Rote Grütze ist für meinen Geschmack oft hoffnungslos übersüßt. Deshalb blieb ich unweigerlich auf der Seite von Sebastian hängen: Dort hat er eine Rote Grütze mit relativ wenig Zucker und hauptsächlich Rotwein als Flüssigkeitsbasis zum Einkochen vorgeschlagen.
Beim Nachkochen haben wir die Früchtezusammensetzung ein wenig geändert, bei uns spielen Cranberries die Hauptrolle und Kirschen müssen komplett draußen bleiben. Die Grundidee ist trotzdem uneingeschränkt empfehlenswert. Besonders gut schmeckt diese Grütze heiß zusammen mit Vanilleeis.
Zutaten für 6-8 Portionen
- 175 g Cranberries
- je 125 g: Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren
- 250 ml Rotwein (trocken)
- 60 g Zucker
- 10 g Speisestärke
Zubereitung:
Zunächst wird der Rotwein zusammen mit den Cranberries und dem Zucker in einem Topf verkocht. Die Beeren sollen nicht nur aufplatzen, sondern auch einweichen. Sehr helle Beeren müssen eventuell manuell aussortiert werden (die werden kaum weich).
Anschließend werden die Heidelbeeren hinzu gegeben und einige Minuten mitgekocht, bis sie blähen und die ersten aufplatzen. Dann wird die Hitze reduziert und die Himbeeren und Brombeeren noch kurz mitgeköchelt. Diese Beeren zerfallen sehr schnell wenn sie reif sind.
Das ganze wird nun auf mittlerer Hitze etwas eingekocht.
Zum Schluss wird die Stärke in etwas Wasser aufgelöst, hinzu gegeben und gründlich eingerührt, bis die Masse ein wenig eingedickt ist. Die Konsistenz ist richtig, wenn die Rote Grütze „unter großer Anstrengung vom Löffel tropft„.
Die Rote Grütze abkühlen lassen und anschließend im Kühlschrank aufbewahren.

Barbara
Mir sind diese Fertigsüßspeisen oder -kuchen auch immer hoffnungslos übersüßt. Ob der Mehrheitsgeschmack inzwischen so ist?
Sieht lecker aus, bei Hüttenhilfe hatte ich das übersehen. Dabei klingt das mit dem Rotwein echt interessant. Danke fürs Rezept! :-)
Stefan
@Barbara: Sie duftet auch ganz leicht nach Rotwein.
Zum Mehrheitsgeschmack: Die ganzen Geschmacksverstärker, künstlichen Aromen und Übersüßungen führen heutzutagen dazu, dass Früchte und Gemüse teilweise umgezüchtet werden müssen, um geschmacklich wieder näher an das Dosenfutter heran zu kommen und den Geschmacktest beim Verbraucher damit wieder zu bestehen.
Schlimme Sache eigentlich: Maggi ist der Masstab für den Geschmack eine Waldpilzsuppe. Der am Waldrand gepflückte Pilz schmeckt dem Ottonormalverbraucher zu künstlich…