Gestern auf der CeBit: In Halle 9 finden sich, wie an einer Perlenkette aneinander gereiht, technische Innovationen von heute für eine Welt von Morgen. „Future Parc“ nennt das die Messeleitung und ich muss zugeben: In dieser Halle kann man eine ganze Menge Zeit verbummeln…
Als Kochbanause blieb ich besonders lange am Stand von SieMatic hängen. Dort wurde die „Küche der Zukunft “ präsentiert. Siematic S1 nennt sich die außergewöhnliche Kreation. Dahinter verbirgt sich zunächst mal ein Küchenmöbelsortiment aus dem Premiumbereich. „Alles vom Feinsten“, edle Oberflächen und ein schlichtes (aber wirklich feines) Design mit silbergrauen Flächen und warmen Holztönen. Der Eindruck ist sehr reduziert: Es fehlen jegliche Griffe. Alle Türen und Schübe werden auf Knopfdruck geöffnet und fahren sanft heraus.
Das eigentliche Sahnestück ist jedoch der EDV-Teil der SieMatic S1. Einer der Küchenschränke wurde geopfert, um einen Rechner aufzunehmen. Dieser Rechner präsentiert eine eigens dafür entwickelte Multimediaoberfläche. Sie läuft auf Windows XP und der Screen wird in die Küchenwand eingelassen. Damit soll ein integriertes Multimediasystem in die Küche einziehen, denn Musik, Videos oder TV-Programm lassen sich über eine in die Oberflächen integrierte Leiste steuern. Lichtprogramme (je nach Stimmung und Tageszeit) gibt es und der Ipod hat seine integrierte Dockingmulde. Und das Internet erobert die Küche: So kann man die Rezepte aus den Blogs direkt über den Screen „fremdkochen„.
Mit etwa 50.000 Euro ist diese Küche ganz sicher nichts für den schmalen Geldbeutel. Sie benötigt Platz in der Wohnung und Volumen auf dem Konto.
Bei allen Lobeshymnen gibt es auch Kritik: So schön Multimedia in der Küche ist, so sehr werden doch Chancen vergeben. Leider sind derzeit noch keine Küchengeräte mit der EDV koppelbar. In diesen Tagen wird an einer Version gearbeitet, mit der die EDV zunächst über einen BUS den Status der in der Küche verbauten Geräte (sofern sie von Miele und dafür geeignet sind) abzufragen. Status des Backofens im laufenden TV-Programm – gar nicht schlecht.
Noch interessanter ist dann aber die übernächste Version: Mit ihr soll es möglich sein, die Küchengeräte nicht nur abzufragen, sondern sie auch zu steuern. Dazu wird die Küche den jeweiligen Benutzer kennen und ihm mit seinen Lieblingsprofilen begegnen. So könnte die Kaffeemaschine z.B. per Rechner zeitgesteuert angeworfen gleich die richtige Kaffeestärke des benutzers brühen.
Zukunftsmusik.
rike
Das ist alles noch nicht ganz ausgereift. Als wir unsere Wohnung planten, wurden wir darauf hingewiesen, das wir die Siemens-Geräte alle koppeln könnten (für ein wenig „Kleingeld“), dann hätten wir ein mobiles Gerät, bei dem der Ofen darauf hinweist, dass der Braten begossen werden muss oder die Wäsche aus der Waschmaschine kann. Aber das bekomme ich auch so irgendwie hin… Aber irgendwann werden da sicher gute Lösungen entwickelt werden…
larissatoday
Der „Mulimedia-Einzug“in die Küche gefällt mir! Danke für den Einblick. Ich kann mir vorstellen, dass mehr Technik in der Küche – wenn es noch weiterentwickelt wird – bald eine große Arbeitserleichterung sein kann.
Hab gerade gesehen, dass ich in eurer Blogroll bin! *FREU*! DANKE! Hab euch auch gerade aufgenommen! Liebe Grüße von Larissa