Monatsarchiv für Juli 2006

Haus für Büroklammer

Donnerstag, den 20. Juli 2006

BüroklammerAls ich im Dezember letzten Jahres eine kleine Randnotiz über einen Kanadier bloggte, der versuchen wollte, eine Büroklammer gegen ein Haus zu tauschen, habe ich innerlich mal kurz drüber gelächelt und die Angelegenheit wieder vergessen.

Nun durfte ich jedoch lesen, dass Kyle McDonald Erfolg hatte: Alles deutet darauf hin, dass er sein Haus bekommen wird. Damit wäre es ihm tatsächlich gelungen, sich stufenweise über Tauschgeschäfte von einer roten Büroklammer bis hin zum Eigenheim empor zu arbeiten. Alle Achtung.

Bauleiter reloaded

Mittwoch, den 19. Juli 2006

Seit dem Ende der Bauaktivitäten und der Bauabnahme hatten wir unseren Bauleiter nicht mehr zu Gesicht bekommen. Die kleineren Reklamationen hatten Serviceteams erledigt. Deshalb gab es eigentlich keinen Grund mehr für ihn, bei uns vorbei zu kommen.

Für eine dringende Hilfemaßnahme war kein anderer Mitarbeiter in der Nähe verfügbar, deshalb schaute Mr. Bauleiter himself bei uns vorbei.

Der Bauleiter ist ja häufig ein ärgerlicher Posten rund um das Hausbauen. Bei unserem müssen wir aber rückblickend sagen: Wir scheinen Glück gehabt zu haben. Zwar war auch unser Bauleiter der typische Taktierer („der Fehler bloß nicht zu schnell eingestehen, es könnte Regressforderungen geben„), er war aber immer zuverlässig und hat sich um die Dinge gekümmert. Und am Ende gab es Lösungen, meist zu unserer Zufriedenheit.

Deshalb war es, erstaunlicher Weise, ein angenehmes Wiedersehen mit „unserem“ Bauleiter – nach einem Jahr.

Bauleiter

Open House

Dienstag, den 18. Juli 2006

Eine Woche lang stand unser Haus offen.

Gummistopper und FensterAlles begann mit einem geöffneten Fenster und einem Gewitter. Eine Böe drückte in unserem Schlafzimmer ein Fenster in den Rahmen, und das, obwohl ein Stopper in der Ecke steckte. Es knallte einmal kräftig, anschließend ließ sich das Fenster nicht mehr schließen. Mit allen Mitteln versuchten wir darauf hin, das Fenster wieder in den Rahmen zu bekommen. Doch es gelang nicht. Zum Schluß gaben wir auf – mit der dumpfen Befürchtung, dass wohl etwas an der Mechanik im Fenster kaputt gegangen war.

Der Kundendienst unseres Hausbauunternehmens benötigte ein paar Tage, kam dann vorbei und reparierte das ganze mit einem Handgriff. Was war passiert: Die Wetterkante des Fensters war nach dem Aufprall auf den Gummistopper um zwei Zentimeter zur Seite gerutscht und sperrt danach das Fenster.

Boah, wie peinlich, dass wir da nicht selber drauf gekommen sind.

Blumentöpfe mit weißen Rändern

Montag, den 17. Juli 2006

Blumentöpfe aus TonWer seine Pflanzen in Tontöpfen (Terracotta) wachsen lässt, der wird sie schon mal erlebt haben: Weiße Ränder, die sich mit der Zeit außen an den Topfen bilden. Je nach Ursache handelt es sich dabei um Aussalzungen oder Kalkränder.

Rund um die weißen Ränder ranken Märchen und Legenden – und ein Glaubenskrieg. Die einen schwören darauf, Töntopfe vor dem Einsatz zu lackieren. Die anderen lassen die Töpfe unlackiert. Wieder andere ölen ihre Blumentöpfe ein und hoffen auf Besserung.

