Abwasser mit Kurvenlage

Im Falle einer Ausgangssperre sind große Kurven besser...„Bevor Sie reklamieren, dass wir hier rumstückeln: Wir machen die Kurve extragroß!“

Soso. Wir haben also schon das Image der Nörgler und Reklamierer weg. Dabei gibt’s doch bisher kaum was zu reklamieren. Und eigentlich waren wir in der Vergangenheit auch ganz friedlich.

Die Handwerker des Tiefbauunternehmens, welches bei uns die Abwasserrohre verlegt hat, kamen jedoch von sich aus auf uns zu, um uns zu erklären, warum ihre Leitungen in den Kurven aus derartig vielen Stücken besteht. Und warum sie einen solch großen Bogen machen.

Der Grund ist: Falls mal eine „Ausgangssperre“ eintritt…
Im falle einer Verstopfung kommt man bei größeren Kurven besser durch das Rohr als bei kleinen, engen Rundungen, die nur aus einem oder zwei Stücken bestehen.

Klingt nachvollziehbar. Das „bevor Sie reklamieren“ geht uns trotzdem nicht aus dem Sinn…

2 Kommentare zu “Abwasser mit Kurvenlage”

  1. Aedificator

    Hi!

    Ich habe herzlich gelacht. Ich stelle mir vor, dass wir dieses Image auch bekommen werden. Bisher besteht unser Haus nur auf dem Papier. Aber wenn es losgeht… Uiuiuiui!

    Der Beste bisher war ein Hausberater von ProHaus (mit denen wir nicht bauen). Der meinte zu mir wörtlich:“Die schlimmsten Bauherren sind Lehrer. Die sind immer so pingelig!“ ROFL

    Viele Grüße
    Ae

  2. Karsten

    Servus,

    auch wenn das Haus jetzt schon das eine oder andere Jahr steht, hätte ich da noch eine
    Anmerkung (falls das Bild oben im Beitrag ein Originalbild vom Bau ist).

    So wie der Abzweig eingebaut wurde (stehend, Abzweig nach oben),
    ist es eigentlich nach DIN 1986-100 und auch baulich nicht gut bzw. nicht zulässig.
    Es geht darum, dass man „unter“ dem nach oben zeigenden Abzweig nicht richtig
    maschinell verdichten kann. Desweiteren wirkt das Ganze mit dem Gewicht des
    Fallrohres und des Materials auf dem Abzweig wie ein Hebel, welches den Abzweig
    nach unten drücken möchte.

    Daher sollte der Abzweig immer liegend verlegt werden und das Fallrohr mit
    2x 45° Bögen nach oben gezogen werden.

    Was gut ist, dass die Firma von sich aus einen großen Bogen gemacht hat.

    Dann hoffe ich noch, dass die Leitung (in die das Fallrohr endet) mindestens
    25-30cm von der Kellerwand weggerückt wurden. Ansonsten kann dort nicht
    richtig verdichtet worden sein und im „Zwickel“ zwischen Rohr und Wand bildet
    sich ein Hohlraum.

    Das ganze zur Info an andere Bauherren, die diesen Blog hier lesen.

    Ach ja, falls sich jetzt jemand fragt, woher ich das wissen will:
    Ich bin Bautechniker und bin Angestellter im öffentlichen Dienst, im Tiefbau
    (bearbeite auch Entwässerungsanträge und nehme die verlegten Leitungen
    dann auf der Baustelle ab).

    Grüßle aus Baden-Württemberg
    Karsten



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