Tapetentests
Montag, den 5. März 2007Nach den Erfahrungen im Schlafzimmer haben wir die Gestaltung der weiteren Räume auf die lange Bank geschoben. Ein Grund: Die Tapeten ließen sich unglaublich schwer von den Faserplatten lösen, großflächig gar nicht.
Nachdem aus unserem Umfeld dann noch der ein oder andere Hinweis mit dem Tenor „Tapete auf Gipskarton? Vergiss es!“ kam, verloren wir endgültig den Spaß am Umgestalten.
Letzte Woche haben wir dann bei unserem Hausbauunternehmen angerufen und gefragt, was wir machen können, um die Tapeten von der Wand zu bekommen. Glücklicherweise hatten wir den Mann dran, der ausrücken muss, wenn sich Tapezierer vertapeziert haben. Ein echter Tapetenablöseprofi sozusagen. Und er berichtete: „Tapeten von Gipskarton ablösen ist gar kein Problem. Allerdings nur dann, wenn man mit der eingesetzten Wassermenge mutig ist. Viiiiiel Wasser, nur darauf kommt es an!“
Die knochentrockenen Gipskartonplatten saugen jedes auf die Tapete gesprühte Wasser sofort auf. Das geht so schnell, dass der Tapetenkleber nicht einweichen kann. Deshalb ist es wichtig, viel Wasser aufzusprühen. Richtig viel Wasser. Nur dann löst der Kleber an.
Misstrauisch wie wir sind haben wir das dann in der Speisekammer hinter der Tiefkühltruhe auch gleich ausprobiert. Dieses mal haben wir mit dem Wasser nicht gegeizt: Wir haben so lange gesprüht (und jeweils kurz gewartet), bis kein Wasser mehr einzog und ein Feuchtigkeitsfilm auf der Tapete blieb. Und siehe da: Die Tapeten gingen recht leicht von den Gipskartonplatten herunter, ohne dass die Platten Schaden genommen hätten.
Bleibt eigentlich nur die Frage, ob diese Flüssigkeitsmengen der Gipskartonplatte auf Dauer schaden, bzw. ob die wieder heraus kommen.