Fehlende Schalter, fehlende Steckdosen…
Was haben wir uns damals für eine Mühe gegeben: Tagelang haben wir über Plänen gesessen und versucht, die Steckdosen und Schalter möglichst großzügig und möglichst „ergonomisch sinnvoll“ anzubringen.
- „Wenn ich hier raus laufe, dann erwarte ich da den Lichtschalter.„
- „Wenn ich mit dem Staubsauger hier um die Ecke komme, dann benötige ich dort eine Steckdose.„
- „…und hier kommt später mal eine Lampe hin!„
Nach über einem halben Jahr Praxiserfahrung kann ich sagen: Den größten Fehler, den man bei der Elektroplanung machen kann, ist zu denken, dass man keine Fehler machen kann.
Bei uns zumindest sind Fehler passiert. Besonders in einem Flurraum („Da braucht man sowieso nie Strom!„), bei der Platzierung einiger Lichtschalter im Treppenhaus („Wenn Du da rein kommst, läufst Du automatisch dort hin!„) und bei Lampenauslässen („Der Esszimmertisch kommt später mal hier hin„). Die Praxis zeigt: Vor Ort läuft, schaltet, stellt und steckdost man gerne mal anders als damals mit dem Bleistift geplant.
Die gute Nachricht ist: Man greift nur kurzzeitig an den falschen Stellen hilflos nach dem Licht. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich an die „Fehlstellungen“. Und: Beim nächsten Haus… – …machen wir neue Fehler 😉
am 16. Mai 2006 um 9:22 am Uhr.
Besonders das mit dem Flur kommt mir gerade sehr bekannt vor. Wofür braucht Ihr denn jetzt die Steckdose?
am 17. Mai 2006 um 10:24 am Uhr.
Aus genau dem Grund haben wir auf die Planung per Bleistift gänzlich verzichtet. Wir sind durch den Rohbau durchgegangen und haben dann entschieden. Ob’s eine gute Idee war, erzählen wir Euch in einem halben Jahr 😉
am 18. Mai 2006 um 12:00 am Uhr.
Bei uns steht die Elektroplanung noch bevor und wir wollen natürlich keine Fehler machen und werden deshalb dafür auch wie ihr viel Zeit aufwenden. Aber eins steht fest: Mit Sicherheit werden wir hinterher auch das eine oder andere feststellen was wir hätten noch besser machen können!
am 1. Juni 2006 um 1:43 pm Uhr.
Auch ich habe mich mit der Elektroplanung sehr lange auseinander gesetzt.
Es ist nicht immer Sinnvoll hier jeden EURO umzudrehen.
Aus meinen Erfahrungen habe ich mir folgendes zum Grundsatz gemacht:
1. Es gibt KEINE Wand ohne Steckdose! Auch der Flur bekommt Steckdosen für z.B. Staubsauger, Handy-Ladegerät, Anrufbeantworter…
1. Zu jedem Telefonanschluß gehört auch eine Steckdose (z.B. schon wieder der Anrufbeantworter oder vielleicht ein FAX)
3. Höhe der Steckdosen im Bodenbereich 30 cm über FFB ist tief genug
Zu guter letzt: Leerrohr für Lautsprecher im Wohnzimmer nicht vergessen 😉
am 23. Mai 2008 um 9:05 am Uhr.
@ Falk
Diesen Luxus genießen nur Bauherren von vor Ort gebauten Häusern, Fertighäuser (zumindest Holzständerwerk) sind komplett vorbereitet (Zugseile zum Kabel ziehen, Dosen vorgebohrt). Da steht die Elektroplanung also vorher an.
@ Manfred
Wichtig ist auch: Es gibt NIE zuviele Steckdosen.
Aber auch an die Kosten denken! Für Steckdosen und Lichtschalter (nebst Verkabelung) kommen schnell etliche Euros zusammen.
Wir haben für Telefon, Netwerk und (wenn gewünscht) Antennenleitung eine Home-Way Anlage (Fernseh- und Radioanschluss sowie Tel- und Netzwerk in EINER Dose! http://www.homeway.de
Auch die Aufstellung der Möbel (sofern bereits geplant) gilt es zu bedenken. Wir haben sogar die Auslasstellen Zentimetergenau geplant, damit das Licht auch über dem Esstisch ist (wir mögen halt keine Affenschaukel).
Ach ja, Leerrohre: auch an die Zugseile denken, sonst geht das Kabel später nicht hindurch!
mfg
Christian