Rehkeule: Sauerbraten mit Cranberries und Lebkuchen

Neuerdings haben wir in unserem Bekanntenkreis einen Jäger, der uns vor kurzem mit einer Rehkeule beglückt hat. Schon beim häuten merkte man, was für ein tolles Fleisch er uns gebracht hat. Er schießt die Tiere um den Wildbestand in den Wäldern um uns herum im Zaum zu halten. Sprich das Tier wurde nicht für uns in einem Gehege gezüchtet, sondern lebte bis zum Schuss in der freien Wildbahn.

Selten kann man sich wohl so sicher sein, das ein Tier wirklich unbehandelt ist. Entsprechend haben wir auch jeden Biss des zarten Fleisches genossen. So ein Rehbraten ist einfach etwas Besonderes und die Sauce, die bei der Zubereitung entsteht, ist einfach ein Gedicht. Als Beilage gab es bei uns unser selbstgemachtes Rotkraut und Kartoffelknödel.

 

Zutaten für 4-5 Personen für die Marinade am 1. Tag

  • 1 Karotte
  • 1 Stück Sellerie (ca. 150 g)
  • 1 Lauch
  • 1 Zwiebel
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 8 Wacholderbeeren
  • 200 ml Rotwein-Essig
  • 300 ml trockener Rotwein
  • 1/2 l Wasser
  • 2 Gewürznelken
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1,4 Kilo Rehbraten (gewogen ohne Knochen)

Zutaten für die weitere Zubereitung am 2. Tag

  • 50 g durchwachsener Speck
  • 2-3 EL Öl
  • 150 g Elisen-Lebkuchen
  • 2-3 EL Cranberrys
  • 1-2 EL Mehl
  • etwas Petersilie

Zubereitung der Marinade

Den Lauch waschen. Lauch und Karotte in grobe Stücke schneiden. Die Sellerie schälen und danach auch in grobe Stücke schneiden. Pfefferkörner und Wacholder fein mörsern. Alle Zutaten zusammen mit den Lorbeerblättern und den Nelken in einen Topf geben und zusammen mit dem Rotwein-Essig, dem Rotwein und 0,5 Liter Wasser aufkochen. Die Marinade danach gut abkühlen lassen.

Das Fleisch waschen, trocken tupfen und gegebenenfalls den Knochen entfernen. Die Haut und Sehnen mit einem sehr scharfen Messer entfernen. Das Fleisch in eine Schüssel legen und die abgekühlte Marinande darüber geben. Die Schüssel im Kühlschrank lagern und 1-2 mal das Fleisch darin umdrehen.

Zubereitung des Rehbratens

Das Fleisch aus der Marinade nehmen und abtropfen lassen bzw. etwas trocken tupfen. Die Marinade mit dem Gemüse darin beiseite stellen.

Den Speck fein würfeln. In einem Bräter das Öl erhitzen und den Speck darin knusprig anbraten und anschließend herausnehmen und beiseite stellen. Das Fleisch in dem selben Fett rund um kurz kräftig anbraten. Dann mit der Marinade inklusive dem Gemüse übergießen. Mit einem Deckel verschließen und in dem auf 160° Grad vorgeheiztem Backofen rund 1 Stunde schmoren lassen.

Jetzt die Oblaten der Lebkuchen entfernen und die Lebkuchen in kleine Stücke schneiden. Nach einer Stunde Schmorzeit den Bräter kurz rausholen, den Braten mit der Sauce übergießen und die Lebkuchenstückchen in die Sauce geben sowie dreiviertel der Speckwürfel. Wieder mit dem Deckel verschließen und rund 30 Minuten weiter schmoren lassen.

Danach den Braten aus der Sauce holen. Den Backofen auf 80 Grad abkühlen und in einer geschlossenen Schüssel den Braten darin warmstellen.

