Die Solar-Uhr tickt: Photovoltaik-Förderung

Photovoltaik-AnlageWir haben das Warmwasser-Solar bei uns auf dem Dach in eine Ecke platziert, damit wir zeitnah die restliche Dachfläche mit Photovoltaik-Elementen belegen können.

Im Troubel der Hausbau-Endphase haben wir völlig aus den Augen verloren, das der garantierte Einspeisungsbetrag für Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage zum Jahresende um satte 5% sinkt. Den vollen Betrag (54 Cent je KWh für Dachanlagen) gibt es nur noch bei Inbetriebnahme bis zum Jahresende. Dann allerdings garantiert für volle 20 Jahre!

Jetzt heißt es: Schnell entscheiden, oder verwerfen.

In Werbeprospekten und Beispielrechnungen werden traumhafte Renditen von teilweise über 8% versprochen. Fast zu schön um wahr zu sein.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit solchen Anlagen?

20 Kommentare zu “Die Solar-Uhr tickt: Photovoltaik-Förderung”

  1. Silbär

    Ich habe mich auch lange mit dem Für und Wieder einer Photovoltaikanlage beschäftigt. Letzendlich habe ich es gelassen, Weil all diese schönen Finanzierungsrechnungen nur stimmen, wenn die Anlage den erwarteten Ertrag abwirft. Wenn nicht (schlechter Sommer, Schaden an der Anlage) wird es eng und bei uns sind die Monatsraten sowieso schon am oberen Limit. Wenn man das Geld über hat (also nicht extra finanzieren muß), oder auch mal einige hundert Euro im Jahr zuschießen kann, würde ich das machen.

    Davon abgesehen ist es momentan relativ schwierig eine Firma zu finden, die das überhaupt macht. Ich habe zwei Firmen angerufen, die Lieferzeiten um die 10 Monate für die Module hatten!

  2. Stefan

    @Silbär: Einer der Anbieter, die wir angefragt hatten, will uns eine Ertragsgarantie geben. Sofern wir keine Abschattung herbei führen sagt er uns einen Ertrag und nimmt diesen als Grundlage für seine Finanzierungsrechnung. Wird dieser Ertrag innerhalb eines (sehr langen Zeitraums) um mehr als 10% unterschritten, springt die Firma für den dadurch entstandenen Verlust ein.
    Klingt zunächst verlockend, zunächst die Inbetriebnahme noch dieses Jahr erfolgen könnte und die Firma zu den „Großen der Branche“ gehört. Ob das Angebot tragfähig ist kann ich erst in ein paar Tagen sagen, wenn Alternativangebote vorliegen.

  3. Oliver Baer

    Hallo, lieber Hausbauer,

    ich mach jetzt Schleichwerbung für meinen Kunden, aber aus gutem Grund: In die Photovoltaik können Sie nämlich irgendwo, egal wo, investieren, in die Solarthermie nur auf dem eigenen Dach. Wahrscheinlich ist es zu spät, eine Erweiterung Ihrer Warmwasseranlage zu einer heizungsunterstützenden Anlage zu erwägen. Wenn nicht, sehen Sie sich bitte diese Tabelle an bei http://www.solifer.de.

    Beste Grüße,

  4. Micha Boschke

    Hallo,
    wir hatten das auch mal durchgerechnet, allerdings ist das schon 2 Jahre her. Damals wäre das ein +/-0 Geschäft gewesen, wenn man die Anlage direkt vom Hersteller geholt, alles selbst aufgebaut und auf 20 Jahre gerechnet hätte. Wenn sich die Anlagenpreise also in den letzten 2 Jahren nicht drastisch nach unten bewegt haben sollten, lohnt es sich nicht. Schon garnicht, wenn man vor hat, einen Teil des erzeugten Stromes auch noch selbst zu verbrauchen. Ist meiner Meinung nach etwas, für Idealisten, die aus Überzeugung was für die Umwelt tun möchten. Für einen gewinnbringenden Betrieb ist die Anzahl der Sonnentage in unseren Breiten zu gering bei den heute erreichten Wirkungsgraden der Module. Zumal die Hersteller nur einen Leistungsgarantie auf 20 Jahre geben. Eher rechnet sich da noch eine Heizungsunterstützung.
    Gruß
    Micha

  5. Rüdiger Paul

    habe seit 1 1/5 Jahren eine 3.4 kwp Anlage.Ertrag 12%-3,2% Finanzierung
    KFW-Bank.

