Es war 2007, als der Gewürzanbeter Schubeck in einer von Kerners Kochsendung mit Sansho kochte und erklärte, dass „Sansho“ ein Pfeffer sei, der in Japan angebaut und verarbeitet werde. Er war der Meinung, dieser Pfeffer wäre ein ganz besonderes Geschmackserlebnis – besonders mild und mit fruchtiger Note.
Irgendwie habe ich diesen „Sansho“ seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Und als ich vor einigen Tagen von meinem Lieblings-Gewürzshop erfuhr, dass Sansho nun dort zu festen Sortiment gehört, war klar: Sansho gehört bei uns ins Gewürzregal.
Heute kam der japanische Bergpfeffer an, und demnächst wird er sich in den ersten Rezepten wiederfinden.
Sansho ist übrigens kein Pfeffer im klassischen Sinne, denn es handelt sich nicht um getrocknete Früchte. Dieser Pfeffer besteht aus den Blättern der japanischen Dornesche. In Japan wird er, lt. Augenzeugenbericht, hauptsächlich für gegrilltem Aal verwendet.

kulinaria katastrophalia
Seid ihr sicher, dass es die gemahlenen Blätter sind? Japanischer Bergpfeffer müsste eigentlich auch so eine Art Szechuanpfeffer sein.
Stefan
@kulinaria katastrophalia: 100% sicher sind wir nicht, schließlich zupfen wir in Japan nicht selbst. ;-) Bei der Info haben wir uns auf unseren Lieferanten verlassen
kulinaria katastrophalia
Eine Recherche auf der Gewürzseite von Gernot Katzer ergab, dass auch die Blätter Verwendung finden. Dann also doch Blätter ;-)
Jack_Stone
Beim japanischen Bergpfeffer handelt es sich um die Pflanze Xanthophylum piperitum. Mit dem „Schwarzen Pfeffer“ hat die Pflanze etwa so viel zu tun, wie mit dem Kohlröschen oder einem Säulenkaktus. ^^
Und er schmeckt auch ganz anders. Bei dem grünen Pulver handelt es sich ganz eindeutig um zerriebene Blätter. Man kann das Gewürz pur probieren (eine Prise einfach von der Hand lecken).
Der erste Eindruck: Nicht scharf, sondern etwas fruchtig-zitronig.
Scharf schmeckt es erst im Nachgeschmack. Dann breitet sich eine angenehme Schärfe im Mund aus.
Das Zeug ist echt super, und ich freue mich, dass mein Asia-Laden in solchen dingen recht fit ist. ^^
Numasato
Yup, Sanshō kenne ich schon lange aus dem Gewürzregal des Japan Ladens. Pobiert habe ich Sansho erst vor einigen Monaten, weil ich im Japanrestaurant Unagi gegessen habe. Vermutlich ein persönlicher Gefallen der Bedienung. Wie auch immer, ich fand es zu diesem Zeitpunkt nicht so toll, oder habe zu wenig genommen.
Irgendwie habe ich mich dann vor einigen Tagen dann doch dazu entschlossen mal Sansho zu kaufen, weil es offensichtlich zu den gängigen Gewürzen in Japan gehört. Die kann man als Japanfan natürlich nicht unprobiert lassen.
Unglaublich zitronig. Ja auch ich habe es mal goßzügig probiert, das ist lecker und es hat daher noch eine Weile im Mund geknallt. Den Geschmack kann man schwer beschreiben. Erst irgendwie leicht zitronig, dann scharf und dann ein ganz leckerer langer eigener Nachgeschmack der eine Weile anhält. Am erstauntesten war ich dann, als ich gelesen habe, dass es zu den Zitronengewächsen gehört und eine japanische Szechuanpfeffersorte ist.
Mein Favorit sind frische Shiso Blätter, aber seit einigen Tagen macht Sanshō konkurenz.
Mal sehen, was man damit alles kochen kann. Ein erster Versuch auf Fleisch war super.