Mit der Tonne ist die Keksdose gemeint. Und die ist nun beinahe voll: Die unten angegebene Teigmenge reicht nämlich für 130-150 Kipferl.
Animiert wurde ich durch einen Kurzurlaub in Wien: Dort landeten wir wie viele andere Touristen auch im weihnachtlichen Shop des Traditionscafes Demel. Und weil die Vanille-Kipferl aus Österreich kommen, sie in der Verpackung klasse aussahen und überall auf „Meisterliche Handarbeit“ hingewiesen wurde, investierten wir 11 Euro und leisteten uns ca. 3 Dutzend des Kult-Gebäcks.
Das Ergebnis war gruselig: Es knirschte beim Biss in die Mandelhörnchen und
der Zucker bröselte einem aus den Dinger nur so entgegen. Die waren so süß, dass wir nach den ersten 4 Probekipferl den Rest angewidert weggeworfen haben.
Zeit, selber Vanille-Kipfel zu machen:
Denn kaum ein Wintergebäck ist so einfach wie dieses. Es mag Einbildung oder Euphorie sein: Mit dem Grundrezept von Nysa und einer intensiven Behandlung durch unsere neue Küchenmaschine wurde der Teil derartig locker und mürbe, sowas habe ich vorher noch nicht erlebt. Kauen unnötig – diese Kipferl lassen sich mit der Zunge zerdrücken. Wir haben übrigens statt Vanillezucker das Mark echter Vanilleschoten verwendet:
Zutaten für 130-150 Vanille-Kipfel:
- 350 g Mehl
- 250 g Butter
- 100 g Puderzucker
- 200 g gemahlene Mandeln (je feiner desto besser)
- 2 Vanilleschoten
- Puderzucker und Kristallzucker für die gepuderte Oberfläche
Zubereitung:
Das Mehl und die Butter werden in der Küchenmaschine mit einem Rühraufsatz vermengt (bei unserer Kenwood-Maschine heißt der „K-Haken“). Die Butter wird dazu in kaltem Zustand in kleinen Würfeln hinzu gegeben. Fertig ist dieser Vorteig, wenn eine feine, bröselige Masse entstanden ist.
Der Puderzucker wird nun fein durchgesiebt. Anschließend wird das Mark mit einem Löffelende aus den Vanilleschoten gekratzt. Zusammen mit den Mandeln und dem Puderzucker wird es zum Vorteig gegeben.
Die Küchenmaschinen hat nun einiges zu tun: Es dauert einige Minuten, bis aus den eher trockenen Zutaten ein Teig geworden ist.
Dieser Teig wird länglich gerollt und in zwei Teile geteilt. Die Teile werden erneut gerollt und anschließend werden 1 cm dicke Scheiben herunter geschnitten. Diese Scheiben werden in zwei Teile geteilt.
Die Hälften lassen sich einem schnellen Handgriff jeweils zu einer kleinen Rolle rollen. Diese Rollen werden gerümmt (in „Kipfel-Form“) auf ein Backpapier gelegt und per Backblech in den vorgeheizten Ofen (170 Grad Umluft) geschoben.
Fertig sind die Kipferl, wenn die Enden leichte Bräune ansetzen. Vorsicht: Wenn sie heiß aus dem Ofen kommen sind sie extrem zerbrechlich.
Wenn sie vollständig abgekühlt sind, werden die Vanille-Kipferl in einem kleinen Behälter in einer Mischung aus 2/3 Puderzucker und 1/3 Kristallzucker gewendet.
nysa
gell.. das rezept ist goldwert :-) die kipferl schauen super aus und werden dann nach 1-2 wochen noch mürber! freut mich :-) lg aus münchen
Stefan
@nysa: Erstaunlich ist auch, wie lange die perfekt bleiben. Wir knuspern an den edlen Hörnchen immer noch herum.