Spagetti Bolognese kennt vermutlich jeder, aber wer bereitet sie noch selbst zu? Vermutlich ist den meisten die Schmorzeit von mindestens 2 Stunden einfach zu lange.
Wir haben der Bolognese, die eigentlich als Ragú alla Bolognese bezeichnet wird, heute die Zeit gelassen und es hat sich gelohnt. Selbstgemachtes Ragú alla Bolognese schmeckt einfach klasse und wurde heute als wichtiger Bestandteil für Crespelle alla Bolognese benötigt, das wir bei Cucina Casalinga entdeckt haben.
Da das Gericht doch etwas aufwändiger ist, haben wir gleich eine größere Menge zubereitet und einen Teil davon anschließend eingefroren.
Klassisch wird Crespelle alla Bolognese zum Schluss mit Béchamelsoße und noch etwas Ragú Bolognese bedeckt. Wir haben es abgewandelt und etwas mehr vom Ragú unter die Béchamelsoße gemischt.
Zutaten für die Bolognese (6-8 Personen):
- 6 EL Öl (neutral)
- 4 mittelgroße Zwiebeln (480 g)
- 800 g Rinderhack
- 4 Rosmarinzweige
- 5 kleine Karotten
- 2 Lorbeerblätter
- 2 EL Tomatenmark
- 200 ml Rotwein
- 1 scharfe Peperoni (im Original ohne)
- 1200 g Tomaten aus der Dose (in Stücken)
- Salz und Pfeffer
Zutaten für die Béchamelsoße:
- 3/4 Liter Vollmilch
- 75 g Butter
- 60 g Mehl
- Salz
- Muskatnuss
Zutaten für Crespelle (ca. 12 Stück):
- 750 l Milch
- 240 g Mehl
- 6 Eier
- Salz
- beschichtete Pfanne
Zubereitung:
Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Karotten waschen, schälen und klein (ca. 4 x 4 mm) würfeln. Von den Rosmarinzweigen die Blätter abzupfen und sehr fein hacken. Die Peperoni entkernen und klein schneiden.
Im Original wird keine Peperoni verwendet. Uns hat die leichte Schärfe jedoch sehr gut geschmeckt.
Zuerst in einer Pfanne die Zwiebeln und den Knoblauch mit 3 Esslöffeln Öl kurz anbraten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. In die selbe Pfanne nochmal 3 Esslöffel Öl geben und das Hackfleisch darin anbraten bis es krümelig ist und keine Flüssigkeit mehr austritt. Dann mit dem Rotwein ablöschen. Die Zwiebeln mit dem Knoblauch dazu geben, ebenso die Karottenwürfelchen, die Tomaten inkl. Flüssigkeit, das Tomatenmark und den Rosmarin. Wer mag, gibt jetzt auch die Peperoni dazu. Am besten aber erstmal nur einen Teil und später ggf. den Rest. Mit Salz würzen und sofern keine Peperoni verwendet wird auch mit Pfeffer.
Optimal wird das Ragú alla Bolonese wenn es mindestens 2 Stunden schmoren kann. Während dessen nochmal abschmecken und evtl. noch die restliche Peperoni dazugeben.
Gegen Ende der Schmorzeit die Crespelle in einer Pfanne mit einem Durchmesser von ca. 22 cm zubereiten, beiseite stellen und dann die Béchamelsoße vorbereiten.
Anmerkung: Damit die Crespelle auch wirklich dünn werden haben wir sie wie hier erklärt zubereitet.
Für die Béchamelsoße in einem Topf die Butter schmelzen lassen. Dann das Mehl dazugeben und vorsichtig anschwitzen: Dabei ständig rühren, damit das Mehl nicht anbrennt und nicht braun wird.
Dann nach und nach die Milch dazugeben und kräftig weiter rühren, damit es keine Klümpchen gibt. Jetzt auf mittlerer Stufe köcheln lassen bis die Sauce eindickt. Mit Salz und Muskatnuss nach Geschmack abschmecken. Sobald die Sauce fertig ist von der Platte nehmen und weiterhin immer wieder umrühren, damit sich keine Haut bildet.
Zwei Auflaufformen (ca. 30×23 cm) mit Butter einfetten.
Den Backofen auf 275° C vorheizen.
Jetzt werden die Crespelle gefüllt. Unter die Hälfte des Ragú ca. 8 Löffeln Béchamelsoße mischen. Einen Crespelle auf einen Teller legen und jeweils 1,5 -2 Esslöffel Ragú darauf geben (siehe Bild). Einschlagen und einrollen und das Röllchen in die Auflaufform legen. Das Ganze wiederholen bis 5-6 Röllchen in jeder Auflaufform liegen.
In unserem Rezept haben wir jetzt die andere Hälfte des Ragús mit der Béchamelsoße vermischt und vorsichtig über die Röllchen geben. Zu empfehlen ist dabei die Enden frei zu lassen, damit diese schön knusprig werden.
Jetzt die Auflaufformen etw15 Minuten in den Backofen geben, sofern das Ragú und die Crespelle, wie in unserem Fall, bereits kalt waren. Dabei aufpassen das die Enden nicht zu dunkel werden.
Serviert mit einem Salat kann man, abhängig vom Hunger, bereits nach einem Crespelle alla Bolognese gut gesättigt sein. Als Hauptgericht ohne Vor- und Nachspeisen isst man sicher gerne zwei Crespelle.

reibeisen
so was feines aber auch. so richtiges suchtfaktor-essen. und eigentlich auch ideal für gäste. das lässt sich ja alles ziemlich gut vorbereiten, nicht? und dann nur noch in den backofen. fertig ist die chose.
lamiacucina
in Italien findet man sie oft als Päckchen (Enden eingeschlagen) verpackt. Was immer man da reinpackt: ein tolles Gericht, von dem man nicht genug einfrieren kann.