Showerhead nach dem „Venturi-Prinzip“
Nachdem der Duschkopf gestern ankam, haben wir ihn heute morgen gleich ausprobiert. Hier ein kleiner Testbericht (unsere persönliche Meinung/Erfahrung):
Design: Ich war überrascht, als ich den Kopf auspackte. Mit seinem nicht unerheblichen Gewicht und dem extravaganten Design machte er einen wertigen (und damit guten) ersten Eindruck.
Funktion: Im Duschkopf befindet sich eine Engstelle. Damit das Wasser hindurch kommt, muß es seine Fließgeschwindigkeit erhöhen. Mit der hohen Geschwindigkeit wird Luft von außen angezogen und unter das Wasser gemischt. Das Volumen des Luft-Wasser-Gemisches ist damit hoher als bei einem normalen Duschkopf mit gleicher Wassereingangsmenge.
Feeling: Das „angenehme Perlen auf der Haut“ (Zitat Lieferant) konnte ich nicht nachvollziehen. Stattdessen jedoch ein „Wasserschlauchfeeling“: Wenn man bei einem Gartenwasserschlauch den Daumen auf die Öffnung hält, erzeugt man einen Engpass und erhöht die Fließgeschwindigkeit des Wassers. Trifft man mit dem „schnellen Wasser“ jemanden, wird der zur Seite springen, weil das unangenehm ist. Genauso fühlt sich das Wasser aus dem Duschkopf an: Es prallt mit hoher Geschwindigkeit unangenehm auf die Haut, ein Großteil spritzt sofort in alle Richtungen. Unsere Duschkabine war triefend nass nach dem Test, sogar über die 2 Meter hohe Duschverkleidung war Wasser gespritzt.
Spareffekt: Ich kann keinen Spareffekt bestätigen, leider jedoch das krasse Gegenteil. Er wird viel Wasser vergeudet, weil ein Großteil des Wassers in der Gegend herum spritzt. Man muß länger Duschen, um z.B. den Schaum weggespült zu bekommen. Durch die hohe Wassergeschwindigkeit entsteht in der Dusche ein Luftzug, der einen Eindruck von Kühle erzeugt. Dadurch, dass am Oberkörper bereits viel Wasser wegspritzt, kommt an den Beinen wenig Wasser an. Das führte bei uns reflexartig dazu, dass wir die Temperatur des Duschwassers erheblich (!) erhöhten.
Fazit: Die Idee war faszinierend, leider funktionierte sie bei uns nicht. Das „zu schnelle Wasser“ fühlte sich unangenehm an, Wasserverbrauch und Energieverbrauch stiegen deutlich an. Bleibt im Nachgang noch zu klären, ob der Lieferant den Duschkopf zurück nimmt…
am 2. Dezember 2006 um 7:28 pm Uhr.
Danke für den Bericht. Kann man also abhaken 🙂
am 2. Dezember 2006 um 9:35 pm Uhr.
Hallo,
schade, schade… aber war ja einen Versuch Wert. Super Bericht!
Grüße aus der Wetthoope
am 3. Dezember 2006 um 12:30 am Uhr.
Ich wollte im ersten Bericht schon etwas zu „ProIdee“, Qualität und Preis schreiben, hab es dann aber gelassen.
Wieder ein Beispiel, das mein Vorurteil bestätigt: Oft findet man die Artikel von ProIdee beim Baumarkt in der Kruschtelecke für ein Bruchteil des Katalogpreises und oft sind sie den auch nicht wert. Und selbst Dinge, die was taugen, sind um den Faktor 2 bis 3 teurer, als im normalen Fachhandel…
Aber ich schau den Katalog, genauso wie den von Manufactum, immer gerne an…
am 5. Dezember 2006 um 7:36 pm Uhr.
Hallo! Beim Anblick der Schema-Zeichnung in Deinem ersten Artikel war ich gleich skeptisch, denn ich hatte vor vielen Jahren auch mal so ein Ding in meiner ersten Mietswohnung. Damals hab ich das Ding sofort ausgetauscht.
Ich hatte Dir in Deinem ersten Artikel die „Raindance“ von Hansgrohe im Kommentar genannt. Wie gesagt – ich kenne Leute die die „Raindance“ nicht mehr hergeben wollen. Anstatt Wasserschlauch-Feeling soll das eher wie ein angenehmer Regenschauer sein. Und keine sonst üblichen Spaghetti-Strahlen, die ja in Summe recht viel Wasser verströmen, sondern eher einzelne Tropfen.
Mach doch mal den Test für die Raindance – das würde mich echt sehr interessieren. Bei eBay gibts die relativ günstig in verschiedenen Ausführungen – auch als kleine Handbrause.
am 1. Februar 2007 um 10:43 am Uhr.
[…] Wasser und Abwasser zusammen ergeben hier Gesamtkosten in Höhe von rund 370 Euro. Das relativiert die Diskussion um Kosteneinsparungen mit Wassersparduschköpfen. Wenn ich mal mutmaße, dass 10% des Wasserverbrauchs weggeduscht werden, dann muss so ein Duschkopf bei realistischen 30% Wassereinsparung mindestens 5 Jahre im Einsatz sein, bevor er seine Anschaffungskosten wieder eingespielt hat. Und bei unserem kalkhaltigen Wasser schafft ein solcher Duschkopf keine 5 Jahre […]
am 9. Juni 2007 um 8:20 pm Uhr.
Danke für den „Testbericht“, hatte schon vermutet, dass das Produkt bei weitem nicht das hält, was die Beschreibung verspricht.
am 23. April 2010 um 12:19 pm Uhr.
Danke für diesen Testbericht, ist schon enttäuschend, wenn man drauf reinfällt, so wie ich…