Musik beim kochen
Ich unterstelle mal: Die meisten Hobbyköche lauschen nicht ausschließlich dem brutzeln der Pfannen, den blubbern der Töpfe. In den meisten Küchen läuft beim Kochen vermutlich das Radio oder der MP3-Player. In einigen auch der Fernseher.
Heute bin ich mal ganz indiskret und frage:
Was hörst Du beim Kochen? Gibt es typische Kochmusik? Mit welcher Musik gelingt Dir in der Küche am meisten?
- Hörst Du ein Radio? Wenn ja: Welcher Sender läuft in der Küche?
- Laufen bei Dir MP3 & Co? Wenn ja: Welches ist Deine Lieblingsmusik beim Kochen?
- Läuft der Fernseher beim Kochen? Wenn ja: Was siehst Du beim Kochen besonders gern?
————- schnipp ————
Um den Reigen zu eröffnen oute ich mich mal als erster.
TV beim Kochen funktioniert bei mir nicht. Das liegt wohl daran, dass ich ein Mann bin und Multitasking deshalb bei mir ein Fremdwort ist. Ich kann nicht fernsehen und kochen. Stattdessen laufen bei mir oft Soundtrack in der Küche. Besonders gern höre ich das hier:
- Pirates of the Carribean (Klaus Badelt / Hans Zimmer)
Grund: Jeder überkochende Topf bekommt mit diesem Score ein echtes Kinoformat. Selbst das Schälen von Kartoffeln entwickelt Dramatik. - Amélie (Le Fabuleux Destin d’Amélie Poulain von Yann Tiersen)
Grund: Das ist sinnliche französische Musik. Wenn Du sie hörst liebst Du Lebensmittel. Und auch wenn Tim Mälzer neulich im TV diesen Soundtrack empfahl: Ich höre ihn schon seit ich eine Küche habe. Nichts passt besser zum Kochen. - Jede Art orientalischer Musik
Grund: Das klingt nach orientalischen Gewürzen und außergewöhnlichen Gaumenfreuden. Selbst wenn das Rezept misslingt, mit orientalischer Musik duftet die Küche virtuell nach iranischem Safran, Thai-Basilikum oder einer Curry-Spezialmischung. - Zum Backen zu Weihnachten: Mary Poppins
Grund: Frag nicht nicht warum. Ich habe irgendwann mal damit angefangen und seitdem werden die Plätzchen nur mit Mary Poppins richtig gut.
So, und jetzt Du.
Was hörst Du besonders gerne in der Küche?
Erstellt von Stefan am 16.03.2009
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Am 16. März 2009 um 07:10 Uhr
Musik ist beim Kochen ganz wichtig!
Ich passe die Musikrichtung in den meisten Fällen dem Gericht an, es kommt aber auch immer wieder zu kleinen „Ausrutschern“ ;o)
Amélie ist auch einer meiner Standards, ebenso wie Paolo Conte, Charles Aznavour, Jaques Brel oder Herman van Veen.
Generell ist meine Kochmusik eher ruhig, aber trotzdem muss sie zum Mitsingen geeignet sein.
Gerade dieses Wochenende hab ich mir eine chinesische CD bestellt, da kann ich dann zwar nicht mitsingen, aber wenn ich wokke ist es auf jeden Fall die passende Hintergrundbeschallung ;o)
In einem Hamburger Küchentempel gab es mal eine CD mit den Hintergrundgeräuschen Hamburger Restaurants – hat mich persönlich nicht so wirklich angesprochen …
Am 16. März 2009 um 07:15 Uhr
Ach so, völlig vergessen…
Einen Fernseher gibt es in meiner Küche nicht, dazu wäre sie auch zu klein und wenn ich Radio höre, dann NDR2 oder Delta Radio.
Zur Balkan Beat Box kocht es sich übrigens auch sehr gut – diese Rhythmen lassen den Kochlöffel gleich noch viel beschwingter kreisen ;o)
Klassik ist auch immer wieder gern gehört, es geht doch nichts über Bach!
Am 16. März 2009 um 16:44 Uhr
Ich höre beim Kochen eigentlich so gut wie immer Radio. Manchmal auch Enya, das entspannt schön. Einmal habe ich versucht ein Hörspiel von Lou Paget anzuhören. Das hat mich jedoch zu sehr abgelenkt. ;-)
Einen Fernseher gibt es in meiner Küche auch nicht.
