Desserts gibt es bei uns irgendwie eher selten – vermutlich da nur ich eine „Süsse“ bin und Stefan eher auf würzige Snacks steht, die ich wiederum auch gerne esse. Stefan liebt Stachelbeeren – ich dagegen weiß nicht mal wann ich sie zum letzten Mal überhaupt gegessen haben. Zwei Gründe nach Rezepten mit Stachelbeeren zu schauen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil derzeit das Garten-Koch-Event „Stachelbeere“ im Gärtnerblog läuft.
Unsere Wahl fiel auf einen englischen Klassiker: Goosberry Fool – gefunden unter anderem bei den Küchengöttern.
Bisher kenne ich die englische Küche kaum, aber wenn dort alles die Qualität eines Gooseberry Fool hat, dann sollte ich sie dringend kennen lernen. Die Kombination aus süß und sauer und dann noch gekühlt ist perfekt für einen heißen Sommertag. Und vermutlich werden wir schon bald nach weiteren typischen englischen Gerichten schauen und uns ein eigenes Bild über den „Ruf“ der englischen Küche machen.
Zutaten für 2 große Portionen Gooseberry Fool:
- 500 g Stachelbeeren
- 2 Vanilleschoten
- 80 g + 20 g Zucker
- 1/8 trockener Weißwein
- 250 g Crème Fraîche
- 40 g Butter
- 3 EL Haferflocken
Zubereitung des Gooseberry Fool:
Zuerst die Stachelbeeren waschen und sowohl den Stiel- als auch den Blütenansatz abschneiden. Die Vanilleschoten längs aufschneiden und aufklappen. Mit dem Messerrücken das Vanillemark herausschaben und in eine kleine Schale geben.
In einen Topf den Zucker geben. Dann direkt den Weißwein zusammen mit dem Vanillemark dazugeben und gut verrühren. Den Sud aufkochen lassen.
Dann die Stachelbeeren dazugeben. Reife Beeren (so wie bei uns) maximal 5 Minutend darin kochen lassen. Weniger reife grüne Beeren rund 10 Minuten darin kochen lassen.
Anmerkung: Die Beeren sollten leicht aufplatzen und etwas zerfallen, aber in keinem Fall zu Brei werden.
Sobald die Beeren weich sind rausnehmen und beiseite stellen. Am besten mit einem Sieb, damit der Saft aufgefangen werden kann. In unserem Fall haben wir einfach die Flüssigkeit, die die Beeren in der Schüssel abgegeben haben abgeschöpft und zurück in den Topf geben.
Den Sud rund 5-10 Minuten auf die Hälfte einköcheln lassen. Dann beiseite stellen und abkühlen lassen. Die Flüssigkeit geliert dabei und wird fester.
Jetzt in einer kleine Pfanne die Butter schmelzen lassen und dann den Zucker dazugeben. Auf mittlerer Stufe und unter ständigem Rühren den Zucker leicht braun werden lassen. Dann die Haferflocken untermischen und nochmal 3-5 Minuten schön knusprig braten. Aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen.
Wenn alles abgekühlt ist die Stachelbeeren unter die Sauce heben.
Jetzt vier kleine Schälchen oder zwei größere Gläser nehmen und zuerst etwas von der Stachelbeersauce einfüllen. Dann etwas Creme fraîche darauf geben und als nächstes etwas von den gerösteten Butterhaferflocken. Dann nochmal eine Schicht Stachelbeersauce. Oben auf nochmal etwas Creme fraîche und Butterhaferflocken geben.
Den Gooseberry Fool am besten 1-2 Stunden kühl stellen und dann genießen.

Eva
Oh, das klingt extrem lecker – ich sollte mich wohl auch mal mehr in der englischen Küche umschauen? Oder doch besser bei euch?! :-)
mipi
Sieht klasse aus!
Chefkoch Andy
…da könnte ich gleich mal daran naschen!
Sivie
Das klingt gut. Könnte ich mir auch mit gr. Joghurt lecker vorstellen.
Jessy
Mh, sieht sehr lecker aus. Ich liebe Stachelbeeren, stehe in meinem Freunden- und Bekanntenkreis damit aber leider relativ alleine da :-(
Ich könnte mir aber vorstellen, mit diesem Rezept zumindest teilweise etwas daran zu ändern ;-)
lG,
~Jessy (Übrigens vielen Dank, fürs „zurück verlinken“ *freu*)
Barbara
Tolles Rezept, danke fürs Mitmachen. Ich habe irgendwie auch den Eindruck, dass die Engländer mehr mit Stachelbeeren anstellen als wir hierzulande.
Die englische Küche kann ich übrigens empfehlen – am besten teilnehmende Feldstudien… ;-) Ich verlinke mal mit dem anderen Blog, da sind ein paar Impressionen zu finden.
Sabine
@Jessy: Gern geschehen – und zumindest mit reifen Stachelbeeren denke ich könnte es auch Deinem Freundeskreis schmecken und wenn nicht – das Dessert hält sich im Kühlschrank sicher 1-2 Tage und Du kannst es nach un nach verputzen ;-).
@Barbara: Machst mich neugierig. Bisher kenne ich einfach nur die typische Vorurteile. Kannst Du den Link noch posten? Dank Dir :-).
Barbara
http://barbaras-reisen.blogspot.com/
:-)
Sabine
@Barbara: Sorry – da habe ich den verlinkten Namen übersehen, bzw. nicht richtig registriert. Sehr schöner Urlaubsbericht :-). Er macht Lust auf London und inzwischen auch auf die Küche. Mal schauen wann wir es wieder mal dahin schaffen…
Barbara
Die englische Küche hat sich die letzten Jahre total verändert – zum Guten. :-)
Bei mir war’s ja auch ewig her. Das mit dem Billig ist mir fast ein bißchen peinlich, da kam der Schwabe durch. ;-) Aber ich hatte ein teures Pflaster erwartet, weil das jeder erzählt hat, dabei war es billiger als eine deutsche Stadt, deshalb hatte ich das so oft erwähnt. Empfehlenswert sind echt die Gruften der Kirchen mit gutem und auch typischem Essen.
Sabine
@Barbara: Also vor ein paar Jahren war es auch noch so, habe London auch so in Erinnerung. Mir würde es daher wie Dir gehen. „Gruften in den Kirchen“ – hört sich ja ein wenig gruselig an… aber macht auch neugierig ;o). Mal sehen, wann wir es mal wieder schaffen.