  6. Thomas Rühlmann

    Natürlich lohnt sich eine PV-Anlage!! Teilweise ganz schöner Quatsch, den man vorab dazu gelesen hat: Die Solarstromerträge sind in Deutschland nahezu konstant, die Varianz von +/- 10% sind sogar bei einer 100% Finanzierung über die Kfw kein Problem: Die Sonne zahlt den Kredit ab. Eigene Liquidität wird nicht angetastet. Eine PV Anlage im PLZ-Bereich 595 (bei uns, nicht gerade sonnenverwöhnt im Bundesvergleich), Dachmonatge, Südausrichtung bringt durchschnittlich 900 kWh pro installierte kWp Module. D.h. eine 7 kWp-Anlage bringt im Jahr beachtliche 6.300 kWh. Eingespeist im Jahr 2007 bringt jede kWh 0,49 Euro, und dass 20 Jahre lang! Damit finanziert man locker die Anlage, die nach 20 Jahren dann nochmal gut und gerne kostenlosen Strom für 15 Jahre.
    Wers nicht glaubt: Hier meine Anlage und die Anlage meines Nachbarn: http://www.me62.de

  7. Solaruhr

    Hallo erstmal, bin gerade durch Zufall auf dem Blog gelandet aber sehr nette Beiträge und schöne Kommentare – sehr konstruktiv.

    Die Rechnungen sind meistens interessant und werden auch gut Vvermarktet. Ich war erst kürzlich auf der größten österreichischen Energiemesse und ich war erstaunt mit welchem Beispielen die Interessenten nahezu zwingen Ihre Produkte zu kaufen.

    Habt ihr vielleicht eine Idee für eine wirklich unabhängig persönliche Beratung, denn im Internet ist das immer so eine Sache. Ich betreibe selbst ein Portal zum Thema aber es wird immer schwieriger an wirklich glaub würdige Informationen zu kommen, die ich eigentlich veröffentlichen will. wie zB: im Solar Energie und Heizung Magazin das ich aus Spaß an der Materie betreibe

  8. Team FB Finanzberatung

    Wir haben schon etliche Anlagen finanziert. Immer wieder wird das Risiko auf den Anlagenbetreiber abgewälzt. Die Anlagen werden so finanziert, dass mit der Einspeisevergütung sicher der Kapitaldienst bezahlt werden kann. Es werden Rücklagen gebildet, die ausreichen um eine Instandsetzung zu bezahlen. Zuletzt bekommt der Betrieber Geld. Ganz wichtig beim Kauf einer Solaranlage ist die Sicherheit, dass die Anlage auch 20 Jahre funktioniert.

  9. Stefan

    Ich teste gerade selber eine neue Solar-Anlage — allerdings eine thermische Anlage mit Heizungsunterstützung. Ob sich das lohnt kann ich noch nicht abschätzen. CU!

  10. Solarstrom

    Hab mal oben zugeschlagen….ist gerade noch in der Testphase…klingt aber natürlich alles sehr vielversprechenden…mal sehen.

  11. Bernd

    Mein Schwiegervater hat auch seit 2 Jahren eine Solar-Anlage und ist eigentlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis nur ob sich das auf die Dauer lohnt weiß er selbst noch nicht denn es hängt ja auch immer ein wenig vom Wetter ab !!!
    Wer Auskunft über eine Photovoltaikanlage braucht kann ja mal unter folgendem Link nachgucken http://www.stockwatch.de/Ersol%20Solar%20Energy%20AG-DE0006627532.html

  12. Jochen

    Das EEG wird gerade überarbeitet. Für die nächsten Jahre werden Degressionen bei der Vergütung für eingespeisten Strom von Aufdach-PV-Anlagen von 9% bzw. 8% erwartet. Aber dennoch werden sich PV-Anlagen auch weiterhin rentieren, denn die Herstellerpreise sinken in etwa im selben Maßstab: Serienfertigung, neue Technologien und Lerneffekte machen das möglich! Und wenn dann doch ’nur‘ 7% Rendite erwirtschaftet werden, dann freut sich immernoch die Umwelt!

  13. Hansilein

    Hi Ihrs,
    habe mich gerade eben entschlossen, die Finger von einer PV-Anlage zu lassen.
    Hier die Gründe:
    1. Die Preise für die Module sind total überteuert. Module aus dem asiatischen Raum kosten nur ca. 30% im Vergleich zu uns. Dürfen leider nicht installiert werden, da es keine Freigaben gibt, und deswegen die Brand-, bzw. Gebäudeversicherung im Falle eines Falles nicht zahlt
    2. Bei einer Fläche von 50-60 qm decken die Einnahmen (optimal gerechnet) gerade mal die Kosten (auf 20 Jahre gerechnet inkl. Rücklagen)
    3. Man darf aber keinen Strom zum Eigenverbrauch nutzen, sonst geht die Rechnung noch nicht mal 0 zu 0 auf.
    4. Der vom Hersteller zugesicherte Wirkungsgrad beruht auf firmeninternen Annahmen/Berechnungen und ist deshalb nicht einklagbar.
    5. Die Qualität und Haltbarkeit der eingesetzten Werkstoffe (Silizium etc.) kann kein Mensch über einen so langen Zeitraum (20-25 Jahre) und Belastung durch witterungsbedingten Einflüssen (Hagel, Sturm, Schadstoffe etc.) garantieren und man wird sich ggfls. auf nicht vorhersehbare Umwelteinflüsse usw. berufen, d.h., die Beweislast wird beim Nutzer liegen.

