Otto ist eine Nebenfigur der Fernehserie „Edel & Starck„. Und genau diese Figur machte das Thema „kochen“ in der Folge „Liebe geht durch den Magen“ zum großen Kino.
Um den Anwälten der Kanzlei „Edel & Stark“ zu demonstrieren, welchen großen Einfluss Süßspeisen auf die Bekochten haben, präsentiert Otto sein Geheimrezept „Ostanatolische Halbmonde“, merkt an, dass bereits zwei Schwager deswegen sterben mussten und verzaubert die anwesenden Hauptdarsteller mit den köstlichen Backwaren.
Wir saßen vor dem Bildschirm und dachten uns: Das müssen wir nachbacken. Leider gibt es kein Rezept dazu im Web und die Zutatenliste in der Serie ist äußerst dürftig. Deshalb haben wir eine Version von den „Ostanatolischen Halbmonden“ nachgebacken, von der wir denken, dass Ottos Großmutter damit zufrieden gewesen wäre. Weitere Schwager sollten nicht dran glauben müssen…
- 350 g Weizenmehl
- 200 g Butter
- 3 Eier
- 120 g Puderzucker
- 200 g Pistazien
- 100 g gehackte Pistazien
- 50 g gemahlene Mandeln
- 50 g Honig
- 1 Orange (ungespritzt)
- 20 Kardmomsamen
- 1 Döschen (=0,1 g) Safranpulver
- 100 ml Milch
- 1 Prise Salz
Zubereitung der Ostanatolischen Halbmonde:
Los geht’s mit den Pistazien. Je nachdem, wie sie eingekauft wurden, müssen sie noch weiter verarbeitet werden. 100 g werden mit einem Messer in kleine Stücke gehackt. 200 g werden in einer Mühle (z.B. Kaffeemühle in der kein Kaffee gemahlen wurde) zu einem grünen Mehl gemahlen.
Die Schale der Oange wird mit einer Reibe fein abgerieben. Dabei darf die weiße Haut unter der Schale nicht mit in den Abrieb gelangen.
Die Kardamomsamen werden in einem Mörser fein gerieben. Etwas Puderzucker wird hinzu gegeben damit sich die geringe Menge des Gewürzes besser aus dem Mörser entnehmen lässt.
Mehl, Butter, Honig, Puderzucker, gemahlene Pistazien, gemahlene Mandeln, 2 Eigelb, Kardamom und eine kräftige Prise Salz werden in einen Rührtopf gegeben. Die Küchenmaschine darf sich ca. 5 Minuten damit beschäftigen.
Der Teig sollte tiefdunkelgrün aussehen, sich gut formen lassen und bei Druck trotzdem leicht bröseln. Der außerirdisch anmutende Klumpen wird nun mindestens eine Stunde in den Kühlschrank gestellt.
Der Ofen wird auf 160 Grad vorgeheizt.
Der kühle Teig aus dem Kühlschrank wird in zwei gleiche Teile geschnitten. Die Teile werde jeweils zu Stangen (ca. 5 cm Durchmesser) gerollt. Von diesen Standen werden 2 cm dicke Scheiben geschnitten.
Diese Scheiben werden in Sichelform gebracht. Die Form sollte ähnlich wir die von Vanillekipferl aussehen. Die Halbmonde werden auf Backbleche mit Backpapier gelegt.
Die Milch wird mit einem Eigelb und dem Safranpulver gründlich verquirlt. Die Halbmonde werden damit vollständig eingestrichen. Die gehackten Pistatzien werden auf die Enden der Halbmonde gedrückt.
Die ostanatolischen Halbmonde werden im Ofen bei 160 Grad 15 Minuten lang gebacken. Sie sind fertig, wenn sie von grün zu einer bräunlichen Färbung wechseln und Risse bekommen.
Barbara
Tolle Idee! Klingt richtig zum Anbeißen gut mit der Masse Pistazien, Safran und Kardamom.
herbert
Klingt richtig interessant, allerdings frage ich mich, wieviel ein Döschen Safran ist, denn Safran ist ja verflucht teuer und ein ganzes Döschen davon. Naja, beim Nachbacken werde ich mich wohl mit einer größeren Prise begnügen.
Stefan
@Herbert: Gemeint waren diese kleinen Döschen, die es im Supermarkt gibt. Aber Du hast völlig Recht: Beschreibung ist für ein Rezept völlig ungeeignet. Ich habe das mal etwas geändert. Danke für den Hinweis.
eric mozanowski
mjia, türkisches Gebäck ist unschlagbar
Eva
Pistazien, Mandeln, Honig…klingt alles sehr lecker; danke fürs Ausprobieren!
nysa
oh mann… ich hatte jetzt echt angst, dass schon weihnachten ist und ich es verpasst hatte ;-) schon mal plätzchen-vorbacken-üben… so so… ;-) schauen super lecker aus und schmecken bestimmt auch so!!! tolles rezept und tolle serie ;-)
Biene
@nysa: Die schmecken zum Glück überhaupt nicht weihnachtlich. Gehöre zu denen, die vor dem ersten Advent standhaft allen Lebkuchen und sonstigem weihnachtlichen Gebäck-Verführungen widerstehen und es ganz grauslich finden, das seit Wochen schon das Zeug in den Regalen steht. Also keine Panik – das Weihnachtsgebäck kommt noch ;o).
Ricky
Ist der Safran eigentlich notwendig? Den verwendet man doch eher zum Färben oder? Und nachdem hier sowieso die Pistazien den dominierenden Farbanteil haben, könnte ich den eigentlich auch weglassen?
Oder trägt der Safran doch zum geschmack bei?
Stefan
@Ricky: Zuerst dachte ich auch, das wäre ein optischer Gag. Nachdem wir sie gebacken haben kann ich aber sagen: Auf keinen Fall weglassen. Der Safran schmeckt fein durch und er passt optimal zum Grundgeschmack der Pistazienhalbmonde. Nicht zuletzt durch den Safran schmecken die Halbmonde anders als übliche nordeuropäische Gebäcke.
Janna
Diese „ostanatolischen Halbmonde“ scheinen ja sehr lecker zu sein. Ich habe sie zwar noch nicht selbst gebacken, werde es aber so schnell wie möglich tun.
PS: Die „echten“ waren von einem ostanatolischen Bäcker aus Berlin und sind mit Nußpaste gefüllt. Vielleicht können Sie das ja noch in ihr Rezept mit einbauen.
Klaus
Hallo
Das sieht aber lecker aus, mal schauen, ob mein Liebchen dass auch umsetzen kann/will :)
Gruß
Biene
@Klaus: Selbst ist der Mann ;o). Bekommst Du sicher auch hin… und bei Deinem „Liebchen“ wird es sicher super ankommen…
gregor
Echt netter Beitrag. Sehr hilfreich.
steven
Schön zu Wort gebracht. Grazia
London Rain
Gerade mal wieder die Folge gesehen und hier per Google gelandet. Müssen wir ja mal ausprobieren!