Jetzt noch die Sauce fertig machen und der Braten ist fertig. Dafür die Sauce mit dem Gemüse durch ein Sieb geben, so dass das Gemüse zurück bleibt. Das Gemüse am besten feste ausdrücken, damit die darin befindliche Sauce ebenfalls aufgefangen wird. Die Sauce in einen Topf geben. Etwas Mehl mit etwas Sauce gut verrühren, es sollten sich keine Klümpchen bilden. Unter kräftigem rühren mit dem Schneebesen in die Sauce geben.

Jetzt aufkochen und etwas warten bis das Mehl die gesamt Sauce bindet… je nach Vorliebe den Vorgang wiederholen, damit die Sauce dickflüssiger wird. Dabei aber unbedingt darauf achten, das man es nicht zu oft wiederholt, da sonst die Sauce am Ende mehlig schmeckt. Am Ende noch die Cranberries dazugeben und kurz in der Sauce erwärmen. Wer möchte kann noch Pfeffer und Salz dazugeben. Uns hat die Sauce jedoch ohne weiteres Tunning hervorragend geschmeckt.

Für die Deko Petersilie fein hacken und diese zusammen mit den restlichen Speckwürfel kurz vor dem Servieren über das Fleisch geben.

 

Erstellt von Sabine am 06.01.2013 | (2) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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Schweinefilet im Speckmantel mit pikanter Fruchtfüllung

Outdoor-Cooking – bisher für uns unvorstellbar. Aber bei 26° Grad und garantiertem Sonnenschein wollten wir einfach nicht in der Küche stehen. Daher haben wir vor kurzem unsere Kochbanausen-Aktivitäten zum ersten Mal in den Garten verlegt. Zugegeben, fotografisch eine neue Herausforderung – aber dafür auch mit neuem Fun-Charakter. Unser erstes Versuchsobjekt: Schweinfilet mit Speckmantel von BBQ-Rezepte. Die Kombination süß und scharf hat uns dabei gereizt und uns auch nicht enttäuscht. Beim nächsten Mal, würden wir allerdings die Aprikosen und die Pflaumen kleiner schneiden, da sie beim aufschneiden sonst zu schnell herausfallen.

Zutaten für das Schweinefilet im Speckmantel mit pikanter Fruchtfüllung für 4 Personen:

  • 600 g Schweinefilet
  • 50 g getrocknete Aprikosen
  • 50 g getrocknete Pflaumen
  • 60 ml Whisky
  • 1 TL Cayennepfeffer (oder weniger, wenn man es nicht zu scharf mag)
  • 200 g Bacon Streifen
  • Küchengarn
  • Braten-Thermometer

Zubereitung des Schweinefilet im Speckmantel mit pikanter Fruchtfüllung:

Zuerst die Aprikosen und Pflaumen halbieren (bzw. ggf. lieber noch etwas kleiner schneiden). In eine kleine Schüssel geben und mit dem Whisky übergießen. Gut mischen und 2-3 Stunden ziehen lassen.

Das Schweinefilet abwaschen und mit einem Trockentuch trocken tupfen. Dann das Filet der Länge nach tief einschneiden, aber nicht zu tief, da es nur auf einer Seite geöffnet sein soll. An den Enden so einschneiden, dass das Filet aufgeklappt werden kann.

Eine Frischhaltefolie auslegen und daraus, über Kreuz, die Bacon-Streifen legen.

Als nächstes über die Whisky-Aprikosen-Pflaumen den Cayenne-Pfeffer geben und gut verrühren. Abtropfen lassen und auf dem aufgeklappten Fleisch gleichmäßig verteilen. Danach zuklappen und mit Hilfe der Frischhaltefolie die Fleischrolle mit den Baconstreifen einrollen. Danach die Frischhaltefolie entfernen und mit einem Küchenfaden die Rolle zusammenbinden so das nichts mehr von der Füllung heraus fliegen kann.

Den Kugelgrill für indirektes Grillen auf rund 140°/150° Grad hochheizen. Braten-Thermometer von einer Seite bis zur Mitte der Rolle einführen. Nach ca. 30-40 Minuten ist die Kerntemperatur von rund 58°C erreicht und das Filet sollte damit schön zart sein. Wir haben das Schweinefilet jetzt noch 5 Minuten auf die Kohle gelegt und angebräunt.

