Die Odenwaldautobahn…

Odenwald-Schnellstraße - Odenwald-Autobahn…ist vor einiger Zeit zu den Akten gelegt worden, sie war seinerzeit politisch nicht durchsetzbar. Doch: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Statt eine durchgehende Autobahn zu bauen, wird seit einigen Jahren in diversen Bauabschnitten ein Schnellstraße durch den Odenwald gebaut, die bereits heute eine willkommene Abkürzung zu den Autobahnen darstellt.

Ich bin vor einiger Zeit in einer Bürgerinitiative aktiv geworden gegen diese Salamitaktik. Seit ein paar Tagen wissen wir, dass wir nicht allein sind in unseren Bemühungen: Etwas weiter nördlich nimmt der Verkehr seit Jahren überdimmensional zu. „Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten“ ist dort kein Spruch mehr, sondern bittere Wahrheit. Die mehrspurigen Trassen, die in der Zwischenzeit kilometerweit von Aschaffenburg in den Odenwald hinein führen, bringen zunehmend mehr Fahrzeuge. Die Anwohner in den Orten Rippberg und Schneeberg spüren den Verkehr von Norden und haben Angst, dass die in Planung befindliche Transversale zusätzlichen Verkehr von Süden bringt. Die LKW der Mautabkürzer lassen bereits heute die Häuser der Anwohner Zittern.

Zeit, zusammen zu arbeiten.
Da die Anwohner in den Regionen (verständlicherweise) bisher immer nur darum kämpfen, dass die geplanten Trassen nicht vor ihrer Nase entlang führen, stießen die Behörden nur auf moderaten Widerstand: Es steht selten in Frage, dass ein weiterer Abschnitt gebaut wird, es wird nur darum gestritten, wo er im Detail entlang läuft. Niemand betrachtet das ganze, den damit entstehenden Odenwaldschnellweg. Bereits 2012 werden deshalb weit über 50% dieser „Odenwaldautobahn“ fertig gestellt sein, wenn es nach dem Willen der Planer geht.

In den nördlich gelegenen Ortschaften haben wir nun Mitstreiter gefunden. Anwohner, die bereits am eigenen Leib/Haus erfahren müssen, was wir seit Wochen zu kommunizieren versuchen: Macht dem Verkehr ein attraktives Angebot – er wird es annehmen.

In Rippberg & Schneeberg gründet sich am 24.11. ebenfalls eine Bürgerinitiative (Infos hier).

6 Kommentare zu “Die Odenwaldautobahn…”

  1. Patrick

    Ich hab von der Schneeberger Aktion in der Zeitung gelesen. Ist ja bei uns um die Ecke. Echt ne Sauerei, das Ganze.
    Ich drück Euch die Daumen!!

  2. Stefan

    Danke, Patrick 🙂

  3. Johannes

    So Freunde, nachdem ich eine dreiviertel Stunde im Stau stand weil die A3 gesperrt war und sich alles um Aschaffenburg wälzte, kommt der Artikel ja genau richtig. Ich wohne in Obernburg und bin ehrlich gesagt froh, dass wir bereits seit vielen Jahrzehnten die 4-spurige B469 vor der Haustüre haben (ich wohne übrigens direkt am Hang über der Bundesstraße). Die Straße bringt zwar – wie bei Straßen so üblich – Lärm mit sich, allerdings empfinde ich diesen selbst bei geöffnetem Fenster und auf dem Balkon nicht wirklich als störend (dies war im Übrigen auch vor dem Bau der falsch bemessenen Schallschutzwand so). Der Vorteil der Infrastruktur für die Bewohner liegt klar auf der Hand, in 30 Minuten ist man in Frankfurt und in 15 in Miltenberg. Weiter wird die Region für Wirtschaft und potentielle Bewohner immer interessanter, weil mit Straße und Bahn eine schnelle Anbindung an das Rhein-Main Gebiet gegeben ist. Was gäbe es für eine Alternative zum steigenden Induvidualverkehr, trotz Rückgang der Bevölkerung? Doch ein Odenwaldautobahn? Die Antwort der Schwerbedenkenträger und Polikter der Grünen kenne ich schon: wir gründen ersteinmal eine Brügerinitiative! Ist aber auch keine endgültige Lösung… Dann rollen nämlich noch mehr LKWs an Euren Wohnzimmern vorbei. Das eigentliche Problem liegt meiner Meinung nach nicht an der Infrastruktur, sondern am Schwerlastverkehr der darüber rollt. Deshalb bin ich für eine Ausweisung der B469 als Mautstrecke, damit die Trucks über die Autobahn fahren und nicht den Odenwald zur Ausweichstrecke machen. Eine weiter Erhöhung der Maut wäre auch nicht schlecht, ist aber im konkreten Fall zu allgemein. Nicht nur blockieren, auch mal in die Zukunft schauen!

  4. Michael

    Es tut not in dieser Region wie dem Odenwald in die Zukunft zuschauen,eine Autobahn nennen wir sie mal A68 würde zwar mehr Verkehr anziehn aber auch manches entlasten und auch Betriebe ansiedeln
    die Arbeitsplätze anbieten, aber das hört man ja nicht so gerne nee, einer der Tatsachen sind Junge Menchen ziehn in die nähe von Ballungszentren auch weil die Verkehrsinfrastruktur stimmt und meist hier der Arbeitsplatz liegt, aber der Odenwälder guckt weck, schaut mal hin. Genauso verhalten sich Darmstädter einerseits erstickt die Stadt im Verkehr und anderer seits um Gottes willen eine Umgehungstrasse nein danke, für mich lachnummern, man könnte die B 38 Roßdorf / Ost 4 Spurig über Messel / West an die A 661 verbinden,

  5. Michael

    Wenn man die Gelbe Autobahn A 91 mit der Schnellstraße B 469 verbinden könnte, Gebs ja die Strecke Asaffenburg – Miltenberg – Walldürn – Boxberg – Feuchtwangen – Donauwörth – Augstburg – Landsberg – usw., auch Intressant.

  6. Mpulan

    Haben wir nicht irgendwann genug Autobahn???
    Kreuz und Quer durch die Natur






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