Entscheiden für den Geschmack scheint unserer Erfahrung nach auch die Hitze des Backofens zu sein. Wir haben unseren wirklich so heiß wie irgendwie werden lassen (laut Anzeige 275°C) und die Pizza auf ein heißes Blech mit Backpapier gesetzt, da uns ein Pizzastein bisher noch fehlte. Das Ergebnis scheint umso perfekter zu werden, desto heißer der Ofen. Unsere Pizzen waren bei der Temperatur bereits nach knapp 8-10 Minuten fertig. Beim nächsten Mal werden wir auf jeden Fall mit einem Pizzastein arbeiten um zu testen ob sich das Ergebnis am heimischen Backofen noch toppen lässt.. Wobei – es war schon viel besser als wie gedacht hätten.
Unseren, zugegeben, etwas ungewöhnlichen Belag findet Ihr bald auch auf unserem Blog …
Zu einer selbstgemachten Pizza gehört unserer Meinung nach auch ein eigener Sugo. Die Zubereitung einer Pizza wird damit zwar aufwendiger, aber es lohnt sich den Sugo selbst herzustellen. Immerhin gibt er der Pizza seinen Grundgeschmack.
Und wenn man gleich eine größere Menge zubereitet hat man länger etwas davon und der Aufwand dafür lohnt sich. Unsere Menge reicht für zirka. 6-8 Pizzen bei einem durchschnittlichen Durchmesser von 25 Zentimeter.
Die Anregung für einen wirklich schmackhaften Sugo haben wir vom Foodblog Sugar and SpiceSugo. Wir haben die dortige Menge direkt verdoppelt.
Zutaten für reichlich Sugo (ca. 6-8 Pizzen)
- 4 EL Olivenöl
- 4 große Knoblauchzehen (40g)
- 12 reife Tomaten (1 KG)
- 1 Bund/Topf Basilikum
- 1 Handvoll Thymianzweige
- 1 TL Salz
- Pfeffer (nach Geschmack)
Zubereitung des Sugo
Zuerst einen Topf mit Wasser aufsetzen und zum kochen bringen. Sobald das Wasser kocht die Tomaten in das kochende Wasser geben. Nach ein paar Minuten platzen die Tomaten auf. Dann herausnehmen, etwas abkühlen lassen und die Haut abziehen.
Jetzt die Tomaten halbieren und den Strunk entfernen und in kleine Stückchen schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Basilikumblätter vom Stengel zupfen, waschen und in Streifen schneiden. Thymianblättchen ebenfalls vom Stengel zupfen und noch etwas kleiner hacken.
Das Olivenöl in einem hohen Topf erhitzen und darin den Knoblauch bei mittlerer Hitze andünsten. Dann die Tomatenwürfel dazugeben und rund 30 Minuten köcheln lassen. Der so entstehende Sugo sollte schön sämig sein und nicht mehr flüssig. Jetzt das Salz dazugeben sowie die Basilikumstreifen und den Thymian.
Mit Pfeffer und ggf. noch weiterem Salz abschmecken.
Vom Herd nehmen und mit einem Pürrierstab fein pürrieren – aber Achtung, es spritzt leicht ;-).
Wer häufiger Sugo benötigt, kann wie wir, eine größere Menge zubereiten und dann portionsweise einfrieren.
Auf meiner Liste „unbedingt mal probieren“ stehen seit langem schon Kartoffelknödel. Die aus den Packungen meiden wir, aber wie sie selbst gemacht schmecken, wollte ich immer mal wissen. Das spannende dabei ist eigentlich die Menge Salz und Pfeffer. In den Rezepten steht oft keine genaue Angabe. Wir haben daher abgemessen. Beim Pfeffer haben wir kräftig zugelangt – für jemanden der den klassischen Kartoffelknödel mag, vermutlich zu stark. Denn unsere Variante hat eine ordentliche Pfeffernote. Uns hat es geschmeckt. Wer es lieber milder mag nimmt einfach den Wert in Klammer.
Zutaten für den Knödelteig
- 2 Kilo mehligkochende Kartoffeln
- 300 g Mehl
- 4 Eier
- 15 g Salz
- 7 g Pfeffer (3 g Pfeffer)
- 1 TL Muskatnuss
Zubereitung von ca. 12 Knödeln
Kartoffeln schälen. Währenddessen einen großen Topf mit Wasser und etwas Salz zum Kochen bringen. Die Kartoffeln im Salzwasser weich garen. Noch heiß durch die Kartoffelpresse drücken. Die Eier dazugeben. Dann Salz, Pfeffer und Muskatnuss rein streuen und das Mehl nach und nach unterrühren.
Jetzt geht es ans formen. Hände bemehlen und die Klöße formen. In dem ein oder anderen Rezept wird empfohlen erst eine lange Rolle zu formen und dann gleichgroße Stücke abzuschneiden. Ich habe sie einfach direkt mit den Händen geformt.
Zur Kontrolle des Geschmacks und der Konsistenz am besten erst einen Probeknödel formen und ins siedenden Wasser geben. Das Wasser darf in keinem Fall kochen.
Zirka 20 Minuten brauchen die Knödel. Wenn die Knödel nach oben kommen und oben schwimmen, sind sie fertig. Mit einem Schaumlöffel rausheben und warmstellen.
Knödel kann man übrigens prima einfrieren.
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