Es ist Ruhe im Keller

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe hat ihre Hochsaison hinter sich: Ein knackiger Winter, der mit eisigen Temperaturen bis weit in den März hinein Wirkung zeigte. Nach anfänglichem „Bullenheißheizen“ in den ersten Winterwochen (naja, man muß ja erst mal seine Temperatur finden!) haben wir ab Januar eine ganz sinnvolle Balance in unserer Heiztechnik gefunden.

Tageshöchsttemperaturen in HeilbronnNun ist Ruhe im Keller, die Warmwasser-Sonnenkollektoren haben die Warmwasseraufbereitung übernommen. Der erste Sonnenbrand verkündet das Ende der Heizperiode.

In meiner kleinen Tabellenkalkulation kann ich nun ablesen, dass wir in den knackigen Monaten pro Tag einen Energiebedarf von 31 kWh hatten. Darin enthalten ist der Strom, der zum Betrieb der Wärmepumpe und der kontrollierten Be- und Entlüftung benötigt wurde. Oder mit anderen Worten: Ein knackiger Wintermonat kostete uns 96 Euro.

Jetzt stehe ich da mit meinem Verbrauch und habe keine Ahnung, wie der einzuschätzen ist. Frage an andere „Heizer“: Was habt Ihr im Januar/Febraur/März verbraucht?

[Bildquelle: Wetteronline.de]

12 Kommentare zu “Es ist Ruhe im Keller”

  1. peter völkel

    guten tag, da bei uns eine heizungsmod. ansteht interessiere ich mich für beiträge dieser art. und frage mich was an einer wärmepumpe mit 40-50kwh verbrauch am tag so sinnvoll ist. wie sie selbst sagen kostet ein monat 100€, würde ich die 50kwh jedoch mit öl heizen wären das nur: 5ltr x 50ct x 30 tage = 75€. scheinbar ist die wärmepumpe teurer als öl. oder mache ich da einen denkfehler?

    m.f.g. peter völkel

  2. Stefan

    @peter völkel: Wir haben in den Extremmonaten um die 30 Kwh verbraucht. In den Tiefsttemperaturmonaten muß die Wärmepumpe ganz schön ackern, um aus minus 5 Grad noch warmes Wasser machen zu können. Ein solcher Monat war hier gemeint. Unter dem Strich fahren wir (nach nunmehr 10 Monaten Betrieb und einer kompletten Winterperiode) deutlich günstiger als bisher in einer kleineren Wohnung mit Öl oder Gas. Und wie beschrieben: Die Umluftanlage ist auch schon mit drin 😉
    In der Übergangsphase (März) lag unser Verbrauch bei ungefähr 15-18 Kwh. Seit Ende April ist unser Verbrauch „0 – 3 Kwh“, das Warmwassersolar schafft weitestgehend alles. Nur die Lüftung genehmigt sich ihre 4-5 Kwh pro Tag. Aber eine Lüftung ist ja kein „Muß“.

  3. Robert Doelling

    Hallo, habe mit Interesse die Forenbeiträge gelesen.

    Natürlich ist im Winter eine heiße Zeit für die Wärmepumpe. Die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe sollte daher nur ganzjährig betrachtet werden und unter Berücksichtigung der Intensität des Winters. Darüber hinaus muss zwischen erdsonden- und fächenkollektorgestützten Wärmepumpen unterschieden werden, da Flächenkollektoren saisonal schwanken und daher im Altbau eigentlich nix zu suchen haben.
    Desweiteren ist die Dimensionierung, die hoffentlich von einem versierten Planungsbüro durchgeführt wurde, für die Wirtschaftlichkeit entscheidend. In meinem Berufsalltag erlebe ich es immer wieder, dass Heizungsinstallateure und Brunnenbauer das schnelle Geschäft im Erdwärmemarkt wittern und zum Nachteil des Kunden ihre Leistung anbieten. Das in den Foren genannte Brummen zb ist für uns nix neues. Da ein größerer Volumenstrom durch das Heizsystem gepresst wird, ist nicht die Wärmepumpe sondern allein die Unerfahrenheit des Installateurs Schuld an solchen Geräuschen. Dies sind nur ein paar Dinge, die Häuslebauer und Sanierungswillige, die den Preis als K-O-Kriterium wählen, immer wieder falsch machen.
    Ach, und Heizstäbe haben in Wärmepumpen nix zu suchen, und noch schlimmer, wenn diese im Winter angefordert wurden. Würde mich mal interessieren, was der Installateur der Anlage dazu sagt und ob er auf diesen unnötigen Stromfresser als Ersatz für ein paar Bohrmeter im Vorfeld hingewiesen hat.
    Ich freue mich auf weitere Erfahrungsberichte und hoffe, dass havarierte Erdwärmeheizungen nicht dem Ruf dieser hervorragenden Technik schaden, sondern dazu führt, dass die Planung eines solchen Niedertemperatursystems einen höheren Stellenwert erfährt.