Am 16. März 2009 um 18:45 Uhr
Bei mir läuft eigentlich auch immer Musik. Entweder kommt die aus einem unter einem Hängeschrank installierten Uralt-Küchenradio (da läuft meistens Bayern 3, bis mich die dauernde Wiederholung der gerade gängigen Songs zu sehr nervt), oder von meinem mp3-Player (da findet sich ein wilder Mix von Salsa über Klassik Rock, Britpop, Folk bis Peter Fox mit allen möglichen Zwischentönen) oder seit kurzem aus meinem kleinen ipdio-Internetradio. Dort bin ich noch dabei, meine Lieblingssender zusammen zu suchen, die Auswahl ist etwas größer ;-)
Am 16. März 2009 um 21:24 Uhr
Schnelle Musik, die den Takt beim Kochen vorgibt ;-)
Am 18. März 2009 um 09:54 Uhr
Ich höre beim Kochen nahezu ausschließlich BBC World Service. Mit ein wenig Glück gibt es gerade eine spannende Dokumentation, ‚from our own correspondent‘ oder ‚have your say‘. Oder sie haben gerade irgendjemand schrecklich wichtiges zum Interviewen da. Ich liebe BBC-Interviews. Sie scheinen die einzigen zu sein, die penetrant auch 10x nachfragen, wenn der Interviewpartner ausweichende Antworten auf unangenehme Fragen gibt.
Mit ein wenig Pech läuft die samstägliche Fussballbeschallung. Da ich gerne am Samstagnachmittag backe, gab es Zeiten, da kannte ich mich perfekt in der Premier League aus. Besser als ich je irgendwelche Bundesligaergebnisse gewusst habe. Dabei hilft auch, dass ich es liebe, wenn James Alexander Gordon die Ergebnisse ansagt. Ich hoffe sehr, dass er noch lange leben wird.
Am 18. März 2009 um 12:10 Uhr
Ich höre morgens ausschließlich Nordwest-Radio übers Internet mit Jazz, Soul, Klassik im Wechsel und teilweise anspruchsvollen Berichten, allerdings leider nicht sonntags, da läuft nämlich Gottesdienst… ;(
Abends zum Kochen meistens souligen Jazz, ich brauche es zum Kochen meist ruhige Musik, die mich nicht ablenkt.
Ich habe mir für meinen Laptop recht gute Lautsprecher zugelegt, die stehen im Flur und schallen in Richtung Küche.
Am 18. März 2009 um 13:49 Uhr
Interessante Frage. Hängt bei mir nicht vom Gericht, sondern eher vom Wetter, der Uhrzeit und der Stimmungslage ab. Laut ist es aber meist. Im Moment ist es Ottmar Liebert, gestern Abend war es Metallica,-)
Am 18. März 2009 um 13:51 Uhr
Wenn ich Zeit zum Kochen habe, dann höre ich gerne Musik zum Mitsingen. Oft Radio (Energy München), öfter ein Mix vom Ipod. Dann aber immer mehr oder weniger aktuelle Musik. Samstag habe ich Kuchen gebacken und mein Mix hat Where is the love von den Black Eyed Peas hervorgebracht. Lässt sich klasse mitträllern! Mareen
Am 22. März 2009 um 12:04 Uhr
Fernseher in der Küche? Nein, ist nicht. Radio muss eigentlich nicht sein.
Der beste Ehemann von allen braucht eins, ich werde von den Kindern schon so „zwangsbedudelt“. Wenn dann läuft der Haussender RSH bei mir, beim besten Ehemann von allen auch schon einmal ‚was anderes wie Radio Nora oder Kiel Radio, wenn wir zusammen brutzeln. Ich liebe eigentlich die „Stille“
Am 22. März 2009 um 19:43 Uhr
Bei mir unterscheidet es sich, ob ich alleine für mich koche, oder für/mit mehreren anderen Personen. Grundsätzlich positive und laute Musik: The Clash, Mano Negra, Ska-P, Massilia Sound System etc. Nur wenn ich alleine koche greife ich auf meinen Hip Hop zurück (Kool Savas, Sammy Deluxe, ABS etc.). Wichtig sind die Eingebungen meiner Gäste (Falco, Cypress Hill, Amy Winehouse etc.)
