Fleisch: Günstig und offensichtlich sicher
Die Lebensmittelskandale der letzten Wochen und Monate haben mich nachdenklich gemacht. Bei derart geballter Problemkonfrontation hat man als Verbraucher am Ende tatsächlich das Gefühl: Man zahlt zu viel für zu wenig Qualität.
Gestern war ich im Supermarkt. Ich bin sofort in die Fleischabteilung gelaufen. Die war noch ein kleines bisschen größer und voller als beim letzten Besuch. Gut besucht auf jeden Fall. Ich habe mir die einzelnen Produkte mal aus der Nähe angesehen: Die sahen alle äußerst frisch aus. Rosa glänzend strahlten mir die Produkte aus den Klarsichtkunststoffpackungen entgegen. „Fair“ und Bio“ stand auf jeder zweiten Packung. Also kein Grund zur Sorge: Das Fleisch war wohl von bester Qualität.
Beim Preis fand ich ebenfalls keine Beanstandungen: In Deutschland muss niemand zu viel für Top-Fleisch bezahlen. Beinahe jedes zweite Produkt war heruntergesetzt oder mit einem Sonderangebotsticker versehen.
Ich mache mir nun keine Sorgen mehr um die Fleischversorgung in Deutschland. Die Verbraucher bekommen offensichtlich hochwertige Produkte zu einem wirklich günstigen Preis. Sogar einen zwei Meter hohen Werbeaufsteller mit Horst Lichter habe ich gesehen. Der hat auch gleich mehrere Produkte empfohlen. Gut zu wissen.
Vermutlich sind wir alle Opfer einer Pressekampagne.
Also: Esst mehr Fleisch!
Erstellt von Stefan am 13.04.2013
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Am 14. April 2013 um 12:53 Uhr
Das das Fleisch in den verpackungen Frisch aussieht liegt an der sogenannten Schutzathmospäre… durch das gasgemisch zerfällt die zellstruktur aussen nicht so schnell und es sieht länger frisch aus. Der nachteil an dem gasgemisch ist das es keineswegs länger haltbar macht, sondern eher dafür sorgt das das fleisch schneller zäh wird
http://www.lebensmittelklarheit.de/cps/rde/xchg/lebensmittelklarheit/hs.xsl/1550.htm
bei abgepacktem fleisch reicht leider die einfache optische sichtung nicht aus.
und es sollte einen nachdenklich machen wenn fleisch so günstig angeboten werden kann, irgendwo muss sich dieser preis in der qualität niederschlagen.
Am 15. April 2013 um 09:02 Uhr
Die Problematik beim Einsatz von Satire ist, dass sie manchmal als solche gar nicht erkannt wird. Da wir unter anderem auf Facebook gefragt wurden, ob wir das erst meinen, hier noch schnell der deutliche Hinweis hinterher:
Die Gier nach Fleisch zu immer billigeren Preisen und die daraus resultierende Massentierhaltung sind Hauptgründe des Übels. So lange wir derartige Fleischmengen verschlingen, wie wir es heutzutage tun, und dabei immer weniger für die Tierteile zahlen, kann sich der Zustand nicht bessern und werden wir mit immer neuen Skandalen konfrontiert. Der eigentliche Skandal ist dabei nicht, dass falsch deklariert wird oder skandalöse Haltungen existieren, sondern dass wir alle davon wissen und trotzdem nichts dagegen tun.
Hauptsache billig!
Am 20. Juni 2013 um 12:27 Uhr
Gerade die Ladenkette in der das Foto enstanden ist gaunern am meisten rum. Mach Dir mal den Spaß und kaufe eine Packung „Purland“ Rindfleisch-Gulasch. Pfanne auf volle Pulle Hitze stellen und dann scharf anbraten. Da ist so viel Wasser drin das es fast nicht zum braten kommt sondern mehr kocht.
Ansonsten musste ich auch kurz überlegen ob Du Spaß machst oder evtl. doch was ernstes an dem Artikel ist :)
Weiter so.
Am 25. Oktober 2013 um 17:46 Uhr
Danke,Ich bin über Ihren Artikel auf diesen Blog gekommen,ich finde Ihre beitrage einfach klasse :)