Rohrkrepierer

Der Auftrag an unser Hausbauunternehmen lautete: „Bitte ein Lehrrohr legen für die zeitnahe Nachrüstung einer Photovoltaikanlage“.

WechselrichterVorgestern Abend dann der Anruf: „Das Leerrohr ist leider viel zu klein dimensioniert. Da müssen 8 Leitungen rein, zwei davon nochmal durch Extra-Ummantelung von den anderen abgeschirmt.

Und was machen wir jetzt?

Das ist kein Problem, den Wechselrichter setzen wir statt in den Keller einfach auf den Dachboden.

Ein schneller Blick in die technischen Spezifikationen unseres Wechselrichters trieb mir den Angstschweiß auf die Stirn. Dort las ich: „Leistungsreduzierung bei höheren Umgebungstemperaturen„.

Unser Dachboden ist nicht isoliert, im vergangenen Sommer hatte es dort oben tropische Temperaturen. Man stelle sich vor: Draußen scheint den ganzen Tag die Sonne, drinnen schaltet unser Wechselrichter seine Leistung zurück, weil es im Sommer so warm ist.

Und dann war da noch das kleine Leerrohr, das vom Schlafzimmer direkt in den Keller läuft. Eigentlich haben wir uns nach Fertigstellung unseres Hauses gefragt, wofür dieses Rohr überhaupt dort liegt. Nun könnte es unsere Rettung sein: Der Elektriker hat uns gestern versprochen, dass er versuchen wird, ein paar seiner 8 Adern durch das kleine Rohr zu ziehen.

Die Entscheidung (Hopp oder Top) fällt im Laufe des Tages. Drückt uns die Daumen!

5 Kommentare zu “Rohrkrepierer”

  1. Silbär

    Dann drück ich mal die Daumen! Und das erinnert mich daran unseren Elektriker das heute auch nochmal zu sagen. Die Planung ist ja grade fertig geworden. Wie dick sind denn eure Rohre bzw. die Kabel? Acht Leitungen sind auch viel. Sind das zwei Stränge?
    Was den Wechselrichter auf dem Dachboden angeht: In entsprechenden Foren hört man auch immer wieder von abgerauchten Exemplaren auf dem Dachboden.

  2. Sabine

    Also ich habe gerade mal gemessen: Das „große“ Leerrohr hat ca. 4 cm im Durchmesser. Zum Glück konnte aber das kleine Leerrohr aus dem Schlafzimmer (Durchmesser ca. 2 cm) für die anderen vier Kabel verwendet werden. Also Happy End. Aber es war bei beiden Rohren nicht einfach die Kabel durchzuziehen, daher lieber größer dimensionieren…

  3. Hendrik42

    nach meinem Verständnis sollten die Leitungen zwischen den PV Zellen und dem Wechselrichter so kurz wie möglich sein: Gleichstrom (was die PV Zellen liefern) „verliert“ über längere Strecken. Ich dachte, ein Wechselrichter kommt deswegen immer sinvollerweise auf den Dachboden.

  4. Silbär

    @Sabine: Dann bin ich ja beruhigt. Happy End für euch und mein Elektriker zieht mir 4x40mm Leerrohre ein. Das sollte für die größte Anlage reichen.
    @Hendrik42: Prinzipiell richtig, aber die Wechselrichter werden halt sehr warm und wenn der Spitzboden nicht isoliert ist, wird das im Sommer zu warm => WR kapput.

  5. Stefan

    @Hendrik42: Zum Verschleiß (–> Silbär) kommt noch, dass die Wechselrichter ihre Leistung bei höheren Temperaturen reduzieren. Blöderweise tun sie das immer zu Zeiten, in denen der größte Ertrag zu erwarten ist (Sommer). Wechselrichter auf dem Dachboden ist klasse, aber nur wenn der ausgebaut und gut isoliert ist.
    Und: Um den Wechselstrom über eine größere Entfernung ohne schmerzhafte Verluste ans Ziel zu bringen, benötigst Du ganz schön kräftige Leitungen…



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