Wir haben zunächst mal mit „Terracotta natur“ begonnen und werden sehen, ob das eine gute Idee war…

Sunset

Sonntag, den 16. Juli 2006

Sonnenuntergang
[Zur Miniserie]

Umzug

Sonntag, den 16. Juli 2006

ServerumzugDieses mal aber nur ein virtueller Umzug.
Unter anderem durch die ständig steigende Zahl der Besucher wurde der Hausbau-Erfahrungen-Blog langsamer und langsamer. Gelegentlich fiel er unter der Last sogar aus. Deshalb ist er in ein größeres Haus umgezogen. Seit gestern nachmittag sollte wieder alles funktionieren, einiges spürbar schneller als zuvor. Falls Ihr Pannen findet: Wir sind für jede Info dankbar.
(Bildquelle)

IHK Zwangsmitgliedschaft: Die Gartenzwergfreunde…

Samstag, den 15. Juli 2006

Glosse zur IHK Zwangsmitgliedschaft: Die GartenzwergfreundeDie IHK der Region hat sich in der Tageszeitung zur geplanten Transversale zu Wort gemeldet und sich ausdrücklich für die neue Straße ausgesprochen. Die Gegner der Straße wurden als Menschen mit Kirchturmdenken degradiert (um das Wort „beleidigt“ zu vermeiden).

Das wurmt mich ganz besonders, denn als Unternehmer bin ich Zwangsmitglied in dieser IHK und wünsche mir schon seit langem nicht sehnlicher, als dort endlich austreten zu können. Ich habe zu keinem Zeitpunkt Mitglied in diesem Verein werden wollen. Ich wurde auch nicht gefragt. Ich bekam automatisch einen Gebührenbescheid und ein „Herzlich Willkommen“. Nun habe ich nicht nur die (für mich sinnlosen) Gebühren, sondern auch noch das Problem, dass dieser „Zwangsverein“ mich und meine Interessen torpediert.

Stell Dir vor, Du bist Gartenzwerg-Hasser. Und stell Dir vor, der Verband der Gartenzwergfreunde sorgt dafür, dass Du bei ihm Mitglied werden mußt. Und dann schickt er Dir eine Beitragsrechnung, um Dich anschließend öffentlich anzugreifen, weil Du Gartenzwerge nicht schön findest.

So, und jetzt nochmal zu dem an uns gerichteten Vorwurf mit dem „Kirchturmdenken“: Wer selber im Kirchturm sitzt, der sollte nicht mit Gartenzwergen werfen…

PS.: Da die IHK die Mitgliedbeiträge ihrer Zwangsmitglieder gelegentlich auch dazu verwendet, um gegen die eigenen Mitglieder rechtlich vorzugehen, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es sich bei diesem Beitrag um meine persönliche Meinung und bei dem Gartenzwergvergleich um eine Satire handelt.

Neue Nachbarn

Freitag, den 14. Juli 2006

Aufbau eines FertighausesUnsere Siedlung wächst kontinuierlich, weitere ausgewiesene Bauplätze werden mit Häusern besetzt.

Unser Nachbar schräg gegenüber baut ein Fertighaus. Gestern war Montagetag. Der Tag begann mit Tiefladern, als ich Abends von der Arbeit kam stand dort bereits ein beinahe fertiges Haus. Für mich nach wie vor faszinierend, obwohl ich es selber auch schon mal mitgemacht habe: Innerhalb weniger Stunden wächst ein Gebäude in den Himmel (Video).

Eine schöne Bilderserie über einen Fertighaus-Aufbau gibt es übrigens bei Weimerhohl 7 in der Galerie.

Simulierter Hausbau im Wald: Gerüst.

Donnerstag, den 13. Juli 2006

„Kunst in der Landschaft“ ist das Motto eines 77 Kilometer langen Radwanderweges, der vor kurzem in unserer Gegend eröffnet wurde. 18 Arbeiten von Künstlern aus Stuttgart, Karlsruhe und Halle säumen den Rand des Radweges.

Gerüst von Rudolf ReiberEin Exemplar möchte ich hier zur Diskussion stellen: Rudolf Reiber hat mit seinem Werk „Gerüst“ angedeutet, dass Menschen immer mehr unberührte Natur zersiedeln.

Meine erste Reaktion war: „Wie kann man nur so ein Monstrum in die Landschaft stellen?
Mit dieser Reaktion war ich nicht allein, insbesondere gegen diese Arbeit regte sich öffentlicher Unmut.

