Manchmal sind es wohl wirklich die Fotos, die einen animieren ein Gericht auszuprobieren. Und bei Hähnchenbrust in der Folie lag es wohl an der grünen Soße, die mich besonders angelacht hat. Erbsensoße kannte ich bis dato gar nicht und Erbsensuppe kenne ich von zu Hause nur als sogenannte Erbswurst, die es ab und an mit Wursteinlage bei uns gab. Nach dem heutigen Gericht verstehe ich allerdings nicht mehr so ganz warum es statt einer frischen Erbsensuppe das Fertigprodukt gegeben hat. Mit tief gefrorenen Erbsen kann man super flott eine absolut leckere Erbsensuppe zaubern, ganz ohne Geschmacksverstärker und Aromen. Vermutlich weil sich die Erbswurst ewig lagern lässt und so jederzeit zur Verfügung stand. Mir kommt sie mit dem heutigen Gericht auf jeden Fall nicht mehr ins Haus…
- 8 kleine Zwiebeln(300 g)
- 22 Champions (450 g)
- 6 Hähnchenbrüste ohne Haut
- Öl
- 12 Rosmarinzweige
- 180 ml Sherry (Medium Dry)
- 3 Knoblauchzehen
- 2 Peperoni (mittelscharf)
- Butter
- Salz und Pfeffer
- Alufolie
Zutaten für die Erbsensoße:
- 600 g tief gefrorene Erbsen
- 600 ml Milch
- Muskatnuss
- 2-3 EL Sahne
Zutaten für die Kartoffelschnitze:
- 8 festkochende Kartoffeln
- 70 g Butter
- 2 TL Pfefferkörner
Zubereitung des Rosmarinhähnchen:
Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Ein Drittel der Zwiebeln beiseite stellen, da sie für die Erbsensoße benötigt werden. Die Peperoni waschen, das Kerngehäuse entfernen und anschließend klein schneiden. Die größere Menge Zwiebeln, den Knoblauch und die Peperoni miteinander vermischen.
Die Hähnchenbrustfilet waschen und mit Küchenkrepp gut abtupfen. Sehnen gegebenenfalls wegschneiden.
Champions mit einem Pinsel reinigen, falls notwendig und dann in ca. 5 mm breite Scheiben schneiden.
Die Hähnchenbrüste in einer Pfanne mit Öl von beiden Seiten scharf anbraten und anschließend auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
Rosmarinzweige abwaschen und gut trocken schütteln oder abtropfen lassen.
Backofen auf 180° Grad vorheizen.
Jetzt von der Alufolienrolle 6 gleichgroße (ca. 30×40 cm) Stücke abreißen.
Dann die Hähnchenbrüste von beiden Seiten salzen und pfeffern.
Jeweils eine Folie flach vor sich hinlegen. Zuerst 1/6 der Zwiebel-Knoblauch-Peperoni-Mischung in die Mitte der Folie geben. Darauf ein paar der Champions legen. Dann einen Rosmarinzweig (wir hatten einen mehr, was aber zu viel war). Darauf die Hähnchenbrust legen und darauf nochmal 2-3 Pilze. Zuletzt noch einen Rosmarinzweig und eine Butterflocke oben auflegen. Jetzt mit 3 EL Sherry übergießen und nochmal etwas salzen und pfeffern.
Dann sorgfälltig luftdicht verschließen.
Tipp für alle die bei der Mengenverteilung unsicher sind. Am besten vorher die Zwiebel-Knoblauch-Peperoni-Mischung und die Pilze in 6 Portionen aufteilen.
Die 6 Portionen auf ein Backblech stellen und in den Backofen geben. Dort rund 40 Minuten schmoren lassen.
Zubereitung der Kartoffelschnitze:
Kartoffeln schälen und vierteln, bei sehr großen Kartoffeln gegebenfalls auch achteln.
Die Butter in einem Topf schmelzen lassen. Währenddessen den Pfeffer grob mörsern und dann zur Butter geben. Umrühren und 3-4 Minuten ziehen lassen.
Dann in eine große Schüssel die Kartoffeln zusammen mit der Pfefferbutter geben und darin umrühren bis alle Kartoffeln benetzt sind. Die Kartoffelschnitze auf ein Backblech geben, gleichmäßig verteilen und rund 5 Minuten nach den Alupäckchen ebenfalls in den Ofen geben. Nach rund15 Minuten einmal rausnehmen und wenden.
Zubereitung der Erbsensoße:
Die Erbsen 2-3 Stunden vorher auftauen (funktioniert vermutlich auch ohne vorheriges auftauen, aber sicher weiß ich es halt nicht ;-).
Butter in einem größeren Topf schmelzen lassen und darin die beiseite gestellten Zwiebeln glasig dünsten. Die Erbsen dazugeben, umrühren und mit der Milch aufgießen. Das ganze einmal aufkochen und anschließend ein paar Minuten ziehen lassen. Mit Salz und am besten frisch geriebener Muskatnuss würzen. Die Sahne dazugeben und mit einem Pürierstab pürieren. Im Originalrezept wurde das ganze noch durch ein Sieb gestrichen. Unser Pürierstab hat aber alles bereits so fein zerkleinert, das wir uns den Arbeitsschritt gespart haben. Nochmal mit Salz und Muskatnuss abschmecken.
Anmerkung: Wenn man hier jetzt etwas weniger Milch und dafür, am besten, selbstgemachte Gemüsebrühe dazu gibt und etwas kräftiger würzt hat man eine wirklich schmackhafte Erbsensuppe.
Sobald die 40 Minuten um sind und die Kartoffelschnitze fertig sind die Alupäckchen aus dem Ofen nehmen, am besten etwas warten und dann sehr vorsichtig öffnen. Die Rosmarinzweige entnehmen. Das Hähnchenbrustfilet rausnehmen und in Scheiben schneiden. Auf einen Teller die Hähnchenbrust mit den gedünsteten Zwiebeln und Pilzen geben und drum herum die Erbsensoße. Dazu die Kartoffelschnitze servieren.
Barbara
Bei Ilka findet man Schätze – das Hähnchen war mir entgangen, oder ich hab’s schon wieder vergessen.
Toll, dass Ihr das so schön mit Einzelfotos versehen nachgekocht habt. Das mit der Erbswurst verstehe ich auch nicht – für mehrtägige Wanderungen okay, aber sonst mag ich auch TK-Erbsen lieber (oder frische), sind auch immer im Tiefkühler.