Brutzler
Des einen Freud, des anderen Leid: Wie in großen Teilen Deutschlands hat es auch bei uns seit Wochen nicht mehr geregnet. Hier dörrt alles aus und lechzt nach Wasser.
Ein richtiger Grund zum jauchzen ist in diesen Tagen die Photovoltaik. Der April schickt sich an ein Alltime-High zu werden. Der April-Durchschnitt übertrifft bereits den bisher besten Sommermonat überhaupt, und es sieht nicht so aus, als wenn sich das noch ändert.
Abgesehen vom Januar liegt das gesamte Jahr 2007 sonnentechnisch bisher über dem Vorjahresniveau. In der Zwischenzeit ist so viel aufgelaufen, dass uns sogar ein verregneter Juni oder August keine Sorgen bereiten würde.
Also genießen wir noch ein wenig die Zeit ohne Pflanzen. Wenn die im Garten erst gesetzt sind, wird die Freude über derartig lange Trockenperioden sicher schlagartig weichen.
[Bildquelle: püzz]
am 24. April 2007 um 10:44 am Uhr.
Als Laie gefragt: Liegt es daran, dass im April die Luft noch klarer ist, dass trotz kürzerer Tagesdauer mehr Leistung als im Sommer erreicht wird?
Und aus Neugierde: Wenn Du die Monatsbetrachtung weglässt, gibt es eine vergleichbare Zeitperiode x im Sommer? (Also z.B. eine Sonnenstrecke von 6,5 Wochen im Juli und August)
am 24. April 2007 um 4:13 pm Uhr.
@Brauni: Es liegt einfach daran, dass Monate sonst nicht so lange Zeit ohne Bewölkung verlaufen. Sonne bedeutet einen erheblich höheren Ertrag. Und da auch im Sommer jeder Monat mal einen bewölkten Tag hat (gab’s im April bisher noch nicht), versemmelt das den Schnitt.
Eine Sonnenstrecke von 4 Wochen oder mehr habe ich mit der Anlage bisher noch nicht erlebt. Würde sie z.B. im Juni auftreten. wäre das selbstverständlich ein noch höherer Ertrag.
am 9. Mai 2007 um 1:32 am Uhr.
Ich betreibe mehrere Photovoltaikanlagen über mein Grundstück verteilt, Leistung insgesamt 12,6 kWp.
Auch ich freue mich über die hohen April-Ertragsraten.
Das die Erträge in einem sonnigen April die Erträge im Sommer übersteigen können liegt hauptsächlich am Temperaturkoeffizienten der Solarmodule.
Die Leistung der Module nimmt mit steigender Modultemperatur um ca. 0,5% pro °C ab. Einfach mal im Datenblatt der Module nachschauen. Bei mir beträgt der Temperaturkoeffizient z.B. 0,485 %/°C.
Bei einer um 60° C niedrigeren Modultemperatur ist die Leistungsabgabe der Module bei gleicher Sonneneinstrahlung also um 30% höher!
Ich freue mich immer über sonnige aber kühle Tage 🙂
am 9. Mai 2007 um 8:50 am Uhr.
@Soli
Danke für die Erläuterung.
Als Laie finde ich jedoch, dass das dann eigentlich ein falsches „Wirkprinzip“ ist – so ähnlich, als ob mein Kühlschrank mehr Leistung bringt, je kühler er steht.
Hoffen wir dass die Forschung da noch richtig gut vorankommt.
Und auf sonnige, kühle Tage!