Pleitequote bei Baufirmen
In kaum einem anderen Sektor ist die Zahl der Pleiten so hoch wie in der Baubranche. Heute morgen las ich in einer Tageszeitung, dass ein weiterer Großer der Fertighausbranche (Firma Kampa AG, Minden) stagniert und die Prognose für das laufende Jahr als bestmögliches Ziel den Klassenerhalt formuliert:
Umsatz soll 2005 gehalten werden: Trotz der anhaltenden Krise am Bau mit immer härter werdenden Preiskämpfen bei steigenden Rohstoff-Preisen und gleichzeitig extremer Kaufzurückhaltung der Verbraucher sei es gelungen, die Umsatzziele zu erreichen und die Marktposition von Kampa im deutschsprachigen Raum zu stärken und sich gleichzeitig als europäisches Unternehmen und als „attraktivster Eigenheim-Anbieter in Europa“ zu positionieren (kompletten Artikel lesen).
Auf baut(z)en blog war gestern zu lesen: […] Himmel am Bau verdunkelt sich weiter. Man kennt es mittlerweile, an abwärtsbewegung ist es wohl bald nicht mehr zu überbieten […]
Was mir dabei durch den Kopf ging: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir die 5 Jahre Gewährleistung auf unseren Hausbau gar nicht mehr erleben, weil die Fertighausfirma in der Zwischenzeit Konkurs angemeldet hat?
Die Marschrichtung ist klar: Mängel müssen unbedingt in der Bauphase entdeckt werden. Wer auf 5 Jahre Gewährleistung hofft, der verschließt die Augen vor der Pleitequote im Bausektor und vor der Tatsache, dass Fertigbaufirmen gerne mal Konkurs anmelden um dann wenige Wochen später als neues Unternehmen mit leicht verändertem Namen wieder auf dem Markt zu erscheinen.