    Das in aller Kürze….Gruß….Hansilein

  14. Stefan

    @Hansilein: Der Preis ist politisch, da gebe ich Dir Recht.
    Nach knapp 3 Jahren Photovoltaikeinsatz muss ich allerdings eine Lanze brechen: Unsere Anlage hat bisher in jedem Jahr sowohl die Prognose des Anbieters als auch die Prognose des Stromversorgers übertroffen. Damit arbeitet sie wirtschaftlich und wird, wenn das so weiter geht, mehr abwerfen als wir ursprünglich gehofft hatten.
    Die ersten Photovoltaikanlagen haben in diesen Tagen übrigens das „stolze“ Alter von 20 Jahren und mehr erreicht und der Ertrag liegt bei denen i.d.R. über den Werten, die man heutzutage für Anlagen dieses Alters prognostiziert.
    Den Strom selber nutzen: Das macht doch wirklich wenig Sinn, Du kaufst Strom deutlich günstiger als Du ihn selbst produzierst.

  15. Thomas Rühlmann

    Wer`s nicht will, wie Hansilein, der muss es halt lassen. Außerdem kann man nach neuem EEG ab 01. Januar 2009 sehrwohl den Strom selbst nutzen und erhält ihn auch vergütet.

  16. Bauingenieur

    Hansilein sollte sich mal besser informieren, die meisten Hersteller selbst garantieren bestimmte Wirkungsgrade. Die Zahlen hab ich nicht im Kopf, aber z.B: 90% nach 10 Jahren und 80% nach 20 Jahren (auf diese Art und Weise zumindest). Falls diese Werte nicht erreicht werden tauschen die o.g. Hersteller die Module aus.

    Grüße

  17. Solarfinanzierung

    Die Garantien der Hersteller bezeichnet die Branchenzeitschrift PHOTON als Marketingtricks. Bald werden Solaranlagen zum Alltag gehören, wie heute Fertighäuser. Im Moment sind wir allerdings in der Pionierzeit und wir werden immer wieder Rückschläge erleben.

  18. Milagro

    Also dazu möchte ich einmal folgendes anmerken.
    Der Wirkungsgrad hat in keinester Weise was mit der Leistungsgarantie von 90% auf 10 Jahre zu tun.
    Zum anderen rechnet sich eine PV Anlage immer, auch bei einer Fremdfinanzierung.
    Man muß nur nicht meinen das man bei einer kleineren Anlage ein Bill Gates wird.
    Zum anderen kann man ab 2009 seinen Strom selber nutzen und bekommt dafür noch 25 cent also einen 2 Cent Bonus .

  19. renatura

    Hallo so ein Zufall, schöner blog.
    ich bin gerade beim Thema Holzverbrennung! die Aussage „Holz ist CO2 neutral“ stimmt ja so auch nicht ganz. Wir sollten aber besser für die Wärmegewinnung auf mehrere Energieträger setzen und nicht immer nur auf einen. Außerdem auch Biostrom kaufen, wenn man bedenkt, dass Biostrom gar nicht so viel teurer ist! Und von Anbietern wie EWS kommen auch noch Anregungen zum sparen. Welche Stromanbieter wollen denn schon, dass man mit elektrischer Energie sparsam umgeht. Ich habe seit letztem Jahr Biostrom aus der Steckdose und fühle mich wohl dabei. Als nächstes Projekt werden wir unser Dach mit Solar und PV Zellen bestücken. Es ist manch mal auch nicht so wichtig, wo die Module Produziert werden ob China oder sonst wo. Geld ist das Eine! Für Geld kannst du alles kaufen! Wirklich? Sicher der Preis für Solarzellen wird durch Förderungsprogramme künstlich hoch gehalten, aber wenn viele PV-anlagen produziert werden, zieht es neue Anbieter auf den Markt und auf Dauer wird der Preis für PV und Solaranlagen sinken. Außerdem, warum soll man nicht mehr Geld für unsere Umwelt ausgeben, wenn es vorhanden ist! Und die Forschung schreite dadurch voran.
    Geld kann kein Grund sein sich keine Anlagen auf das montieren zu lassen.

  20. re-nature

    Ich glaube auch, dass durch Förderungsprogramme der Wettbewerb verzerrt wird. Es ist aber auch so, dass durch Förderungsprogramme auch Produkte wie Solarzellen ein gute Chance haben erst mal an den Markt zu kommen



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