Meine zweite Reaktion war: „Eigentlich genial!
Der größte Teil der Kritiker von Reibers Arbeit führen sich selbst ad absurdum, denn dort wo sie wohnen, war irgendwann auch mal unberührte Natur.

Ich kann bis heute nicht dagen, ob ich für oder gegen diese Skulptur bin. Sicher bin ich mir jedoch darin, dass ich sie interessant finde. Wie findet Ihr solche Kunst in der Landschaft?

Transversale-Gegner

Mittwoch, den 12. Juli 2006

Es findet ein Umdenken in vielen Köpfen statt.

LKWGing es vor einigen Wochen vielen Anwohnern noch darum, den Verlauf der geplanten Straße „Transversale“ ein paar hundert Meter von sich weg zu schieben, wird nun immer mehr Menschen klar, dass der geplante Straßenabschnitt nur ein weiterer Mosaikstein für einen folgenreichen Effekt ist: „Hol‘ den Schwerverkehr von der Autobahn und leite ihn durch den Odenwald„. Einige reden schon von der „Odenwaldschnellstraße“.

Heute Abend findet in Hemsbach die Gründungsveranstaltung der „Transversale-Gegner“ statt, zu der auch Menschen aus der weiteren Umgebung herzlich eingeladen sind: 19 Uhr, Gemeindesaal Hemsbach.

Es gibt noch eine ganze Reihe von Ortschaften, die friedlich vor sich hin schlummern und nicht ahnen, dass hier bei uns im südöstlichen Odenwald gerade eine weitere Pforte geöffnet wird, durch die sie im Hinterland demnächst vom Schwerlastverkehr besucht werden.

Der Knackpunkt

Dienstag, den 11. Juli 2006

Der Flurboden knacktSeit ein paar Tagen klingt der Flur bei uns im EG wie der Boden einer Altbau-Diele: Er knackt und knarzt, wenn man darauf geht. Es handelt sich um einen Boden auf der Betondecke des Kellers, mit verlegter Fußbodenheizung.

Derzeit versuchen wir heraus zu finden, wo genau es knarzt. Vieles deutet darauf hin, dass die Geräusche dort entstehen, wo die Treppe ansetzt. Senkungen des Estrichs (bzw. abgerissene Silikonfugen) konnten wir dort nicht entdecken. Es gibt auch keine Fliesen, die hohl klingen.

Da der Estrich überall im Haus am Rand durch einen Schaumstoff auf Distanz gehalten wurde, die Treppe jedoch direkt an die Estrichkante gesetzt wurde, könnte das auch die Ursache für das Knacken sein. Hat jemand da draußen Ahnung vom Treppeneinbau? Ist es üblich, dass die Treppe auf Stoß an den Estrichrand gesetzt wird?

Treppe am Estrich

Irgendwie gehe ich momentan wie auf Eiern, wenn ich diesen Flur durchschreite 😉

Hast Du ein Glück…

Montag, den 10. Juli 2006

… dass wir den Garten dieses Jahr wohl doch nicht mehr in Angriff nehmen. Wir hätten sonst nämlich mal ein ernstes Gespräch führen müssen.

Rehrücken

Wohl bekomm’s!




Dieser Blog gibt unsere persönliche Meinung wieder. Wir schreiben Einschätzungen, Meinungen und Erfahrungen rund um die Themen Hausbau, Fertighaus, Hauskauf, Massivhaus, Eigenheim, Holzhaus, usw. Wir schreiben unabhängig von der Bauindustrie und werden von der beteiligten Hausbaufirma nicht unterstützt. Kein Handwerker und/oder Lieferant beeinflusst uns willentlich und in die eine oder andere Richtung. Aus diesem Grund bleiben viele Handwerker und Firmen bei uns auch "namenlos".

Wenn Sie Fragen rund um das Thema Hausbau haben, schreiben Sie Ihre Fragen oder Anregungen am besten einfach als Kommentar unter ein passendes Thema.

Momentan schwingen hier gerade andere Häuslebauer mit Ihnen zusammen den virtuellen Hammer.

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