Musik ist aber auch eine Frage der Lautstärke. Je lauter ich spiele, desto schneller bin ich in der Küche (so eine Art Kombination der Künste).
Schlußendlich versuche ich immer das aussagekräftigste Lied des Abends in meine Blogbeiträge zu integrieren um die Leser das passende Gefühl zu vermitteln.
Am 22. März 2009 um 23:09 Uhr
Wenn Musik beim Kochen, dann meist Klassik. Bach ist keine schlechte Wahl, auch Mozart, Beethoven, Händel laufen häufig. Ab und an Blues und Jazz. Oder Oldies bzw. die wilden Dinger aus meiner Sturm- und Drangzeit wie Zappa, Hagen, Pink Floyd und Konsorten.
Aber normalerweise höre ich Hörbücher. Zur Zeit höre ich mich durch eine Reihe von Durbridge-Krimis, mit René Deltgen als Paul Temple. Wunderbar. Vor allem, wenn man nach drei oder vier Hörbüchern entdeckt, dass sie eigentlich alle nach dem gleichen Muster gestrickt sind. Immer kommen Schüsse auf Familie Temple vor. Dem Alkohol wird zu gerne und schon morgens zugesprochen. Anonyme Briefe werden geschrieben. Es wird geraucht. Ach ja, Bomben sind auch absolut beliebt. In jeder Folge kommt mindestens eine vor. Wirklich zum Piepen. Und zum Schluss gibt ein Verdächtiger immer eine Party, auf der der Mörder enttarnt wird. Und dann dieses Frauenbild…
Nun ja, zurück zur Frage. Die Hörbücher versüßen mir sogar das ungeliebte Aufräumen und Spülen. Wenn es so richtig spannend wird und ich unmöglich die Küche verlassen kann, dann wird auch schon mal eine Schublade aufgeräumt oder der Kühlschrank ausgewaschen, um Zeit zu schinden. Und je nachdem, was an Hörbüchern auf Halde liegt (alle in der Stadtbibliothek ausgeliehen), backe ich auch schon mal einen Kuchen oder zwei mehr als ursprünglich geplant.
Samstags ab 15.30 Uhr Fußball – da gibbet kein Vertun. Aber das findet nicht in der Küche statt, sondern im Keller. Beim Bügeln. Wobei ich das Wort „Keller“ als Fan von Borussia MG vielleicht besser vermeiden sollte.
Am 24. März 2009 um 09:03 Uhr
[…] haben die Kochbanausen gefragt, was wir denn so beim Hantieren in der Küche hören – Musik, Radio, Fernseher, Hörbücher… Beim Kochen höre ich eigentlich grundsätzlich BBC […]
Am 3. April 2009 um 18:43 Uhr
Durch Zufall bin ich hier auf deinem Blog gelandet und er gefällt mir sehr gut, ich werde sicher wieder vorbei kommen ;-)
Ein Fernseher kommt mir ganz sicher nicht in die Küche, aber sehr gerne läuft bei uns das Radio, meist der örtliche Sender „FFH“ :-)
Herzliche unbekannte Grüße und ein schönes Wochenende
Kerstin
Am 28. November 2009 um 15:55 Uhr
Kochen ohne Musik geht garnicht :)
Am 2. Dezember 2009 um 17:05 Uhr
bin grad durch zufall hier gelandet und hab ich gedacht, ich trau meinen augen nicht: gibts doch tatsächlich noch jemanden mit der selben kochmusik wie ich. der ultimative soundtrack fürs küchenwerkeln is bei mir mit abstand fluch der karibik!! über den grund hab ich mir bisher keine gedanken gemacht, aber deine erklärung finde ich sehr passend! :)
Am 4. Dezember 2009 um 21:02 Uhr
@Spunkl: Ja, manchmal gibt es schon seltsame Zufälle. Aber schön zu hören, dass andere genauso ticken beim kochen :-)
Darf ich noch einen Koch-Soundtrack in der Art empfehlen?
Bitteschön: The Rock von Nick Glennie-Smith (unter Mithilfe von Hans Zimmer und Harry Gregson-Williams)
Viel Spaß beim Kochen & lauschen!