Da ist man nur zwei Tage in der Schweiz und schon bestimmen die Schweizer unseren Speiseplan <g>. Rösti essen wir sonst eigentlich nur ab und an als Beilage im Restaurant – in der Schweiz wird daraus eine richtige Hauptmahlzeit gezaubert. Schweizer Rösti scheinen sich auch in der Form von unseren, hier meist flachgedrückten Rösti, zu unterscheiden.
Klar, das wir unbedingt ausprobieren mussten, ob es uns zu Hause auch gelingt. Rezepte gibt es ja sowohl mit rohen als auch gekochten Kartoffeln – wir haben uns für rohe Kartoffeln entschieden und werden es auch beibehalten. Nur schnell muss man beim raspeln sein – die Kartoffeln werden leider verdammt schnell braun.
Zutaten für 3 Personen als Hauptgericht:
- 800 Kartoffeln
- 2 Karotten
- 80 g Appenzeller
- 5 Schalotten
- 1-2 EL Butterschmalz
- Salz und Pfeffer
- Schnittlauch für die Garnitur
Zubereitung:
Karotten schälen und grob raspeln. Den Käse fein reiben. Die Schalotten würfeln. Schnittlauch in kleine Stücke schneiden. Jetzt die Kartoffeln schälen und kurzzeitig in eine Schüssel mit kaltem Wasser legen, damit die Kartoffel vor dem Raspeln nicht schon braun anlaufen. Sobald alles vorbereitet ist, die Kartoffeln aus dem Wasser nehmen und gut abtrocknen. Dann sofort grob raspeln.
Parallel in einer großen beschichten Pfanne 1 Eßlöffel Butterschmalz schmelzen lassen und die Schalotten darin glasig dünsten. Geraspelte Kartoffeln und Karotten dazugeben und vermischen, evtl. noch etwas Butterschmalz dazugeben.
Das unkompliziert an dieser Zubereitung – das Rösti darf ruhig zerfallen. Also einfach immer wieder mischen, damit es nicht anbrennt. Mit Salz und Pfeffer würzen und nach rund 10 Minuten den Käse über die Karotten-Kartoffelmischung geben und gut untermischen. Jetzt die Masse immer wieder wenden und platt drücken. In der Schweiz wurde das Rösti als „Rolle“ serviert. Wir haben daher zum Schluß portioniert und dann einfach die Stücke „gefaltet“ in dem wir einen Teil umgeklappt haben. Zusammen mit einem Salat ist es eine tolle vegetarische Hauptmahlzeit :o).

rike
Klingt verlockend! Vor allem, so schön simpel.
herbert
Wegen des schnellen Braunwerdens der rohen Kartoffeln ziehe ich die Varianten aus gekochten vor
Petra
Schönes Sommeressen!
Sandra
Davon hätte ich jetzt gern eine große Portion!
mipi
Hmmh, vielleicht werde ich doch noch einmal wagen, Rösti selbst zu machen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich dabei noch nie erfolgreich war. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich immer gekochte Kartoffeln verwendet habe.
BTW: Vor kurzem habe ich gelesen, dass es in der Schweiz sogar einen Röstigraben gibt, der anscheinend Regionen trennt, in denen Rösties von rohen bzw. von gekochten Kartoffeln zubereitet werden.
Biene
@Herbert: Ich hatte zuerst welche abgekocht, aber die wurden beim reiben zu Püree. Vielleicht hatte ich sie aber auch nur zu lange gekocht. Aber ich glaube nach der ersten erfolgreichen Erfahrung bleibe ich bei der Variante mit den Rohen.
@mipi: Röstigraben – was es nicht alles gibt. Da würde mich ja mal ein Rösti-Testessen interessieren :o).
frank
wer in der nähe von lübeck wohnt, sollte sich mal bei einem kochkurs vom culinarium einschreiben. dort wird einem gezeigt, wie man beliebte fleischgerichte vegetarisch umsetzen kann. sehr lecker.
ulrike
Auch von mir ein herzliches „Hallo“ aus Lübeck und dank an meinen Vorredner!
das Rösti-Rezept würde ich übrigens noch ein wenig abwandeln.
Die Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln mischen und leicht salzen, etwas ruhen lassen, damit sich Flüssigkeit absetzt.
Jetzt ein Ei und etwas Muskatnuss dazu und mischen.
Den Käse erst beim Wenden des Rösti hinzufügen.
Das macht das Ganze wesentlich ansehnlicher (aber wahrscheinlich genauso lecker)
Dazu passt: Kräuterquark
Biene
@Ulrike: Danke für den Tipp – mal schauen – vielleicht probieren wir es beim nächsten Mal. Allerdings schaut der Rösti hier wirklich so wie in der Schweiz aus.
Der typisch flache Rösti, den man hier in Deutschland kennt, ist für die Schweiz wohl nicht so typisch.
Peg01
„Nur schnell muss man beim raspeln sein – die Kartoffeln werden leider verdammt schnell braun“:
Die Kartoffeln in eine Schüssel Wasser mit einem Schuß Essig rasspeln. Später nur in einem Tuch ausdrücken. So werden sie nicht braun und lassen sich sogar vorbereiten. So stelle ich auch Kartoffelklösse her.