Vom Grill nehmen, die Fäden entfernen und vorsichtig aufschneiden. Die Scheiben sollten dabei nicht zu dünn geschnitten werden. Das Fleisch war wunderbar zart. Wer die Kombination süß und scharf mag sollte die Schweinerolle unbedingt probieren.

Erstellt von Sabine am 17.07.2012 | (3) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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Spinat-Rouladen auf Risotto

Irgendwie sind wir beide Rouladenfans und das Rezept Kalbsröllchen mit Risotto bei Genussmouse lass sich ausgesprochen verlockend. Der frische Spinat macht sich nicht nur optisch gut – zusammen mit den Pinienkernen war es eine optimale Füllung und das Risotto passte perfekt dazu. …lies die komplette Story »

Erstellt von Sabine am 25.05.2012 | (4) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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Rheinischer Sauerbraten

Manchmal braucht es für geniale Gerichte einen Schubs des Schicksal. Zumindest habe ich das Gefühl, das meine irrtümlich doppelte Fleischbestellung solch ein Schubs gewesen ist ;-). Auf die Idee Sauerbraten zu kochen, wäre ich sonst wohl nie gekommen – ich wusste ja bis dato nicht einmal wie er schmeckt. Aber gleich bei meiner ersten Online-Fleischbestellung habe ich vermutlich vor lauter Enthusiasmus doppelt soviel Fleisch bestellt als geplant. Als ich es gemerkt habe, kaum eine Stunde später, hatte der nette Metzgermeister bereits alles zugeschnitten, eingeschweißt …lies die komplette Story »

Erstellt von Sabine am 13.02.2012 | (7) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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Tafelspitz mit Meerrettichsoße

Tafelspitz gehörte für mich früher in die Kategorie „Geht gar nicht“. Ich vermute mal es lag am Meerrettich, mit dem man mich jagen konnte. Heute, Jahre später, probiere ich gerne die „No-Go’s“ von damals ganz bewusst. Und erstaunlicherweise wurde bisher aus jeden „No-Go“ ein „ist aber lecker und ich weiß gar nicht, was ich mal dagegen hatte“ ;-).

Verändert sich der Geschmack über die Jahre oder ist es einfach eine andere Einstellung – ich weiß es nicht. …lies die komplette Story »

Erstellt von Sabine am 13.01.2012 | (2) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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Italienischer Schweine-Rollbraten

Ist Braten heute eigentlich nach wie vor das klassische Sonntagsgericht?

Zumindest früher gab es bei Stefan regelmäßig sonntags Braten und auch öfters mal Schweinerollbraten. In meiner Familie gab es lustigerweise nie Braten. Schon alleine deshalb wollte ich wissen wie man so einen Braten zubereitet und natürlich auch wie er dann schmeckt. Beim stöbern kam uns die italienischen Variante von Fool for Food gerade recht… …lies die komplette Story »

Erstellt von Stefan am 18.02.2011 | (3) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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Hirschgulasch – mit Rotwein und Schokolade

Was bekommen Kochbanausen zu Weihnachten geschenkt? Richtig: Kochbücher. Und weil Kochbücher nicht als Staubfänger enden sollen, haben wir eines davon sofort in den aktiven Dienst gestellt. Das Rezept „Braun eingemachtes Hirschwild“ aus „Bayerisch genießen“ von Alfons Schuhbeck hat uns spontan angelacht, wenngleich wir beim kochen festgestellt haben, dass beim Hirschgulaschfoto der Fooddesigner mehr Einfluss als Herr Schuhbeck hatte.

Heraus kam ein Hirschgulasch mit ungewöhnlichen Aromen. Die feine Schokoladennote in Verbindung mit einem Hauch Essig hat uns überrascht und begeistert.

