Oder heißt es Bubaspitzle oder einfach Bubespitzle? Vermutlich gibt es noch einige Namen mehr für die kleinen „Kartoffelteiglinge“, aber zuhause hießen sie Bubaspitzla und wurden nie selbst gemacht.
Seit heute habe ich eine Ahnung warum: Es ist zeitintensiv, nicht einfach und die Küche muss (zumindest bei uns) anschließend „generalsaniert“ werden ;-). Nach dem die ersten beiden Versuche aus dem Teig Bubespitzle herzustellen gescheitert waren und wir schon kurz vor der Aufgabe standen, gelang es uns doch noch die richtige Vorgehensweise und Konsistenz herauszufinden und so sah unser Happy End aus:
Nachtrag: Inzwischen habe ich den Tipp bekommen, das die Kartoffeln am Vortag, besser noch zwei Tage vorher gekocht werden sollten, da es die Verarbeitung um ein vielfaches erleichtert.
Zutaten für Bubaspitzla mit Kraut für 2 Personen
+ 2-3 Beilagenportionen zum einfrieren.
- 1,8 kg mehlige Kartoffeln
- 3 TL Salz
- 1 TL Muskat
- 250 g Mehl
- Mehl zum formen
- 2 kleine Eier
- Butterschmalz
- 500 g vorgekochtes Sauerkraut
Zubereitung:
Zuerst die Kartoffeln mit Schale kochen und 3-4 Stunden abkühlen lassen oder noch besser am Tag zuvor kochen.
Die abgekühlten Kartoffeln schälen und durch die Kartoffelpresse in eine große Schüssel drücken. Die Kartoffelmasse mit Salz und Muskatnuss würzen, die Eier dazugeben und nach und nach das Mehl – alles gut miteinander verkneten.
In einem Topf Wasser zum kochen bringen.
Die Arbeitsfläche bemehlen und mit einem Löffel immer die gleiche Menge Teig entnehmen und daraus die bekannten kleinen Röllchen mit spitzen Enden formen. Da die Röllchen im Wasser größer werden, lieber etwas kleiner als zu groß formen. Portionsweise die Röllchen in das kochende Wasser geben. Wenn die Bubaspitzla aufsteigen noch etwas im Wasser ziehen lassen und dann mit einer Schöpfkelle herausnehmen und in ein Sieb zum abtropfen geben.
Das beste Ergebnis erzielten wir in dem wir die Portionen jeweils auf dem Balkon rund 10 Minuten bei 5 Grad Außentemperatur abkühlen ließen.
Sobald die Bubaspitzla abgekühlt sind in einer Pfanne etwas Butterschmalz schmelzen lassen. Die abgekühlten Bubaspitzle dann in die Pfanne geben und sofort kräftig schwenken. Sofern noch Bubaspitzle aneinander klebten konnten wir sie so geschickt trennen und braten. Wir wiederholten die Vorgänge und haben die ersten Portionen nicht ganz fertig gebraten sondern vorher beiseite genommen und abkühlen lassen. Daraus wurden so zwei ordentliche Beilagenportionen zum einfrieren.
Währen dessen schon mal das Sauerkraut in einem Topf erwärmen.
Für das eigentliche Gericht haben wir die letzte Portion Bubespitzle goldbraun gebraten und zum Schluss das Sauerkraut dazugeben. Zusammen haben wir es noch kurz in der Pfanne geschwenkt und dann serviert. Am Ende hat sich der Aufwand gelohnt – aber ich bin doch froh jetzt erstmal einen kleinen Vorrat zu haben.
Ob das mit dem abkühlen übrigens immer sein muss wissen wir nicht – bei uns wären ohne den Zwischenschritt die Bubespitzle in der Pfanne festgeklebt. Falls jemand noch Tipps hat – gerne her damit, vielleicht gehts ja doch einfacher ;o).

Silke
Da habt ihr Euch aber riesig viel Mühe gemacht. Überlegt hat ich mir das auch schon mal. Aber da muss ich zugeben war ich bislang zu faul dazu. Ach was ich noch sagen wollte bei uns heißt das auch „Bu(a)baspitzla“ und ich denk das ist auch der typische Name für die Schupfnudeln, die anderen Abwandlungen wurden wohl eher von Nichtschwaben vorgenommen. So wie man ja auch eher Spätzla sagt und die im TV immer von Käsespätzle sagen und dabei das letzte e so betonen. Nein nein so darf das nicht sein ;-)
rike
Ja, auch bei mir daheim wurden die nie selber gemacht. Mein letzter Versuch scheiterte desaströs (noch vor meinem Blog). Aber vielleicht sollte ich mich mal wieder daran wagen, denn hier oben bekommt man keine wirklich guten zu kaufen. Eure sehen zumindest superlecker aus! Kompliment!
Dolce
Wie lecker! Selbstgemachte Bubaspitzle habe ich das letzte Mal in meiner Kindheit gegessen!
Barbara
Interessant! Danke fürs Ausprobieren, so weiß man ungefähr schon, was einen erwartet… ;)
Ich kenne sie auch als Buabaspitzle und habe sie auch noch nie selbst gemacht.
Alex
1800 Kilo Kartoffeln scheint mir etwas viel zu sein für 2 Portionen ;-)))
Sabine
@Alex: Du kennst unseren Appetit nicht ;-). Aber ernsthaft: Jetzt habe ich schon einen Schreck bekommen – aber wir schreiben zum Glück ja:
Zutaten für Bubaspitzla mit Kraut für 2 Personen
+ 2-3 Beilagenportionen zum einfrieren.
Das kam auch wirklich hin :o). Aber vielleicht sollten wir den Zusatz noch hervorheben, hast recht…
Dank Dir.
Stefan
@Alex: ich glaube, da sind die Einheiten ein wenig durcheinander gerutscht. 1,8 Tonnen Kartoffeln haben wir nicht zubereitet. Ich muss es wissen, denn ich war dabei und hatte noch Platz in der Küche.
Danke für den Hinweis, ich hab’s geändert. Nicht auszudenken, wenn das jemand nachgekocht hätte… ;-)