Die deutsche Normrouladen haben wir heute mal weitestgehend missachtet und aus einem Standart-Rouladenstück gleich vier kleine Rouladenläppchen geschnitten. Das Ergebnis war eine große Menge Zwergrouladen.
Auch bei Füllung und Soße haben wir ausgetretene Pfade verlassen und uns an orientalische Gewürze gehalten. Unsere Minirouladen garten in einer Soße, nach der man sich wirklich die Finger lecken kann. Etwas scharf, sehr würzig und eigentlich unvergleichlich.
Die Idee zu dieser respektlosen Rouladenvariante haben wir bei Houdini’s gefunden. Danke für die Anregung!
- 4 große deutsche Rindsrouladenscheiben (ca. 600 g)
- 250 g Prawns (frisch oder gefroren, geschält und endarmt)
- 16 Scheiben Schinkenspeck
- Maiskölbchen aus dem Glas (220 g Abtropfgewicht)
- ca. 170 g Tomaten (ca. 2 Stück)
- 400 ml Kokosmilch
- 2 EL grüne Curry-Paste
- 40 Kapern aus dem Glas
- 50 g Butterschmalz
- 3 EL Tomatenmark
- 2 EL Sardellencreme
- 2 mittelgroße Knoblauchzehen
- 1 Stück frischen Ingwer (20 g)
- Senf
- 100 ml Weißwein
- Zahnstocher oder Rouladennadeln, oder Küchengarn
- 300 g Prinzeß-Bohnen (tiefgefroren)
- 1 Zwiebel
- 3 Zweige Petersilie
- 250 g Duftreis
Zubereitung der Rouladen:
Prawns rechtzeitig auftauen, genauso wie die Bohnen.
Kapern aus dem Glas nehmen, abwaschen und sehr klein schneiden. Mit dem Tomatenmark und der Sardellencreme vermischen.
Das Wasser der Maiskölbchen abgießen, die Kölbchen abwaschen, abtropfen lassen und dann halbieren.
Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken.
Die Rindsrouladen flach auslegen und in vier Teile teilen. Also erst längs und dann quer teilen. Damit erhält man 16 kleine Rouladen, also vier für jeden.
Die Rouladen jetzt jeweils mit Senf ganz dünn bestreichen. Dann mit der Kapern-Sardellen-Tomatenmark-Creme, ebenfalls dünn, bestreichen. Jeweils eine Scheibe Schinkenspeck darauf legen. An ein Ende ein halbes Maiskölbchen legen und einrollen.
Mit Zahnstocher, Rouladennadel oder Küchengarn verschließen. Da sich die Rouladen mit Garn verpackt am einfachsten in der Pfanne wenden lassen, ist mir Garn am liebsten. Zahnstocher sehen allerdings schöner aus ;-).
In einer großen Pfanne 40 g Butterschmalz erhitzen und darin die Minirouladen anbraten. Sobald sie Farbe angenommen haben die Rouladen rausnehmen. Im selben Butterschmalz den Knoblauch und den Ingwer kurz andünsten und dann mit dem Weißwein ablöschen.
Jetzt noch zwei Eßlöffel grüne Curry-Paste dazugeben und alles gut verrühren. Die Rouladen wieder in die Soße geben und rund 40 Minuten darin bei geschlossenen Deckel köcheln lassen. Nach den 40 Minuten die Kokosmilch zu den Rouladen geben und gut verrühren.
In der Zwischenzeit die Tomaten zum häuten kurz in kochendes Wasser geben, etwas abkühlen lassen und dann die Haut abziehen und klein schneiden.
Dann die Tomatenstückchen dazu tun und nochmal rund 40 Minuten köcheln lassen. Zum Ende (ca. 15 Minuten bevor die Zeit um ist) noch die Prawns und die halbierten Maiskölbchen dazu geben und kurz in der Soße erwärmen.
In der Zwischenzeit den Reis laut Packungsbeschreibung kochen.
Zubereitung Bohnengemüse:
Zwiebel schälen und klein würfeln. Petersilie waschen, trockentupfen und kleinhacken. 10 g Butterschmalz in einem Topf schmelzen lassen.
Die Bohnen dazu geben und bissfest unter gelegentlichem umrühren garen.
Alex
Sehr lecker! Ich bring den Salat und ihr die Rouladen? Gebongt? :-)
mipi
Thailändische Rouladen: Sehr interessant und sieht echt gut aus. Habe ich mir zum Nachkochen vorgemerkt.
Sabine
@Alex: Aber nur wenn es der ist: Rucolasalat mit Pfirsichen ;o). Die Fotos auf Deiner Seite sind klasse :o).
@mipi: Also die Sauce war echt ein Traum – alleine deshalb lohnt es sich ;o).