  4. Günter Spitzkat

    Hallo, ich habe mit Interesse die Beiträge gelesen und möchte hier meine Erfahrungen zum Thema Heizen mit einer Luft-Wasser Wärmepumpe mit integrierten Kontrollierter Wohnraumlüftung und Warmwasserbereitung beitragen.

    Ich habe im Jahre 1999 eine Doppelhaushälfte geplant und gebaut.
    Es sollte ein Niedrigenergiehaus werden das luftdicht sein muss.
    Als Heizung sollte eine Wärmepumpe dienen.
    Eine kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung war fester Bestandteil
    meiner Planung.
    Als Heizungssystem habe ich eine Niedrigtemperaturheizung gewählt in Form einer
    Fußbodenheizung. Der Wärmebedarf der Doppelhaushälfte beträgt 5,5 kW/h bei – 15°.
    Die Heizfläche der Fußbodenheizung beträgt 125 qm.
    Ich erfuhr das die Fa. Stiebel Eltron ein neuartiges Heizsystem die LWZ 303 Integral
    entwickelt und kurz vor der Serienreife stand.
    Alle Technischen Parameter dieser Neuentwicklung passten genau auf meine Doppelhaushälfte. Die Baupläne wurden noch schnell überarbeitet um dieses LWZ
    einbauen zu können. Ein Liefertermin bis zum geplanten Einzug war fraglich.
    Ich entschied ein Notheizsystem in Form eines 100 Liter Warmwasserspeicher mit einer Elektrischenleistung von 6 kW als Übergangsheizung einzubauen.
    Dies war nötig um den Estrich auszutrocknen. Diese Notheizung musste leider bis Ende Feb. 2000 seine Dienste zur meiner vollständigen Zufriedenheit verrichten. Leider mit erheblich hohen Heizkosten. Die Kontrollierte Be- und Entlüftung die unbedingt erforderlich ist, wurde mit einem reinen Zentralen Lüftungsgerät ( LWZ 160 ) als Leihgerät realisiert. Nun ist es soweit ende Feb. 2000 geht mein Heizungstraum in Erfüllung, die LWZ läuft.
    Eine Einzelraumregelung habe ich in allen Räumen vorgesehen aber nicht eingebaut da es meines Erachtens keinen Sinn gibt. Denn durch die kontrollierte Be- und Entlüftung wird der Wärmetransport in allen Räumen gleichmäßig verteilt. Die Raumtemperaturen sind auch fast gleich. Die Außenluft führe ich durch einen Erdkollektor der sich U-förmig um das gesamte Gebäude in ca. 2 m tiefe befindet.
    In Kalten Wintertagen wird so die Außenluft vor erwärmt und in den heißen Sommertagen die Zuluft gekühlt.

    Nun zu meine Betriebskosten:

    LWZ 303 Verbrauchswerte für Heizung, Lüftung u. Warmeswasser

    Brutto Kosten einschl. Grundpreis Jahr
    Jahr kWh/a Jahr
    2000 8166 708,00 € 59,00 € 3
    2001 5895 520,00 € 43,33 € 3
    2002 5878 648,00 € 54,00 € 2
    2003 6557 673,00 € 56,08 € 2
    2004 6690 723,00 € 60,25 € 3
    2005 7005 755,00 € 62,92 € 3 Expansionsventil defekt, Inbetriebnahme der Solaranlage
    2006 5900 640,00 € 53,33 € 2

    Hier noch mein Senf zum Beitrag von Peter Völkel.

    Es ist ein Denkfehler. Man kann die aufgenommene Elektrische Leistung nicht einfach direkt auf einen anderen Energieträger umlegen. Der Denkfehler liegt in der vergessenen Leistungszahl ( JAZ ) der Wärmepumpe. Diese liegt je nach Anlagentyp um ca. 2,2 bis 4,5 fachen der Aufgenommenen Leistung einer Wärmepumpe.
    Das heißt bei einer angenommenen JAZ von 3 wird bei einer Wärmepumpenleistung von 1 kW (nur das wird bezahlt)
    3 kW Heizleistung abgegeben.
    In Ihrer Berechnung muss die JAZ mit einfliesen sowie die Kosten für die notwendige Elektrische Energie für Regelung , Brenner, Umwälzpumpe und Kaminkehrer mit den Immissionsmessungen zu berücksichtigen. Ich schätze das 3 fache Ihrer Berechnung.

    Fazit
    Wer heute neu Bauen, oder Renovier will kann ich nur Raten dämmen, dämmen und noch mal dämmen. Somit kann eine Heizung überfällig werden.
    Das ist mein nächstes Ziel, denn Energie wird immer teuerer.

    Gruß G. Spitzkat

  5. Günter Spitzkat

    Hallo,
    nun ist das Jahr 2006 verbei und mein genauer Verbrauchswert für den Monat Dezember liegt nun vor.
    Meine Hochrechnung für das Jahr 2006 gab ich einen Verbrauch von 5900 kWh/a und 640,00 EURO/a an. Der milde Dezember reduzierte den WP- Jahresverbrauch auf 5646 kWh. Die Heizkosten einschl. Warmeswasser und der Kontrolliertenbe- und Entlüftung belaufen sich nun auf Brutto 615 EURO für 2006. Das entspricht ca. 51,25 EURO je Monat.
    MfG
    G.Spitzkat

  6. Hausbau Erfahrungen » Blog Archive » Das erste Jahr: Heizung 2006…

    […] Das erste komplette Heizungsjahr ist abgeschlossen und für uns heißt es nun, das Ergebnis zu bewerten. Animiert von einem Kommentar von Günter, den Verbrauchswerten auf Hendriks Seite und Markus’ Liste hänge ich hier mal unsere Werte hin: […]

  7. Robert Kuen

    Hallo hab ne Frage:
    Ich habe vor 3 Jahren eine LWZ 303 integral eingebaut.
    Wohnfläche 180 qm.
    und habe einen Stromverbrauch von insgesamt (Hoch und Niedertarif) 8500 – 9000 KW im Jahr.
    Mache ich da was falsch oder liegt es an der Einstellung der Heizung. Könnt ihr mir vielleicht irgend welche Tricks oder Einstellwerte verraten
    wo ich Strom sparen kann?

    MFG
    R.Kuen

  8. Günter Spitzkat

    Hallo Robert,
    Deine wenigen Angaben reichen nicht aus um Einsparpotentiale zuerkennen. Die Verbrauchswert für 180 qm liegt noch im Rahmen. Sicher ist eine Niedrigtemperaturheizung wie eine Fußbodenheizung vorhanden.
    Fragen:
    Wie wird das Gebäude genutzt?
    Wieviel Personen nutzen das Gebäude?
    Kann die Lüftungsanlage bei abwesendheit noch abgeschaltet werden?
    Einsparmöglichkeiten sind meistens noch möglich. Das hängt von den Wohnverhalten ab.

    MfG
    Günter

  9. Robert Kuen

    Hallo Günter,
    das Gebäude ist unter Tage nicht bewohnt, morgens um 7 aus dem
    Haus und abends um 17.00 uhr wieder zuhause,
    Es leben zwei Personen im Haushalt ohne Kinder,
    Warmwasser liegt bei 45 Grad.
    22 Grad im Wohnraum eingegestellt,
    Abschalten kann man die Lüftungsanlage sicher aber ich hab das mal
    probiert und komm da nicht ganz klar.
    Hast du das ganze Haus geheizt oder nur ein Teil? Wie verhält sich das wenn du nur ein teil des Hauses heizt. Wirkt sich das wieder auf die Wohnraumlüftung aus.
    Was ist den das für ein Tarif, mit dem Betrag komme ich wie du oben bei 8100 kw auf 708€ niemals hin. Wäre nett wenn du mir da mal weiterhelfen könntest.

    Gruß
    Kuen R.

  10. Günter Spitzkat

    Hallo Robert,

    wie ich aus deinen Angaben entnehmen kann, ist eine Energie Einsparung noch möglich.
    1. Die Lüftungsanlage kannst du so programmieren, dass diese eine Stunde nach verlassen des Hauses bis eine Stunde vor Wiederkehr auf ca. 30%-40% Leistung nur läuft.
    2. Die Raumtemperatur kann bei einer Fußbodenheizung auf 20°C bis max. 21°C eingestellt werden. Der Absenkbetrieb auf minimal 18°C bis 19°C.
    3. Ist ein Absenkprogramm eingestellt?
    4. Die automatische Umschaltung von Sommer auf Winterbetrieb reicht 14°C aus.
    5. Zeitverzögerung für elektrische Nachheizung der Brauchwassertemperatur auf min. 120 min einstellen.
    6. Steigung Heizkurve HK1 ist werkseitig auf 1 gestellt diesen kannst du in -0,1 Schritten im Abstand von 5 Tagen verringern bis die Raumtemperatur noch angenehm ist, die Heizkurve wird dadurch flacher und die Raumtemperatur gleichmäßiger. Aber mindestens die 5 Tage Wartezeit einhalten da sich das gesamte Gebäude einschl. der Einrichtung an das neue Temperaturniveau einpendeln muss.
    7. Die Fußpunktverschiebung der Heizkurve ist auf 0 Kelvin werkseitig eingestellt, diesen kannst du auf ca. 0,8 Kelvin einstellen.
    Es ist schwierig aus der Ferne eine Heizungsanlage genaue Parameter zu zuweisen. Wicht ist das vor der Veränderung der Einstellparameter unbedingt eine einstell Tabelle erstellt wird, wo die Parameter festgehalten sind. So kann im Fall einer Verstellung schell auf die letzten Parameter zurück gestellt werden.
    Zu meinen Tarif: Die LWZ hat einen eigenen ein Tarif Heizstromzähler mit einen Arbeitspreis von brutto 12,57 ct/kWh. Der Grundpreis liegt bei 33,32 €/Jahr.

    MfG
    Günter

  11. Robert Kuen

    Hallo Günter,
    danke für den Tipp.
    Das werde ich gleich mal probieren.

    Mfg
    Robert

  12. Peter Seeger

    Bin an neuen Informationen interressiert, da ich ein neues Haus plane.



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