Die nächste Welle

Law & OrderDrei Monate Ruhe, danach haben sich die Wogen geglättet und niemand wird sich mehr an Brötchen und Christstollen erinnern

Ob es das war, was der Betreiber einer Kochseite dachte, als er Ende April den nächsten Anlauf nahm, um Websites kostenpflichtig abzumahnen?

Das Procedere ist dasselbe wie bisher: Ein Foto wird ohne zu fragen auf einer Website eingebunden (keine Frage: Darf man nicht). Statt per E-Mail auf Entfernung zu bestehen, setzt eine Anwaltskanzlei (meiner Meinung nach) astronomische Streitwerte fest und versendet Abmahnungen. Die hohen Streitwerte haben schmerzhafte Anwaltgebühren zur Folge. Dazu kommen jeweils noch Nutzungsentgelte, die an das Kochbuch zu zahlen sind.

Die Wogen haben sich jedoch keinesfalls geglättet, so schnell vergessen Blogger nicht. Und so ist die Bloggerfahrrinne erneut sehr aufgewühlt. Das hat gestern sogar den Spiegel interessiert.

Die abmahnwütige Kochbuchseite hat in der Zwischenzeit Links aus allen Ecken des Internets geerntet. Ungeachtet der Tatsache, dass es sich dabei meist um kritische Berichterstattungen handelt, steht das Kochbuch in den einschlägigen Suchmaschinen besser denn je da. Kein Wunder: In den Berichten geht es ja meist auch um Lebensmittel, Rezepte, Kochen & Co. Also ein passendes Umfeld für einen Link zu einem Kochbuch. Ich werde meinen Blog in den nächsten Tagen mal durchforsten und alle Links zum Kochbuch kappen. Das sei ihm nicht gegönnt…

[Bildquelle: Mediababe]

7 Kommentare zu “Die nächste Welle”

  1. herby

    Bad news are good news, das gilt scheinbar nicht nur für die Presse.

  2. Stefan

    Nachtrag: Auch wer Kapern mag, sollte tunlichst die überall verfügbaren kostenlosen Bilder nutzen, nicht die aus dem abmahnenden Kochbuch. Die kosten nämlich mehrere hundert Euro

  3. Steffen

    Ich finde, hier wird das ganze Geschäftsmodell noch einmal genauer beschrieben:
    http://marlons-kackbuch.saufsack.de/

  4. Stefan Breuer

    Also irgendwie gehen mir diese Schnorrer echt auf den Geist. Ein gutes Foto von Lebensmitteln zu machen ist eine stundenlange, teilweise tagelage Arbeit und hat nach Fertigstellung einige hundert Euro an Lohnkosten und Material gekostet. Egal, ob man es verkaufen kann oder nicht.
    Und dann klauen Leute diese Bilder und regen sich auf, wenn sie dabei erwischt werden und – welch Frechheit – bestraft werden sollen.
    Wenn einer mein Fahrrad klaut (und das ist sicher keine 50 Euro wert) und ich ihn erwische, dann gehe ich auch nicht hin und sage freundlich „Ist schon o.k. – ich kann mir ja jederzeit ein neues kaufen“ sondern trommel ihm auf den Keks und er weiß dann auch warum.
    Geklaut ist geklaut ist geklaut!

  5. Steffen

    @Stefan Breuer,

    DU hast gar nicht kapiert wodrum es geht? Vielleicht KOSTET es ne Menge Geld, das Zeugs zu fotografieren, aber es ist bei keinem der öffentlich gewordenen Fälle ein „Schaden“ in genannter Höhe entstanden.

    Und der Vergleich mit dem Fahrrad ist mal wieder so ein hanebüchener Unfug , ein Fahrrad ist eine SACHE. Wenn es weg ist, ists weg.
    Ein JPG-Bild kann man ohne das dem „Besitzer“ was fehlt verfielfältigen.

  6. Bau Blog

    „steht das Kochbuch in den einschlägigen Suchmaschinen besser denn je da“

    stimmt, ist mir eben auch schon aufgefallen, die Seite ist jetzt sogar laut google eine „autorität“ 🙁 d.h. es werden noch mehr kleine normale webmaster auf die seite kommen und aus unwissen bilder ( sind ja wirklich schöne bilder ) kopieren und auf die eigene webseite einbauen…

    was ich mich frage, wie merken die, das jemand ein bild benutzt hat ? ist ja nicht so einfach im internet seiten zu finden die genau ein bild von einer webseite „genommen“ haben ??

    gruß

  7. Fliesen

    Allen Bloggern einen guten Rutsch ins neue Jahr 2008!



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