Herr Schuhbeck gibt zum Schluss noch eine erhebliche Menge Speck in die Garnitur. Wir haben darauf verzichtet, da gerösteter Speck die äußerst intensive Geschmackserfahrung deutlich überlädt. …lies die komplette Story »

Erstellt von Sabine am 03.01.2011 | (8) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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Coke Chili

Amerikaner trinken viel Cola. Und sie essen gerne Chili. Was liegt da näher, als das der Coca-Cola-Konzern ein Chili mit seiner Brause veredelt?

Was auf den ersten Blick seltsam anmutet ist gar nicht wo dumm. Beim Versuch ein süßlich pikantes, dunkles Chili zu kochen ist der hohe Zuckergehalt der Cola äußerst nützlich. Und die enthaltene Säure harmoniert mit Süße und Schärfe des Chilis. …lies die komplette Story »

Erstellt von Stefan am 16.12.2010 | (12) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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Gegrillte Hackfleischbällchen im Speckmantel

Die Grillsaison will einfach nicht enden: Kaiserwetter im Oktober ist Grillwetter. Zeit für neue Grillexperiente, dieses mal mit Hackfleisch, Speck und Holzspießen. Im Gegensatz zu so manchem Filet ist Hackfleisch auf dem Grill äußert gutmütig. Mit Geling-Garantie, quasi.

Die Anregung dazu haben wir bei Hüttenhilfe gefunden. Und danke für den Tipp mit den zwei Spießen – sie haben das drehen ungemein erleichtert. …lies die komplette Story »

Erstellt von Stefan am 11.10.2010 | (4) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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Zartes Ofenlamm an Käsekarotten und Rotweinglace

Meist sind die Kochbanausen ja zu zweit, aber es macht auch immer wieder Spaß mit anderen zusammen zu kochen. Da wir hier auf dem Land nur schwer an Lammfleisch ran kommen, haben wir die Gunst der Stunden genutzt und uns für ein kleines Kochevent Lamm und Zitronenthymian aus der Kleinmarkthalle in Frankfurt mitbringen lassen.

Zuvor hatten wir nach Rezepten gestöbert und waren bei Lamiacucina beim Lamm „das langsam im Ofen vor sich hin garen darf“ hängen geblieben. Es schien uns perfekt …  und es schmeckte auch wirklich toll. Allerdings schrumpften bei uns die angegebenen 90 Minuten auf 60 Minuten zusammen und alles ging viel schneller als gedacht… trotz aufkommender Hektik hatten wir viel Spaß und am Ende ein leckeres neues Lammgericht. …lies die komplette Story »

Erstellt von Stefan am 20.09.2010 | (3) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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O’Malley’s Malted Beef

Brian O’Malley war der Sohn eine irischen Fischers. Jeden Morgen ging Brian über die saftigen grünen Wiesen nahe dem kleinen Fischerdorf Claddagh, in dem er und seine Familie lebten. Während er den Möwen lauschte, schmeichelte der herzhafte Malzduft einer nahe gelegenen alten Brauerei seiner Nase. Es muss an einem dieser Tage gewesen sein, als Brian O’Malley den Vorsatz fasste, das kräftige irische Bier als Zutat in seiner traditionellen Küche zu verwenden.

Es kann aber auch ganz anders gewesen sein. Zum Beispiel wäre es im Bereich des möglichen, das Arthurs Tochter beim Einkaufen kein belgisches Bier bekam, und deshalb nahm, was im Regal stand: ein irisches.

Ach nein, … die Idee mit Brian, den Möwen und dem würzigen Duft in der Luft gefällt mir viel besser. Und so wird aus einem belgischen Schwarzbiergulasch ein traditioneller irischer Bauerneintopf: O’Malley’s Malted Beef. Ob irisch oder nicht: Er schmeckt lecker. Mit oder ohne Möwen. Beim Genießen schwelgt man in Gedanken über saftig grüne Wiesen und sieht in der Ferne die alte Brauerei… …lies die komplette Story »

Erstellt von Stefan am 02.08.2010 | (6) Kommentare - zum lesen hier klicken...
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