Juppieh: Da ist es endlich, das neue Bambus-Schneidebrett. Diese sagenumwobenen Bambusbretter machen einen Ottonormalschneider ja ganz wuschig: Unglaublich, was die alle können sollen und wie lange die halten. Vielleicht war das der Grund dafür, dass ich heute ein solches Brett geschenkt bekam.
Der erste Eindruck: Stylisch. Meine Güte, sieht das cool aus. Mit einem Holzbrett hat das nicht mehr viel zu tun. Das neue Schneidebrett sieht ein wenig aus wie Origami für Tischler. So grazil erscheint einem die Oberfläche aus schachbettartig verleimtem Holz.
Schnell ein Blick in die Bedienungsanleitung: Dort steht etwas von „ölen“. Mit „handelsüblichem Speiseöl, jedoch nicht Olivenöl„.
OK, für Männer ist es nicht einfach, das so hinzunehmen. Ölen ist ja schön, aber warum überhaupt? Ölen als Selbstzweck? Als Konjunkturmotor für Thomy & Co? Nicht mit mir. Also habe ich die Recherchemaschine angeworfen und versucht, heraus zu bekommen, wer sonst noch sein Schneidebrett ölt. Das Ergebnis war beeindrucken – vorausgesetzt jemand sucht nach dem richtigen Öl. Die Frage „warum überhaupt“ wurde mir jedoch nicht beantwortet.
Vielleicht schafft das ja jemand da draußen in der Bloggergemeinde…
Zarquod
Ohne besonderes Hintergrundwissen und einfach aus dem Bauch heraus würde ich mal sagen: Das Ölen dient als Schutz vor den diversen Säften, die aus dem Schneidgut austreten. Diese würden sonst in das Holz eindringen und dessen Zellstruktur auf die Dauer beschädigen.
twinga
T sagt das gleiche wie @Zarquod, aber auch „da gibt’s viel für und wider“. Merry xmas!! :)
Max
Ja das dient ganz einfach nur zum Schutz . Holz nimmt Wasser auf. Öle dringen tief ein und sind wasserabweisend. Ansonsten würde sich das Brett beim ersten Zwiebelschneiden vollsaugen. Oder aber du hättest nach dem schneiden von Fleisch Rückstände im Holz. Das reinste Bakterienparadies. Fangen an zu riechen und kriegen Flecken.
Generell waren Öle ein beliebtes Anstrichmittel für Hölzer aller Art.
Hygenischer sind Kunststoffbretter aber trotzdem nicht zwingend. Reinigen tut man am besten mit Essiglösungen und Geschirrspülmittel. Ein gelegentliches Abschleifen und neu ölen je nach Dicke und Struktur wäre das Optimum.
Guten Rutsch ;)
heike und thomas
hallo ihr zwei banausen, auch wir ölen regelmäßig unser selbst auf passende größe hergestelltes buchenbrett mit ganz normalem speiseöl. so dient es uns schon seit vielen jahren und sieht immer noch wie neu aus. hoffentlich habt ihr friedliche feiertage verbracht und könnt nun gut gerüstet ins neue jahr starten. wir freuen uns schon im neuen jahr wieder von euch zu hören und zu lesen. viele grüße aus berlin köpenick von heike und thomas
Christian
Auch wenn die Frage schon etwas älter ist:
Hier ein Link, in dem alles wissenswerte über das Ölen von Holz steht. Nicht speziell für Bambusschneidebretter, aber die Grundzüge sind ja die gleichen.
Olivenöl ist darum nicht so gut, weil es überhaupt nicht aushärtet. Speiseöl ist da etwas besser, aber auch nicht wirklich gut. Da es sich aber um ein Schneidebrett handelt, das oft abgewaschen wird, kann man Speiseöl schon verwenden, wenn man regelmäßig (Je nach Benutzung einmal pro Woche/Monat) nachölt.
Achja, Bambus ist übrigens kein Holz sondern gehört zu den Gräsern ;)
Christian
Na klasse, glatt den Link vergessen *schäm*
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelen