Pita oder wie es in der Türkei heißt Pide ist eigentlich ein weiches Fladenbrot aus Hefeteig, das wir vom Griechen oder Türken kennen. Häufig wird Pide für Döner, bzw. Kebap verwendet. Der Teig eignet sich aber auch hervorragend zum Füllen. Die Bilder im Kuriositätenenladen-Blog und bei Larissa haben es uns so angetan, dass wir unbedingt selbst probieren wollten ob uns die Pide mit Hackfleischfüllung gelingt und ob sie mit den „Originalen“ aus den Imbissbuden mithalten kann.
Das Rezept haben wir mit kleinen Änderungen vom Kuriositätenladen übernommen. Die Idee mit dem Zimt haben wir von Larissa. Das bestreuen mit Schwarzkümmel haben wir darüber hinaus noch auf einigen Bilder bei der Rezeptsuche entdeckt. Laut Wikipedia hat Schwarzkümmel übrigens eine heilende Wirkung. Wie heißt es da so schön: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit außer dem Tod“ – angeblich ein Spruch Mohammeds.
Die Pide schmeckte auf jede Fall klasse und eigentlich auch besser wie in so manchem türkischen Imbiss. Vielleicht liegt es daran, da hier der Anteil der Füllung etwas höher ist und damit die Pide nicht ganz so trocken und „brotig“ schmeckt. Aber das Schöne am selbst machen ist: Im Gefrierfach warten jetzt 12 Pide-Schiffchen darauf, nach und nach als schnelle Mahlzeit unter der Woche verspeist zu werden.
Zutaten für den Teig und für 16 Pide mit Hackfleisch
- 1000 g Mehl
- 60 g frische Hefe
- 200 ml Milch
- 200 ml Wasser
- 2 TL Zucker
- 2 TL Salz
- 2 TL Öl
- 4 Eiweiß (Eigelb wird zum bestreichen benötigt)
Zutaten für die Füllung:
- 600 g Rinderhack
- 400 g Schafsmilchkäse
- 6 Zwiebeln (700 g)
- 3 Tomaten (250 g)
- 4 Knoblauchzehen (16 g)
- 200 g passierte Tomaten
- 80 g Tomatenmark
- 20 g Paprikapulver (edelsüss)
- 1/2 Bund Petersilie (20 g)
- 15 g Salz
- 1,5 TL Sumach (3 g)
- 1 TL Zimt
- 1 TL Chilipulver
- 2 TL Kreuzkümmel (5 g)
Zusätzlich:
- Schwarzkümmel zum bestreuen (ca. 15 g)
- Joghurt – evtl. mit Minze (frisch oder getrocknet) verfeinert
Zubereitung des Teigs (ca. 2 Stunden vorher)
Eier aufschlagen und Eiweiß vom Eigelb trennen. Das Eigelb kühl stellen, da es zum bestreichen der Pide später benutzt wird. Die Hefe zusammen mit etwas lauwarmen Wasser auflösen und glatt rühren. Die aufgelöste Hefe zusammen mit allen anderen Zutaten (Zucker, Salz, Öl, Eiweiß, Milch und Wasser) bin eine große Schüssel geben. Mit den Händen oder kräfteschonender mit der Küchenmaschine einen geschmeidigen Teig kneten oder kneten lassen. Wir haben den Teig erst in unsere Küchenmaschine gut durchmischen und kneten lassen und anschließend per Hand noch etwas weiter geknetet. Anschließend in einer Schüssel abgedeckt rund 2 Stunden gehen lassen.
Danach den Teig in 16 Teile teilen und zu Kugeln formen. Auf ein Brett legen, zudecken und nochmal rund 10-20 gehen lassen.
Zubereitung der Füllung:
Den Kreuzkümmel (sofern es kein Pulver ist) im Mörser fein malen. Die angegebene Menge sorgt dafür, dass man den Kreuzkümmel deutlich schmeckt und die Pide einen orientalischen Geschmackt erhält. Wer sich nicht sicher ist, ob er den Geschmack mag, kann den Kreuzkümmel reduzieren oder gegebenfalls weglassen. Die Zwiebel schälen und klein, aber nicht zu fein würfeln. Koblauch schälen und sehr fein hacken. Die Petersilie waschen, trocknen und fein hacken. Die Tomaten waschen, den Stunk entfernen und in kleine Stückchen schneiden.
Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und sehr gut vermischen. Ich nehme dafür am liebsten die Hände, aber eine Küchenmaschine kann es mit Sicherheit genauso gut ;-).
