… und es gibt sie doch noch, die zwei Kochbanausen. Zugeben nach 5 Monaten Sendepause fühlt sich Kochen & Fotografieren erst mal wieder fremd an. Aber nach kurzer Zeit war wieder alles wie gewohnt und als oberstes Gebot galt: Erst los schnippeln wenn die Kamera in Stellung ist ;-) …
Zum Einstieg haben wir uns Parsi-Curry ausgesucht, ein indisches Curry von Foodina, bzw. im Original wohl von Camellia Panjabi.
Eine gute Entscheidung für alle, die scharfe indische Küche mögen. Unsere 10 Chili-Schoten sorgten für eine ordentliche Schärfe. Das Originalrezept beinhaltet allerdings Tamarinde – leider eine Zutat die wir hier nicht bekommen. Dasselbe gilt für indische Tomaten, die wohl säuerlicher sind wie unsere.
Wie stark die geänderten Zutaten den Geschmack des Gerichtes verändert haben, können wir leider nicht beurteilen, da wir Parsi Curry das erste mal zubereitet und gegessen haben und uns der Vergleich fehlt. Aber uns hat es in der abgewandelten Form richtig gut geschmeckt. Für noch etwas zusätzlichen Biss haben wir ein paar Cashewkerne angeröstet und dazugeben und würden es wieder tun.
Zutaten für 4 Portionen Parsi-Curry:
- ca. 70 ml Sonnenblumenöl
- 800 g Hähnchenbrustfilet
- 2 Tomaten
- 1 TL Garam Masala
- 200 g Kokosmilch
- 80 g Cashewkerne, ungesalzen
- 1 TL Zucker
- Salz
- 300 g Reis
- frische Korianderblätter
Zutaten für die Paste:
- 10 getrocknet kleine Chilischoten
- 40 g Kokosraspeln
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 2 TL Koriandersamen
- 2 TL Sesampaste
- 6 Nelken
- 8 Pfefferkörner
- 1 TL Zimt
- 6 Kardamomkapseln
- 40 g Ingwer
- 6 Knoblauchzehen (ca. 20 g)
- 2 Schalotten (ca. 60 g)
Zubereitung:
Die getrockneten Chilis ca. 15 Minuten in Wasser einweichen.
Zuerst die Paste zubereiten.
Die Schalotten, die Knoblauchzehen und den Ingwer schälen und grob hacken. Die Chilis aus dem Wasser nehmen. Dann zuerst die etwas festeren Gewürze (Chilis, Kreuzkümmel- und Koriandersamen, Nelken, Pfefferkörner und Kardamomkapseln) in einen Mixer geben und fein zerreiben lassen.
Dann die Kokosraspeln, die Sesampaste, den Ingwer, den Knoblauch, die Schalotten und den Zimt dazugeben. Mit etwas Wasser beträufeln und zu einer Paste zerquirlen und beiseite stellen.
Parallel dazu die Tomaten kurz in kochendes Wasser geben bis die Haut aufplatzt. Dann die Haut abziehen. Nachdem die Tomaten abgekühlt sind, diese in grobe Stücke schneiden. Jetzt die Cashewkerne in einer kleinen beschichteten Pfanne, ohne Ölzugabe, leicht anrösten.
Als nächstes die Hähnchenbrustfilets waschen, trocken tupfen und in grobe Stücke schneiden.
In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Gewürzpaste darin ca. 5 Minuten auf mittlerer Stufe anbraten. Dann das Hühnerfleisch dazugeben und von allen Seiten etwas anbraten. Aber nur so lange bis es fast durch ist. Dann die Cashwekerne, die Tomaten, das Garam Masala und den Zucker dazugeben.
Zum Schluss noch die Kokosmilch darübergeben und alles noch ein wenig einköcheln lassen, so das das Hähnchenfleisch durch, aber noch zart ist. Mit Salz abschmecken.
Parallel dazu Reis garen. Die Korianderblätter für die Deko waschen, trocken tupfen und fein hacken. Anschließend auf dem Teller etwas davon über die Soße streuen.
Heike
Schuhu!
Tamarinde gibt es getrocknet sicher auch im Versand und lässt sich gut aufgewahren. Das Zeug wird dann eingeweicht und das „Püree“ durch die Finger gequetscht, so dass die harten Fassern in der Hand bleiben.
Ich mag diesen fruchtig-sauren-exotischen Geschmack sehr in Curries.
Vielleicht hilft euch das weiter :)
Liebe Grüße
Heike
Tina
Schön, dass es euch geschmeckt hat.
Die indischen Tomaten sind in der Tat schwer zu bekommen, sie zu ersetzen ist nicht schlimm.
Tamarinde bekommt ihr auch online, wie Heike schon sagte. Sie hält sich in allen Darreichungsformen wirklich ewig..
Sabine
@Heike: Super – vielen Dank für den Tipp. Wir hatten leider das Rezept erst am Abend vorher ausgeguckt und da war es zu knapp fürs bestellen. Aber beim nächsten Mal wissen wir es besser :-)
@Tina: Gut zu wissen, dass Tamarinde sich „ewig“ hält. Dann werde ich es die Tage einfach mal zur Sicherheit bestellen.
Barbara
Schaut sonst mal bei einem Asienladen vorbei, die haben meist getrocknete Tamarinde, die sich wirklich ewig hält. Ich kaufe immer massenweise haltbares Zeugs, wenn ich mal bei einem vorbei komme…
Sonst finde ich das Verhältnis Curry und Reis im oberen Foto überhaupt nicht gut, da bräuchte ich viiiiiel mehr Curry und ganz wenig Reis. ;-)
Aber ansonsten klingt das lecker, auch mit den Cashewnüssen.
Sabine
@Barbara: Gute Idee mit dem Asialaden – auch wenn ich selbst da nur selten an einem vorbeikommen – hier in der Ecke ist „exotisches“ echt Mangelware… und zugeben, nach dem Foto gab es noch mehr Curry ;-)