Industriell hergestellte Lebkuchen sind oft Zuckerbomben, angereichert mit mysteriösen „Aromamischungen“. Die richtig guten Industrielebkuchen aus dem Großraum Nürnberg besitzen zwar edle Zutaten, jedoch auch einen stolzen Preis.
Warum also nicht mal selber Lebkuchen backen?
Mein erster Versuch ließ mich zunächst daran verzweifeln, dass die meisten Hobbyköche allem Anschein nach eine Gewürzmischung namens „Lebkuchengewürz“ benutzen, um ihren saftigen Küchlein das richtige Aroma zu geben. Für einen Mörser-Fan wie mich nicht akzeptabel. Deshalb ist meine Zutatenliste auch ein wenig länger als üblich. Dafür ist auch alles selbst gemacht…
Wer darauf besteht, „Elisen-Lebkuchen“ zu backen, erhöht einfach nur das Verhältnis von Haselnussmehl zu nomalem Mehl. Elisenlebkuchen haben mindestens 25% Nussmehlanteil und nicht mehr als 10% Mehl im Teig.
Zutaten für ca. 40 selbstgemachte Lebkuchen:
- 125 g Butter
- 300 g brauner Zucker
- 3 Eier
- 200 g gemahlene Haselnusskerne
- 30 g Walnusskerne
- 200 g Citronat
- 200 g Orangeat
- 200 g Sultantinen
- 350 g Mehl
- 4 TL Backpulver
- 4 cl brauner Rum
- 3 TL Cacao
- 3 TL Zimtpulver
- 4 Nelken
- 4 Pimentbeeren
- 1/2 Muskatnuss
- 1TL Kardamomsamen
- 2 TL fein gehackter Ingwer
- 40 Oblaten / Durchmesser 70mm
Zubereitung:
Das Orangeat und das Citronat in einer Küchenmaschine klein hechseln. Beides zusammen mit den Sultantinen in eine große Schüssel geben.
In einem Mörser die Nelken, die Pimentbeeren, die Muskatnuss und den Kardamom fein mahlen. Das Pulver unter die Trockenfrüchte geben. Den Zimt und den Cacao ebenfalls hinzu geben. Den Ingwer extrem fein hacken und ebenfalls untermischen.
Die Walnusskerne hacken und in einer kleinen Pfanne anrösten. Nachdem sie angekühlt sind, unter die Früchtemischung geben. Anschließend auch die gemahlenen Haselnusskerne untermischen. Zum Schluss den Rum hinzu geben und alles gut durchrühren.
Die Früchtemischung kann direkt weiter verarbeitet werden. Wer ein besonders ausgewogenes Aroma möchte, lässt sie jedoch über Nacht im Kühlschrank ziehen.
Das Mehl mit dem Backpulver vermischen.
In einer anderen Schale die Eier, die Butter und der Zucker gründlich verrühren, bis das ganze eine schaumige Masse ergibt.
Die Ei-Zucker-Masse wird nun zusammen mit dem Mehl unter die Früchtemasse gegeben und zu einem Teig verknetet. Da die Masse zunächst sehr flüssig und später recht fest ist, geht das mit den Händen viel besser als mit der Küchenmaschine.
Die Masse auf die Oblaten setzen, flach drücken und dabei möglichst rund formen.
Das ganze ca. 20 Minuten bei 150 Grad im Ofen backen. Die Lebkuchen sollten nicht zu dunkel werden, da sie sonst den typisch saftigen Charakter von Lebkuchen verlieren.
Alternativ lassen sich aus der Masse übrigens auch herrliche Kekse backen: Einfach mit zwei Löffeln Kleckse auf Backpapier platzieren und die Kekse bei 180 Grad ca. 20 Minuten backen.
Kirsten
Bin gerade ueber Euren Blog gestolpert. Lebkuchen gibt es bei mir in Coorado ja leider nicht zu kaufen und die Porto Kosten fuer die Lebkuchen Kiste ist einfach horrible. So, Thanks for the wonderful recipe! Ich werde es in meine Rezeptesammlung fuer das naechste Weihnachten aufnehmen.