Mit der Tapete gegen Elektrosmog
In der Netzeitung las ich über eine Tapete, die Elektrosmog „absorbieren“ soll. Ich grinste kurz und wollte schon weiter klicken, da fiel mir auf, dass es sich dabei allem Anschein nach nicht um einen Witz handelt, sondern um eine Meldung, die von mehreren seriösen Medien anlässlich einer Messe gebracht wurde. Da sich auch eine Technische Universität für die Sache hergegeben hat, ist zumindest der wissenschaftliche Ansatz gewährleistet.
Abschirmtapeten sind nichts neues, es gibt sie schon länger und sie arbeiteten bisher nach dem Prinzip der Reflektion. Mit solchen Tapeten war man in Räumen abgeschirmt, kam jedoch in Teufels Küche, wenn man innerhalb der Räume strahlende Geräte benutzte (Handy, WLAN, …). Die neue Tapete soll die Strahlung absorbieren, nicht reflektieren. Ihr Vorteil soll zudem sein, dass sie nicht geerdet werden muß, wie herkömmliche Strahlenschutztapeten.
Realisiert wird der Absorbitionseffekt durch spezielle Papierbeschichtungstechniken sowie ein modifiziertes Ferritpulver, das mittels Glaskristallisationstechnik synthetisiert wird.
Einerseits diskutieren viele Hausbaublogs über den Wechsel von kabelgebundenen Vernetzungen auf Funklösungen, andererseits diskutiert man über den Einsatz von Schutztapeten, um sich vor Funksmog zu schützen. Ein Widerspruch?
[via work.innovation] [Bildquelle]
am 6. März 2007 um 10:04 pm Uhr.
Eine Tapete, egal ob diese reflektiert oder nicht (was ich nicht glaube) sollte nicht als „goldener Käfig“ angebracht werden. Zumindest eine Wand gegen die Richtung des Senders sollte nicht zugekleistert werden. Was dann noch reinkommt ist z.B. vom Fenster usw, das natürlich auch in Richtung des Strahlers dicht gemacht werden muss (Fensterfolie und Vorhänge usw.) Von der offenen Seite des Raums kommen dann nur noch Ihre eigenen Störer rein, die auch Sie bestimmt im Haus haben (Telefon usw.)