Zubereitung der Pide mit Hackfleisch:
Die Füllung in 16 Portionen aufteilen. Auf einer bemehlten Fläche jeweils eine Kugel mit dem Nudelholz (Wellholz) oval ausrollen. Optimale Länge dabei rund 25 cm. Auf das Oval eine Füllungsportion legen und so verteilen, da die Füllung 2 cm Abstand vom Teigrand hat. Dann die langen Seite einschlagen und auf die Füllung drücken. Wir haben verschiedene Varianten probiert, da der Teig die Angewohnheit hat auseinander zugehen. Daher empfiehlt es sich den Teig fast aneinander zu legen – damit er nicht zu weit aufgeht.
Die Enden habe ich jeweils ein wenig ineinander geschlungen. 4 Pide passten bei uns optimal auf ein Backblech. Backblech mit Backpapier auslegen und die Pide darauf legen. Jetzt mit dem Eigelb einpinseln damit die Pide Ihre typische goldbraune Farbe bekommen. Zum Schluss noch mit Schwarzkümmel bestreuen.
Im vorgeheizten Backofen (180° C) die Pide rund 25 Minuten backen.
Zu Pide mit Hackfleisch passt prima Salat oder/und etwas Joghurt. Unserem Joghurt haben wir noch etwas getrocknete Minze hinzugefügt und ziehen lassen. Die Kombination passte prima dazu.
Barbara
Die sind ja schön geworden! Ich bin wieder begeistert von Euren vielen Fotos der Arbeitsschritte – das Auswellen habt Ihr klasse hingekriegt.
Perfekter Imbiss, aufgetaut sicher genauso lecker. Toll!
Evi
Danke für die Inspiration! Sah mir beim Frühstück schon so lecker aus, dass es das nachher gibt! ;)
tobias kocht!
Das ist ja mal richtig schön dekoriert. Wunderbar appetitlich.
heiligs_blechle
Hallo zusammen!!!
Hab mir grad dieses wahnsinnig leckere Rezept durchgelesen und würde es gerne auspobieren. Scheint eine große Menge zu geben, aber oben hab ich etwas von einfrieren gelesen. In welchem Zustand friert man es denn ein und wie wird es dann später im Backofen warm gemacht? Würde mich mal dringend interessieren.
Liebs Grüßle
Blechle
Sabine
@Blechle:
Wir haben alle Pide fast fertig gebacken, abkühlen lassen und dann in einen Gefrierbeutel gepackt und eingefroren. Ich nehme dann die gewünschte Menge an Pide 3-4 Stunden, bevor ich sie essen möchte, aus der Gefriertruhe und lasse sie bei Zimmertemperatur auftauchen (zumindest jetzt im Winter). Wenn sie aufgetaut sind, lege ich sie auf das Backrost und heize den Backofen auf 150°C mit der Pide zusammen hoch. Nach rund 15-20 Minuten meine ich waren sie fertig (habe nicht auf die Uhr geschaut). Falls sie innen noch nicht heiß sein sollten, kann man sie noch kurz in die Mirowelle packen. Sie lassen sich auf jeden Fall prima so nochmal aufbereiten und es lohnt sich die größere Menge zu machen.
Viele Erfolg damit und eine guten Apetit, Sabine :-)
heiligs_blechle
herzlichen dank für deine antwort sabine!!! dann werd ich auf jeden fall mal eine größere menge machen.
Stephanie
Tolles Rezept! Die vielen Bilder haben mir sehr geholfen und die genaue Beschreibung, sowie die präzisen Mengenangaben, haben es mir wirklich leicht gemacht, dein Rezept nachzukochen. Allerdings fehlte es mir beim Füllen wohl ein bisschen an handwerklichem Geschick :D
Martina
Hallo,
dieses Rezept muss ich ja unbedingt nachbacken, habe
aber noch eine frage.
Was ist mit dem Eiweiß, muss das auch in den Teig?
Habe bei einem Hefeteig noch nie Eiweiß reingegeben,
deshalb bin ich etwas unsicher.
Danke Martina
Sabine
Hallo Martina,
das Eiweiß kommt auf jeden Fall mit in den Teig. Ich habe den Text direkt etwas modifiziert, damit es klarer ist.
Viele Erfolg damit…
Sabine :-)
Martina
Danke für deine schnelle Antwort, es ist super, dass du es
so schnell umgeschrieben hast. So kann auch ich
es toll nachbacken. Der Rest ist aber super toll
beschrieben!
Danke nochmal
Martina